Die NVS NaturStiftung Südpfalz erhält für das Haushalts- und Geschäftsjahr 2023 vom Landkreis Südliche Weinstraße eine Zuwendung in Höhe von 30.000 Euro, vom Landkreis Germersheim in Höhe von 20.000 Euro. Die Zuwendungsbescheide haben Landrat Dr. Fritz Brechtel und Landrat Dietmar Seefeldt den Vorsitzenden der Stiftung anlässlich der Stiftungsratssitzung am 19. September 2023 in Kleinfischlingen überreicht. Die Zuwendungen der Landkreise Südliche Weinstraße und Germersheim an die NVS NaturStiftung Südpfalz sind zweckgebunden und sollen zur Deckung der Personalkosten in der Südpfalz-Biotop-Zentrale in Kleinfischlingen verwendet werden. Im Rahmen der Übergabe bezeichnete Landrat Seefeldt die Stiftung als „Treiber im Naturschutz“ in der Südpfalz und Landrat Dr. Brechtel hob ihre vielfältigen Projekte hervor, unter denen einige Leuchtturm-Projekte zu finden seien. Dieter Zeiß, Vorstand der NVS NaturStiftung Südpfalz dankte im Namen der Stiftung und des Naturschutzverband Südpfalz (NVS) für die finanzielle Unterstützung. „Wir wollen gemeinsam mit Kommunen, Landkreisen, Landwirten und Ehrenamt etwas voranbringen“, betonte Zeiß, „ich bin mir sicher, dass wir einer guten Zukunft entgegengehen.“ Die Gebietskörperschaften Südliche Weinstraße, Germersheim und Landau haben im Jahr 2018 eine Kooperationsvereinbarung mit der NVS NaturStiftung Südpfalz zu der hier angesiedelten Aktion Südpfalz-Biotope abgeschlossen. Diese sieht sich als Partner und Ergänzung des amtlichen Naturschutzes und realisiert zahlreiche Projekte, um Natur und Landschaft in der Südpfalz zu schützen, zu pflegen und zu entwickeln. „Wir müssen uns um unsere Natur kümmern. Wir sind ein Teil davon,“ sagte Schauspielerin Friederike Becht als Ehrengast bei der Veranstaltung am 2. September „ohne den Naturschutz gibt es uns irgendwann auch nicht mehr.“ Die Gemeinde Billigheim-Ingenheim, der Naturschutzverband Südpfalz (NVS) und die NVS NaturStiftung Südpfalz hatten eingeladen, um das Naturschutzprojekt Billigheimer Bruch öffentlich vorzustellen und den Erlebnispfad einzuweihen. Dietmar Pfister, Ortsbürgermeister von Billigheim-Ingenheim und Dieter Zeiß, Vorstand der NVS NaturStiftung Südpfalz, eröffneten auch im Namen von Kurt Garrecht, Vorsitzender des NVS und Stefan Hey, Vorsitzender der NVS-Ortsgruppe Billigheim-Ingenheim die Veranstaltung und führten durch den offiziellen Programmteil mit verschiedenen Grußworten und Redebeiträgen. „Natur- und Umweltschutz sollten auf lange Zeit angelegt sein,“ sagte Prof. Dr. Hannes Kopf, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in seinem Grußwort, dies sei hier hervorragend gelungen. Die NVS NaturStiftung hat das Billigheimer Bruch im Jahr 2020 von der Gemeinde Billigheim-Ingenheim für 30 Jahre gepachtet und mit ehrenamtlicher Unterstützung des NVS das Biotopmanagement übernommen. Denn durch die Entwässerungen in den 1930er Jahren, Verbuschung und teilweise intensive Nutzung drohte das Gebiet seinen ökologischen Wert immer mehr zu verlieren. Das Billigheimer Bruch liegt etwa 13 Kilometer südlich von Landau. In seinen wechselfeuchten Wiesen, Fließ- und Stillgewässern, Schilfgebieten, Äckern, Weiden und Sumpfwäldchen finden zahlreiche Tiere Lebensraum und dank des Strukturreichtums, der Größe des Gebiets von 54 Hektar und der langen Projektlaufzeit können sich funktionierende ökologische Wechselbeziehungen entwickeln. Schirmherr Alexander Schweitzer, Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz hob die landesweite Bedeutung des Projekts hervor, aufgrund seiner Größe und der Zusammenarbeit von Akteuren aus Naturschutz, Politik und Landwirtschaft. „Natur- und Umweltschutz ist nicht das, was der andere macht, jeder kann etwas tun“, betonte er. Wie Tourismus und Naturschutz zusammengehen Der etwa 300 Meter lange, neue Erlebnispfad der Gemeinde Billigheim-Ingenheim mit acht Stationen liegt am Rande des Bruchs. Er informiert aus der Distanz über die verschiedenen Lebensräume und ihre Bewohner, um diese sensiblen Bereiche nicht zu stören. „Die Schönheit der Natur sehen und erleben, sie aber nicht belasten – das Billigheimer Bruch ist ein hervorragendes Beispiel, wie Naturschutz und Tourismus zusammengehen,“ sagte Torsten Blank, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landau-Land. In den artenreichen Blühwiesen des Bruchs finden zahlreiche Insekten Nahrung, von denen sich wiederum Vögel und Amphibien ernähren. Über 120 Vogelarten wurden beobachtet, darunter auch gefährdete Rote-Liste-Arten wie Bekassine, Kiebitz, Rohrweihe oder Wendehals. Die Vogelwelt ist auf solche Rückzugsgebiete in der meist intensiv genutzten Landschaft angewiesen zum Brüten, Rasten während des Vogelzugs oder Überwintern. Da es nicht viele Wasserflächen in der Verbandsgemeinde Landau-Land gäbe, komme den Gewässern dritter Ordnung, zu denen die Bäche und Gräben im Billigheimer Bruch zählen, ein besonderer ökologischer Wert zu, erklärte Blank weiter. „Wir als Verbandsgemeinde werden dazu beitragen diese zu fördern und zu erhalten,“ versprach er. Dazu kommen ganzjährige Laichtümpel und temporäre Stillgewässer, die den Lebensraum für Amphibien, Ringelnattern oder Libellen weiter ergänzen. Neben der ökologischen Bedeutung der Gewässer kommt dem Bruch durch seine Lage und geologische Beschaffenheit auch eine wichtige Rolle zu bei der Neubildung von Grundwasser und als Retentionsraum im Falle von Hochwasser. Naturschutz und Landwirtschaft stehen sich nicht gegenüber Der Erlebnispfad gibt weiterhin einen Einblick in die Geschichte des Bruchs oder zeigt wie Landwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand gehen können. Die Flächen werden nicht intensiv, sondern extensiv bewirtschaftet. So sind auf den Ackerflächen Arten der „alten“ Kulturlandschaft wie Kiebitz, Rebhuhn oder Feldlerche anzutreffen. Auf einem Teil der Wiesen weiden Wasserbüffel. Sie ersparen das Mähen, verhindern, dass die Wiesen verbuschen und halten Wasserflächen frei als Lebensraum für bodenbrütende Vögel oder Amphibien. „Wir wollen im Billigheimer Bruch zeigen, dass sich Naturschutz und Landwirtschaft nicht gegenüberstehen,“ erklärte Philipp Hoffmann von der Bauern- und Winzerschaft Billigheim-Ingenheim, die ebenfalls am Projekt mitwirkt. Denn gemeinsam könne man mehr erreichen. „Wir Bauern und Winzer kämpfen mit der Natur, aber leben auch von und mit ihr. Es ist uns wichtig, sie zu erhalten – dafür kämpfen wir auch,“ betonte Hoffmann. Man müsse der Landwirtschaft aber die Luft zum Atmen lassen, denn wenn es den Bauern gut gehe, sei auch Initiative vorhanden. Auf Ersatzzahlungsgelder für Windräder nahm Dietmar Seefeldt, Landrat Kreis Südliche Weinstraße in seinem Grußwort Bezug. „Es ist wichtig, dass die Gelder vom Europäischen Parlament sinnvoll verteilt werden, denn es hängt ja europaweit alles zusammen,“ erklärte er. „Wir wollten, dass die Ersatzzahlungsgelder für Windräder in unserer Region auch hier verbleiben.“ Dies sei leider nicht immer gelungen, er hoffe aber, dies für weitere Windräder erreichen zu können. Billigheimer Bruch über die Projektlaufzeit hinaus für Naturschutz erhalten „Kommunen müssen Verantwortung für eine lebensfreundliche Zukunft übernehmen,“ sagte Pfister bei der Eröffnung. „Ich hoffe, das Naturschutzprojekt Billigheimer Bruch ist Vorbild für andere Kommunen.“ Er und Zeiß sind sich einig, dass das Billigheimer Bruch dem Naturschutz auch über die 30 Jahre hinaus als naturnahe, offene Kulturlandschaft erhalten bleiben soll. „Ich bin zuversichtlich, dass das Potential für die Tier- und Pflanzenwelt, aber auch für die Grundwasserneubildung und als Retentionsraum bei Hochwasser erkannt und weiter genutzt wird,“ erklärte Zeiß und dankte allen, die an diesem „wunderbaren Projekt“ mitwirken. „Wir sind stolz auf die Anerkennung, die wir heute erfahren haben,“ sagte er nach der Veranstaltung. Über 500 Besucher waren im Laufe des Tages ins Bruch gekommen, um sich auf dem Erlebnispfad über das Projekt zu informieren. Bei sommerlichen Temperaturen rasteten viele noch mit Flammkuchen und kühlem Getränk im Schatten des Nussbaumwäldchens und schienen die besondere, wenn auch an diesem Tag etwas trubeligere Atmosphäre dieses Stückchens Natur zu genießen. Finanziert wird das Naturschutzprojekt Billigheimer Bruch aus Erträgen des Stiftungskapitals der NVS NaturStiftung und durch den NVS. Der Erlebnispfad der Gemeinde Billigheim-Ingenheim wurde gefördert mit Mitteln aus LEADER, dem Regionalentwicklungsprogramm der Europäischen Union. © NVS NaturStiftung Südpfalz Anfahrt: Billigheimer Bruch in 76831 Billigheim-Ingenheim, Zufahrt bis 76872 Hergersweiler möglich. Hier parken. Dann zu Fuß dem Billigheimer Weg ab Ortsausgang ca. 900 m nach Norden folgen. Broschüre „Das Billigheimer Bruch – auf dem Weg zu einem kleinen Paradies“ mit vielen detaillierten Infos zu Lebensraum, Historie, Biotopmanagement, Ehrenamt sowie Tieren und Pflanzen im Bruch, € 5,00 zzgl. € 1,60 Versand. Überweisung unter Angabe der Versandadresse auf das Konto der NVS NaturStiftung Südpfalz bei der VR Bank SÜW-Wasgau IBAN DE60 5489 1300 0062 1630 03.Landräte Brechtel und Seefeldt übergeben Kreiszuwendungen an NVS NaturStiftung
Bei der Übergabe der Zuwendungsbescheide: (v.l.) Dietmar Seefeldt (Landrat Kreis Südliche Weinstraße), Dieter Zeiß (Vorstand NVS NaturStiftung Südpfalz), Dr. Rainer Tempel (Stiftungsratvorsitzender NVS NaturStiftung Südpfalz), Kurt Garrecht (Vorstand Naturschutzverband Südpfalz NVS), Kurt von Nida (Vorstand NVS NaturStiftung Südpfalz), Dr. Fritz Brechtel (Landrat Kreis Germersheim). Foto: NVS NaturStiftung Südpfalz
© NVS NaturStiftung Südpfalz Rückblick: Über 500 Besucher kommen zur Erlebnispfad-Einweihung ins Billigheimer Bruch“
Der Erlebnispfad ist eröffnet: Über 500 Besucher kommen im Laufe des Tages ins Billigheimer Bruch.
© NVS NaturStiftung SüdpfalzDieter Zeiß (l.), Vorstand NVS NaturStiftung Südpfalz, und Dietmar Pfister, Ortsbürgermeister Billigheim-Ingenheim, führen durch den offiziellen Programmteil. © Babette Meyer
Schauspielerin Friederike Becht trägt das Gedicht „Blauer Schmetterling“ von Hermann Hesse vor.
© NVS NaturStiftung Südpfalzv.l.n.r.: Alexander Schweitzer, Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz; Friederike Becht, Schauspielerin; Torsten Blank, Bürgermeister Verbandsgemeinde Landau-Land; Dieter Zeiss, Vorstand NVS NaturStiftung Südpfalz; Dietmar Seefeldt, Landrat Kreis Südliche Weinstraße; Dietmar Pfister, Ortsbürgermeister Billigheim-Ingenheim; Stefan Hey, Vorsitzender NVS-Ortsgruppe Billigheim-Ingenheim; Prof. Dr. Hannes Kopf, Präsident Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd; Kathrin Flory, Bürgermeisterin Verbandsgemeinde Bad Bergzabern. © NVS NaturStiftung Südpfalz
Philipp Hoffmann (r.), Bauern- und Winzerschaft Billigheim-Ingenheim, spricht über Landwirtschaft und Naturschutz. © Babette Meyer
Prof. Dr. Hanns Petillon, Stiftungsratsmitglied NVS NaturStiftung Südpfalz, stellt die Broschüre „Das Billigheimer Bruch – auf dem Weg zu einem kleinen Paradies“ vor, an deren Erstellung er maßgeblich beteiligt war.
© Babette MeyerIm Nussbaumwäldchen. © Babette Meyer
Seit 2011 findet im zweijährigen Rhythmus in Bad Bergzabern und Wissembourg das große deutsch-französische Naturfotofestival statt, das in den letzten Jahren zu einem Publikumsmagnet für je 2000 bis 3000 begeisterte Besucher geworden ist. Es ist das größte Fotofestival dieser Art in der Region, und in diesem Jahr präsentieren rund 50 sehr gute Naturfotografen aus der Pfalz und dem Elsass in Bad Bergzabern, Wissembourg und erstmals in diesem Jahr auch in Karlsruhe-Rappenwörth mehr als 500 großartige Naturfotos im Rahmen von mehreren Ausstellungen. Dazu gibt es etwa 15 Fotovorträge, Multivisionsshows und Naturfilme zu sehen, die von den Fotografen live präsentiert werden. Last not least runden mehrere Workshops und ein Fotowettbewerb der beteiligten Ausstellungsfotografen das Festival ab. Veranstalter sind die Maison de la Nature in Munchhausen/F und die NVS NaturStiftung Südpfalz. Die Eckdaten des Festivals: Die Fotografen und Veranstalter hoffen, mit den Naturfotos die Menschen für die Natur zu sensibilisieren und zu begeistern und Bewusstsein für den hohen Wert der uns umgebenden Natur zu schaffen und zu fördern. Darüber hinaus ist es als grenzübergreifendes Festival ein Forum für die Pflege der Partnerschaft und Freundschaft zwischen den deutschen und französischen Fotografen und Besuchern. Die Veranstalter und Fotografen laden zu diesem Festival ganz herzlich ein. Programm-Deutsch-französisches-Naturfoto-Festival-23 Ps: Gesucht werden noch Helferinnen und Helfer für Auf- und Abbau sowie als Kassierer in Wissembourg. Wer dazu bereit ist, bitte bei Pascal Gerold melden (Tel. 0033388865167) oder per mail: cinepascal@gmail.com 3. Platz Waldgeist Foto Jean Luc Heili7. Deutsch-Französisches Naturfotofestival im Oktober/November 2023
Am Samstag, 2. September 2023, von 10:00 bis 18:00 Uhr wird das Naturschutzprojekt Billigheimer Bruch öffentlich vorgestellt und der Erlebnispfad eingeweiht. Der Erlebnispfad informiert über die vielfältigen Lebensräume im Bruch und ihre Bewohner. Schirmherr ist Alexander Schweitzer, Minister des Landes Rheinland-Pfalz. Das 54 Hektar große Projektgebiet liegt etwa 13 Kilometer südlich von Landau (Pfalz). Um 10:00 Uhr eröffnen Dietmar Pfister, Ortsbürgermeister Billigheim-Ingenheim und Dieter Zeiß, Vorstand NVS NaturStiftung Südpfalz die Veranstaltung. Grußworte sprechen im Anschluss Minister Schweitzer, Prof. Dr. Hannes Kopf, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, Dietmar Seefeld, Landrat Kreis Südliche Weinstraße und Torsten Blank, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landau-Land. Das Billigheimer Bruch ist im Besitz der Gemeinde Billigheim-Ingenheim. Die NVS NaturStiftung Südpfalz hat die Flächen seit 2020 für 30 Jahre gepachtet. Sie verantwortet mit ehrenamtlicher Unterstützung des Naturschutzverband Südpfalz (NVS) und besonders seiner Ortsgruppe Billigheim-Ingenheim das Biotopmanagement. Finanziert wird das Naturschutzprojekt aus Erträgen des Stiftungskapitals der NVS NaturStiftung Südpfalz und durch den NVS. Der Erlebnispfad der Gemeinde Billigheim-Ingenheim wurde gefördert mit Mitteln aus LEADER, dem Regionalentwicklungsprogramm der Europäischen Union. Weitere Infos zum Projekt unter www.nvs-natur-stiftung.de/billigheimer-bruch Eckdaten: Programm: Eröffnung, Grußworte, Erlebnispfad mit 8 Stationen, Kinderbereich: Spielend die Natur entdecken, Führungen, Getränke & Flammkuchen Anfahrt: Billigheimer Bruch in 76831 Billigheim-Ingenheim, Zufahrt bis 76872 Hergersweiler möglich. Hier parken. Dann zu Fuß dem Billigheimer Weg ab Ortsausgang ca. 900 m nach Norden folgen. Anfahrtsskizze & Übersichtsplan Erlebnispfad: © NVS NaturStiftung SüdpfalzVorstellung Naturschutzprojekt Billigheimer Bruch & Einweihung Erlebnispfad
Samstag, 2. September 2023, 10:00 – 18:00 Uhr
„Ich sehe hier eine bunte Mischung von Gästen: Politiker, Vertreter von Behörden, haupt- und ehrenamtliche Naturschützer, Landwirte, interessierte Bürger“, sagte Dr. Fritz Brechtel, Landrat des Kreises Germersheim bei der Veranstaltung der NVS NaturStiftung Südpfalz am 20. Juni vor über 60 Teilnehmern. „Und genau so können wir die Natur am besten schützen, indem wir vielfältig zusammenarbeiten“. Er hob in seinem Grußwort zudem die besondere Artenvielfalt der Südpfalz hervor, die durch das Projekt weiter gefördert würde. Auf den Feuchtwiesen zwischen Erlenbach und Mühlgraben entwickelt die NVS NaturStiftung Südpfalz weiter, was Emil Enzinger aus Erlenbach begonnen hatte: Ein Mosaik aus artenreichen Blühwiesen, Feuchtwiesen, Teichen, Säumen, Trockenmauern und Wald, um Lebensraum für Insekten, Vögel, Amphibien und Kleinsäuger zu schaffen. Die Stiftung hat das vier Hektar große Gebiet im Jahr 2019 aus der Erbmasse von Enzinger erworben. „Emil Enzinger hat immer geschwärmt von den Wiesen“, erzählte Anette Kloos, Wegbegleiterin und Nachlassverwalterin des im Jahr 2018 Verstorbenen „und sich gewünscht, dass sie erhalten bleiben und an den Naturschutz gehen.“ Dieser Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Die Stiftung für Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz bewilligte einen Förderantrag der NVS NaturStiftung, sodass der Erwerb der Fläche und ein Teil der Pflegekosten bis 2033 mit Mitteln aus Ersatzzahlungen (EZG) im Landkreis Germersheim finanziert werden kann. Ein Großteil der Pflege wird zudem ehrenamtlich vom Naturschutzverband Südpfalz (NVS) geleistet. Im ersten Schritt wurden wo nötig Bäume und Sträucher entfernt, um eine offene Auenlandschaft zu entwickeln oder zu erhalten. Im nächsten Schritt werden artenreiche Blühwiesen und Säume entwickelt, in denen Insekten Nahrung finden, von denen sich wiederum Vögel und Amphibien ernähren. Dank des Strukturreichtums und der Größe des Gebiets können sich so funktionierende ökologische Wechselbeziehungen entwickeln. Nektarquelle zu unterschiedlichen Zeiten: Feuchtwiese und Streuobstwiese In unmittelbarer Nachbarschaft erwarb die Stiftung im Jahr 1991 mit Erträgen aus Stiftungskapital zudem eine Streuobstwiese, die ehrenamtlich vom NVS gepflegt wird. Sie ist bereits sehr strukturreich mit lockerem Baumbestand, Fallobst, Licht- und Schattenbereichen, teils feuchten Wiesen, Mulden und Totholz, sodass hier Insekten, Spinnentiere, Amphibien, Reptilien, Vögel und Kleinsäuger alles finden, was sie zum Leben brauchen. Aktuell wird sie mit Schafen beweidet. Da die Streuobstwiese und die nahe gelegene Feuchtwiese zu unterschiedlichen Zeiten gemäht werden, ergänzen sie sich optimal als Nektarquellen für Insekten. „Wer uns ehrenamtlich bei Mäh- oder Gehölzarbeiten unterstützen möchte, ist herzlich willkommen“, lud Kurt Garrecht, 1. Vorsitzender des NVS, die Zuhörer ein, als er das Projekt vorstellte. Dieter Zeiß und Kurt von Nida, die ehrenamtlichen Vorstände der NVS NaturStiftung, freuten sich über die zahlreichen Gäste, die zur Veranstaltung gekommen waren, darunter Volker Poß, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kandel und Maik Wünstel, Ortsbürgermeister von Erlenbach. „Wir konnten heute so viele Mitbürger von der Aufgabe überzeugen, die offenen Lebensräume unserer Kulturlandschaft ökologisch wieder aufzuwerten“, sagte von Nida nach der Veranstaltung. Dieter Zeiß, 1. Vorsitzender NVS NaturStiftung Südpfalz, eröffnet die Projektvorstellung in Erlenbach. Kurt von Nida, 2. Vorsitzender NVS NaturStiftung, betont wie wichtig es ist, Wiesen wiederzugewinnen und zu pflegen. Maik Wünstel, Ortsbürgermeister Erlenbach, begrüßt die Gäste. Dr. Fritz Brechtel, Landrat Kreis Germersheim, spricht ein Grußwort. Volker Poß, Bürgermeister Verbandsgemeinde Kandel, bedankt sich für das Engagement und den Idealismus der NVS NaturStiftung. Kurt Garrecht, 1. Vorsitzender Naturschutzverband Südpfalz (NVS), stellt das Projekt vor. Die Teilnehmer besichtigen einen Teil des Projektgebiets. Text und Bilder: © NVS NaturStiftung SüdpfalzRückblick: Projektvorstellung Feuchtgebietslebensräume in Erlenbach
Am Dienstag, den 20. Juni, 18 Uhr stellt die NVS NaturStiftung Südpfalz ihr Projekt „Gestaltung und Pflege von Feuchtgebietslebensräumen mit Streuobstwiese bei Erlenbach“ im Beisein von Landrat Dr. Fritz Brechtel öffentlich vor. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen daran teilzunehmen. Die Veranstaltung findet im Projektgebiet in Erlenbach bei Kandel statt. Die NVS NaturStiftung Südpfalz hat 2019 östlich von Erlenbach bei Kandel über vier Hektar Fläche zwischen Erlenbach und Mühlgraben erworben. Hier wird ein Mosaik aus artenreichen Blühwiesen, Feuchtwiesen, Teichen, Säumen und Wald entwickelt, um Lebensraum insbesondere für Insekten, Vögel, Amphibien und Kleinsäuger zu schaffen. Dies kann nur gelingen, wenn die Flächen ausgerichtet auf die Lebensraumansprüche gepflegt werden. Daher wurden im ersten Schritt wo nötig Bäume und Sträucher entfernt, um Offenland zu schaffen oder zu erhalten. Im nächsten Schritt werden artenreiche Blühwiesen und Säume entwickelt. Hier finden zahlreiche Insekten Nahrung, von denen sich wiederum Vögeln und Amphibien ernähren. Dank des Strukturreichtums und der Größe des Gebiets können sich so funktionierende ökologische Wechselbeziehungen entwickeln. Die Stiftung kaufte die Flächen aus der Erbmasse von Emil Enzinger aus Erlenbach, ein im Jahr 2018 verstorbenes Mitglied des Naturschutzverband Südpfalz (NVS). Der Erwerb und ein Teil der Pflegekosten bis 2034 wird mit Mitteln aus Ersatzzahlungen (EZG) im Landkreis Germersheim finanziert. Ein Großteil der Pflege wird zudem ehrenamtlich vom NVS geleistet. Nektarquelle zu unterschiedlichen Zeiten: Feuchtwiese und Streuobstwiese In unmittelbarer Nachbarschaft besitzt die Stiftung seit 1991 eine Streuobstwiese, die ehrenamtlich vom NVS gepflegt wird. Sie ist bereits sehr strukturreich mit lockerem Baumbestand, Fallobst, Licht- und Schattenbereichen, teils feuchten Wiesen, Mulden und Totholz, sodass hier Insekten, Spinnentiere, Amphibien, Reptilien, Vögel und Kleinsäuger alles finden, was sie zum Leben brauchen. Aktuell wird sie zudem mit Schafen beweidet. Das Zusammenspiel zwischen Feuchtlebensraum und Obstwiese hat eine hohe Bedeutung: Denn in unterschiedlichen Monaten werden abwechselnd Nektarquellen für Insekten an den benachbarten Standorten angeboten, da Streuobstwiese und Feuchtwiese zu unterschiedlichen Zeitpunkten gemäht werden. Veranstaltungseckdaten src=“https://www.nvs-natur-stiftung.de/wp-content/uploads/2023/06/Bild_Feuchtgebietslebensraeume-bei-Erlenbach-scaled.jpg“ alt=““ width=“2560px“ height=“1920px“ align=““> Projektgebiet in Erlenbach bei Kandel. Foto: NVS NaturStiftung Südpfalz © NVS NaturStiftung SüdpfalzFeuchtgebietslebensräume bei Erlenbach: NVS NaturStiftung Südpfalz stellt Projekt vor
Termin: Dienstag, 20. Juni 2023, 18:00 Uhr – 19:00 Uhr. Veranstaltungsort: 76872 Erlenbach bei Kandel, den Ort zu Fuß über die Hauptstraße Richtung Osten verlassen, nach ca. 400 m rechts abbiegen (1. Abzweigung), dann dem Weg ca. 100 m folgen. Parken: Am Ortsrand von Erlenbach, dann zu Fuß weiter
Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat Dieter Zeiß, 1. Vorsitzender der NVS NaturStiftung Südpfalz, die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement im Naturschutz verliehen. Prof. Dr. Hannes Kopf, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, überreichte die Medaille in einer Feierstunde am 23. Mai 2023 in Neustadt an der Weinstraße. Seit 10 Jahren bringt man in der gesamten Südpfalz den Namen Dieter Zeiß mit der konstruktiven Unterstützung des Naturhaushalts und einem praktischen Naturschutz in Lebensräumen zusammen. Die Aufgabe war dem heute Achtundsechzigjährigen schon als Zwanzigjähriger wichtig. Sein Berufsleben mit 30 Jahren Vorstandschaft bei der VR-Bank Südpfalz ließ ihm vorerst wenig Zeit für diese Aktivitäten. Trotzdem führte er den Ortsverein Billigheim-Ingenheim des Naturschutzverbands Südpfalz bis 2019. Aber 2013 begann Zeiß mit der Gründung der NVS NaturStiftung Südpfalz. Der NVS, also der heute fünfzigjährige Naturschutzverband Südpfalz e.V., sollte seine damals 800 Grundstücke zur ewigen Sicherung in eine Stiftung übertragen. Diese immense Arbeit nahm Dieter Zeiß ab 2014 als 1. Stiftungsvorsitzender mit großer Sorgfalt und Fachwissen auf sich. Die vielen Feuchtwiesen, Teichbiotope, Wald, Streuobstwiesen, Äcker mit ökologischer Aufwertung vermehrte er um nochmal 20 Prozent und pachtete mittlerweile über 10 Prozent zur zielgerichteten Pflege hinzu. Geschäftsbereich Aktion Südpfalz-Biotope 2018 ins Leben gerufen Als 2018 die Aktion Südpfalz-Biotope in Zusammenarbeit mit den Landkreisen Germersheim, Südliche Weinstraße und der Stadt Landau ins Leben gerufen wurde, machte Zeiß sie zu einem Geschäftsbereich der Stiftung mit einer Reihe von hauptamtlichen Mitarbeitern aus den Bereichen Umweltwissenschaft und Biologie. Er scharte eine tatkräftige Truppe von Ehrenamtlern um sich herum vom Stiftungsrat über den Gesamtvorstand bis zu Mitstreitern des NVS e.V., der immer noch das Rückgrat mit seinen 1.700 Mitgliedern bildet. Heute kann der Geehrte auf ein Tätigkeitsfeld blicken, wo die Aufwertung und Pflege von 1.000 eigenen Biotopflächen von Venningen bis Scheibenhardt bewältigt werden muss. Wo man die Kommunen der Südpfalz für Lebensräume sensibilisiert und in Schulungen zur Pflege der kommunalen Biotope anleitet. Wo man in knapp 20 aktuellen Sanierungs- und Naturschutzmodellprojekten selbst als Maßnahmenträger auftritt. Hierbei weiß die Aktion Südpfalz-Biotope öffentliche Förderungen der Pflege bis ins Jahr 2038 zu schätzen. Die Zusammenarbeit mit den Kreisen, Verbandsgemeinden und Ortsgemeinden ist meistens mitentscheidend. Die Bauern und Winzer werden ebenfalls ins Boot geholt. Denn derzeit steht zum Beispiel die Aufgabe eines Biotopverbunds auf der Herxheim-Offenbacher Lössplatte zwischen Insheim und Kuhardt im Vordergrund. Die Mitmachaktion „Unsre Biotope – Me h r machen mit“ bezieht gar alle Mitbürger mit ein. Schenkungen sicher und zielgerichtet verwenden Dieter Zeiß, obwohl er den Ruhestand mit seiner Frau Tilla genießen könnte, muss jeden Tag ein riesiges Arbeitspensum erledigen. Die große Verantwortung für das Stiftungsvermögen und die finanzielle Tragfähigkeit des weitgespannten „Unternehmens NaturStiftung“ inklusive seiner Aktion Südpfalz-Biotope braucht außerdem starke Schultern. Dass er auch noch parallel sechs Jahre Vorsitzender der Aktion Pfalzstorch war, macht deutlich, dass er vielen Aufgaben gerecht werden kann, die an ihn herangetragen werden. Dies gelingt nur mit großer Sorgfalt, ausgestrahlter Verlässlichkeit und ansteckender Hingabe, wie seine Mitstreiter bestätigen können. Ganz wichtig ist Zeiß das Angebot als Stiftung, Schenkungen sicher und zielgerichtet zu verwenden, wie es sich verantwortungsvolle Bürger für ihren Nachlass oder Spenden wünschen, die einer hoffnungsvollen Zukunft der Natur und unserer natürlichen Lebensgrundlage zu Gute kommen sollen. Als ehemaliger Banker kennt er die Problematik der Vermächtnisgestaltung und die Hoffnung der Vererbenden auf wertvollen Einsatz ihrer Mittel. Noch für weitere drei Jahre als Vorsitzender gewählt, wird Zeiß eine weitere Zunahme der Aufgaben akzeptieren müssen. Denn zu seinem Leidwesen werden die Eingriffe in unserer südpfälzischen Kulturlandschaft immer nachteiliger für die Lebensräume und Nahrungsketten. Er und die NVS Stiftung werden hier nicht ausweichen können. Aber noch dreißig Jahre wird sein Lieblingsprojekt bei Mühlhofen, das Billigheimer Bruch, ihm auch noch viel Freude bereiten. © NVS NaturStiftung SüdpfalzVerdienstmedaille des Landes an Dieter Zeiß verliehen
„Was hier geschieht, hat bundesweite Bedeutung“, sagte Dr. Fritz Brechtel, Landrat des Kreises Germersheim in seinem Grußwort bei der Veranstaltung der NVS NaturStiftung Südpfalz am 16. Mai vor über 40 Zuhörern. Die besondere Artenvielfalt und Naturausstattung der Südpfalz würde durch das Hohlwegprojekt gefördert und zudem sei es ein tolles Beispiel für die Verbindung von haupt- und ehrenamtlichem Naturschutz. Das Projekt wird mit Ersatzzahlungen als Ausgleich für den Windpark Freckenfeld finanziert. „Wir haben uns immer gewünscht, dass die Ersatzzahlungen – zumindest teilweise – hier vor Ort eingesetzt werden“, betonte Volker Poss, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kandel. Dies sei mit diesem Naturschutzprojekt geschehen und würde die Maßnahmen für die Freckenfelder sichtbar und erlebbar machen, so Poss. Die NVS NaturStiftung Südpfalz hatte im Frühjahr 2022 ausgewählte Abschnitte in vier Hohlwegen nördlich von Freckenfeld unter ökologischen Gesichtspunkten saniert, um wieder Lebensraum für Wildbienen, aber auch andere Tiere zu schaffen. Dabei wurden Steilwandbereiche freigelegt, wo nötig beschattende Gehölze zurückgeschnitten und die durch Erosion entstandenen Lößkeile entfernt, um die Steilwandflächen wieder zu vergrößern. In diese erste Phase des Projekts sind rund 72.000 Euro geflossen. In Phase zwei werden blütenreiche Säume entwickelt Jetzt beginnt die zweite Phase, in der die sanierten Steilwände bis 2035 gepflegt und im Umfeld blütenreiche Säume entwickelt werden, um das Nahrungsangebot für die Wildbienen zu vergrößern. Matthias Kitt, Biotopbetreuer des Landreises Germersheim und Wildbienen-Spezialist, geht davon aus, dass sich in den Hohlwegen bei Freckenfeld weit über 100 verschiedene Arten von Wildbienen ansiedeln könnten. Die genaue Entwicklung der Vorkommen wird sich bei den regelmäßigen Untersuchungen der Hohlwege in den nächsten Jahren zeigen. Dieter Zeiß und Kurt von Nida, die ehrenamtlichen Vorstände der NVS NaturStiftung Südpfalz freuten sich über die Würdigung des Projekts durch die vielen politischen Vertreter. „Das macht Hoffnung auf weitere Unterstützung bei neuen Projekten in der Südpfalz“, sagte von Nida nach der Veranstaltung. Über die NVS NaturStiftung Südpfalz Die NVS NaturStiftung Südpfalz wurde im Jahr 2014 vom Naturschutzverband Südpfalz e.V. (NVS) gegründet, der sich seit über 60 Jahren für die Tier- und Pflanzenwelt der Südpfalz engagiert. Die Stiftung sichert für den Naturschutz wichtige Flächen, um sie zu erhalten oder in ökologisch wertvolle Lebensräume zu verwandeln. Als Stiftung bewahrt sie das geschaffene Naturerbe auch für nachfolgende Generationen. Die Aktion Südpfalz-Biotope verwirklicht seit 2018 die Ziele der NVS NaturStiftung Südpfalz. Sie informiert, schult und berät zum Thema Naturschutz, vernetzt Lebensräume über die gesamte Südpfalz, koordiniert die Pflege der Stiftungsgrundstücke und arbeitet an zahlreichen Naturschutzprojekten. © NVS NaturStiftung Südpfalz Dieter Zeiß (links), Vorstand der NVS NaturStiftung Süfpfalz, und Martin Oswald, 1. Beigeordneter der Gemeinde Freckenfeld, begrüßen die Besucher in der Landauer Hohl. Foto: NVS NaturStiftung Südpfalz © NVS NaturStiftung SüdpfalzRückblick: Projektvorstellung „Ökologische Sanierung von Hohlwegen bei Freckenfeld“
Am Dienstag, den 16. Mai, um 16 Uhr stellt die NVS NaturStiftung Südpfalz ihr Projekt „Ökologische Sanierung von Hohlwegen bei Freckenfeld“ im Beisein von Landrat Dr. Fritz Brechtel öffentlich vor. Ziel des Projekts ist, die Hohlwege wo möglich wieder in ökologisch wertvolle Lebensräume zu verwandeln. Die Veranstaltung findet an einer Steilwand in der Landauer Hohl bei Freckenfeld statt. Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen daran teilzunehmen. Viele Steilwände der südpfälzischen Hohlwege sind in den letzten Jahrzehnten zugewachsen und abgebrochen und haben dadurch ihre Bedeutung als Lebensraum vor allem für Wildbienen verloren. Die NVS NaturStiftung Südpfalz hat im Frühjahr 2022 Hohlwege bei Freckenfeld unter ökologischen Gesichtspunkten saniert und wird diese bis 2035 pflegen. Das Projekt wird mit Ersatzzahlungen als Ausgleich für den Windpark Freckenfeld finanziert. Nach einer Begrüßung durch Dieter Zeiß, Vorstand der NVS NaturStiftung Südpfalz und Martin Oswald, 1. Beigeordneter des Gemeinderats Freckenfeld, werden Dr. Fritz Brechtel, Landrat des Kreises Germersheim und Volker Poß, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kandel ein Grußwort sprechen. Im Anschluss stellt Kurt Garrecht vom Naturschutzverband Südpfalz (NVS) das Naturschutzprojekt vor und Matthias Kitt, Biotopbetreuer des Landkreises Germersheim, erläutert in Vortrag und Exkursion, die Bedeutung von Hohlwegen für Wildbienen. Veranstaltungsort: Landauer Hohl, 76872 Freckenfeld, an einer Steilwand ca. 750 m nach Ortsausgang Freckenfeld Richtung Norden, Parken: NVS-Streuobstwiese am Bahndamm, 76872 Freckenfeld, Anfahrt über die Landauer Hohl, ca. 900 m nach Ortsausgang Freckenfeld Richtung Norden © NVS NaturStiftung Südpfalz Steilwand in der Landauer Hohl bei Freckenfeld. Foto: NVS NaturStiftung Südpfalz © NVS NaturStiftung SüdpfalzÖkologische Hohlwegsanierung Freckenfeld: Projekt wird öffentlich vorgestellt
Zwischen Oktober 2021 und September 2022 hat die NVS NaturStiftung Südpfalz über 1,4 Hektar ökologisch wertvolle Wiesen, Erlensumpfwald und Schilfröhricht erworben. Die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU) fördert den Kauf mit Erträgen aus der Lotterie GlücksSpirale und übernimmt mit rund 10.000 Euro 80 Prozent der Kosten. Die NVS NaturStiftung Südpfalz kauft mit Unterstützung der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU) ökologisch wertvolle Flächen, um Lebensraum insbesondere für seltene oder bedrohte Tier- und Pflanzenarten zu bewahren und weiterzuentwickeln. Mit diesem Ziel wurden auch Mähwiesen bei Niederhochstadt, Zeiskam, Neuburg und Bellheim erworben. Sie liegen in Gebieten, die etwa durch die Flora-Fauna-Habitat- (FFH) oder Vogelschutzrichtlinie geschützt sind. Extensive Pflege fördert Artenvielfalt Hier wachsen, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Bodentyp oder Hanglage, standorttypische Gräser, Wildblumen und -kräuter, die Ausgangspunkt für zahlreiche Lebensgemeinschaften sind. Viele Insekten, Spinnentiere, Wiesenvögel und Kleinsäuger sind hier anzutreffen. Um diese Artenvielfalt zu erhalten, werden die Wiesen extensiv gepflegt. Im Idealfall wird dabei maximal zwei Mal jährlich gemäht, wobei Rückzugsräume für die darauf lebenden Tiere ausgespart und die Entwicklungszyklen von Tieren und Pflanzen beachtet werden. Das Mähgut wird zu Heu verarbeitet, auf intensive Düngung und Pflanzenschutzmittel wird verzichtet. Denn vor allem auf nährstoffarmen Böden entwickeln sich vielfältige Wiesen. NVS NaturStiftung bewahrt Flächen für zukünftige Generationen Die erworbenen Flächen werden von der NVS NaturStiftung und ehrenamtlichen Mitgliedern des Naturschutzverbands Südpfalz (NVS) teilweise in Kooperation mit lokalen Landwirten im Sinne des Naturschutzes gepflegt oder bewirtschaftet. Die NVS NaturStiftung wurde 2014 vom NVS gegründet. Sie erwirbt mit Erträgen des Stiftungskapitals ökologisch wertvolle Flächen in der Südpfalz oder solche die zu schutzwürdigen Lebensräumen entwickelt werden können. Als Stiftung bewahrt sie diese für zukünftige Generationen. Die SNU fördert Projekte des Natur- und Artenschutzes, der Flächensicherung und der Umweltbildung aus Erträgen des Stiftungskapitals sowie aus Zweckerträgen der Umweltlotterie BINGO! und der GlücksSpirale. © NVS NaturStiftung SüdpfalzNVS NaturStiftung sichert 1,4 Hektar Biotope in Südpfalz
Außerdem hat die Stiftung Feuchtwiesen, Erlensumpfwald und Schilfröhricht in einem FFH-Gebiet bei Landau erworben. Auf den ebenfalls extensiv gepflegten Wiesen leben viele Tagfalterarten und Vögel wie Weißstorch, Mäusebussard, Baumfalke oder Neuntöter finden Nahrung. Im Erlensumpfwald mit Schilfröhricht sind etwa Amphibien oder auf Wasser angewiesene Insekten wie Libellen zu Hause, aber auch viele Vogelarten wie Specht, Eichelhäher, Kuckuck, Singdrossel oder Zilpzalp sind anzutreffen.
Die NVS NaturStiftung Südpfalz pflegt seit Frühjahr 2022 fast zwei Kilometer Hohlwege nördlich von Freckenfeld. Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen dieser Tage zeigen sich schon ein paar Bewohner, denen das zugutekommt – die Wildbienen. Sanierung und Pflege bis 2036 werden mit Ersatzzahlungen für den Windpark Freckenfeld finanziert. Am 16. Mai 2023 wird das Naturschutzprojekt öffentlich vorgestellt. Lößhohlwege sind über Jahrhunderte entstanden. Beim Befahren des lockeren Lößgesteins mit Fuhrwerken wurden die zementartig miteinander verbundenen Staubkörner zermahlen und durch Regen weggeschwemmt. Die Fahrrinnen schnitten sich immer tiefer ein, während rechts und links davon steile Wände stehenblieben. Wird heutzutage die Fahrbahndecke befestigt, endet dieser Prozess. In ökologisch wertvollen Hohlwegen gibt es vielfältigen Lebensraum. Im Idealfall liegt zentral eine Steilwand, unterhalb davon der blütenreiche Saum, auf der Kante oberhalb wachsen Gehölze und blütenreiche Halbtrockenrasen. Es gibt besonnte, trocken-warme Abschnitte und schattige, kühl-feuchte Bereiche, sodass in den Schluchten ein ganz eigenes Klima herrscht. Sanierung bringt Vielfalt zurück Viele Steilwände der südpfälzischen Hohlwege sind in den letzten Jahrzehnten zugewachsen und abgebrochen und haben dadurch ihre Bedeutung als Lebensraum für Wildbienen verloren. Die NVS NaturStiftung hat im Projekt „Sanierung von Hohlwegen und weiteren Lössstrukturen im Bereich Freckenfeld“ auf beiden Seiten einer fast zwei Kilometer langen Strecke Steilwandbereiche freigelegt, wo nötig beschattende Gehölze zurückgeschnitten und die durch Erosion entstandenen Lößkeile entfernt, um die Steilwandflächen wieder zu vergrößern. So kehrt die Vielfalt zurück und wird auch für Spaziergänger und Radfahrer wieder erlebbar. Über 60 Wildbienenarten können hier vorkommen. Die meisten leben einzeln und legen in den Lößwänden ihre Nester an. Auch Eidechsen schätzen die trocken-warmen Lößbereiche, und Dachse graben darin ihre Bauten. Im blütenreichen Saum und Halbtrockenrasen sammeln Wildbienen Nektar und Pollen für sich und ihre Brut, und viele Schmetterlingsarten und ihre Raupen finden ihre Fraß- und Nektarpflanzen. Zahlreiche Vogelarten suchen im Hohlweg Nahrung und brüten im Gehölz, Säuger wie Kaninchen, Fuchs, Iltis oder Maus, aber auch Spinnentiere sind im Hohlweg anzutreffen. Die NVS NaturStiftung kontrolliert den ökologischen Zustand der Hohlwege und führt Pflegemaßnahmen durch. Das Projekt wird mit Ersatzzahlungsgeldern für den Windpark Freckenfeld finanziert, die jährlichen Kosten für die Pflege bis 2036 liegen im mittleren vierstelligen Bereich. Am 16. Mai 2023 wird das Projekt im Beisein von Landrat Dr. Brechtel öffentlich vorgestellt. Dabei ist auch eine Führung durch einen der Hohlwege geplant. Genauere Infos folgen in den nächsten Wochen. © NVS NaturStiftung Südpfalz In Hohlwegen gibt es vielfältigen Lebensraum. Foto: NVS NaturStiftung Südpfalz © NVS NaturStiftung SüdpfalzFreckenfeld: Wildbienen profitieren von Hohlweg-Sanierung
Weitere Info´s zu Aktion Südpfalz-Biotope unter www.aktion-suedpfalz-biotope.de/.Rückblick: Aktion Südpfalz Biotope beim 2. Nachhaltigkeitsstammtisch der VG Maikammer
In kommunalen Flächen liegt ein enormes Potential für die Tier- und Pflanzenwelt. Denn werden Wegränder, Gräben, Hecken, Streuobstwiesen und Ufer entsprechend gepflegt, können wertvolle Lebensräume für viele heimische Tier- und Pflanzenarten und wichtige Nahrungsnetze entwickelt und erhalten werden. Tiere finden Nahrung, Schutz und Raum zum Brüten und Nisten in der von Wein- und Ackerbau geprägten Landschaft der Südpfalz. „Wir leben in einer Kulturlandschaft, und die braucht nun mal zielgerichtete Pflege“, sagt Kurt von Nida von der Aktion Südpfalz Biotope, einem Geschäftsbereich der NVS NaturStiftung Südpfalz. Dabei sei es enorm wichtig, die Bevölkerung über die Maßnahmen zu informieren, um Akzeptanz dafür zu schaffen. So gelingt die zielgerichtete Pflege Von Nida und Kurt Garrecht vom Naturschutzverband Südpfalz (NVS) veranschaulichten in den beiden Frühjahrsschulungen Ende Februar und Anfang März 2023 in Kleinfischlingen an zahlreichen Beispielen, wie die naturschutzfachliche Pflege gelingt. Sie zeigten etwa, warum am besten zeitlich und räumlich versetzt gemäht wird und wieso blütenreiche Säume so wichtig sind. Sie stellten die Tier- und Pflanzenarten verschiedener Lebensräume vor und erklärten, mit welchen Maßnahmen besonders schonend und aufwertend gearbeitet werden kann. „Optimal ist, wenn anrainende Landwirte und Winzer aufgewertete, kommunale Wegränder und Krautsäume mit eigenen Maßnahmen wie Blühstreifen ergänzen“, schwärmt von Nida. „Die Natur braucht vernetzte Biotope.“ Über 350 Teilnehmer geschult Die Schulungen sind fester Bestandteil innerhalb der kommunalen Naturschutzbemühungen geworden: Seit 2019 wurden an 17 Terminen mehr als 350 Teilnehmer aus über 70 Kommunen der Südpfalz geschult. Die Teilnehmer reichen vom kommunalen Entscheidungsträger bis zum Gemeindemitarbeiter oder Dienstleister, der die kommunalen Flächen pflegt und die Praxistipps in seiner täglichen Arbeit direkt umsetzt. Die Aktion Südpfalz Biotope veranstaltet die kostenlosen Schulungen im Rahmen der Mitmachaktion „Unsre Biotope – Mehr machen mit“. Die nächsten Termine sind für Herbst 2023 geplant, wie immer im Veranstaltungssaal der Stiftungs-Zentrale in Kleinfischlingen. Weitere Info´s zu Aktion Südpfalz-Biotope unter www.aktion-suedpfalz-biotope.de/ Kurt von Nida von der Aktion Südpfalz-Biotope erklärt, worauf es bei der naturschutzfachlichen Pflege kommunaler Flächen ankommt. Foto: NVS NaturStiftung Südpfalz © NVS NaturStiftung SüdpfalzRückblick: Schulungen für Kommunen – Über 50 Teilnehmer informieren sich über Biotop-Pflege
Der Natur-Fotokalender 2023 der NVS NaturStiftung Südpfalz ist ab sofort zum Preis von 12 Euro in ausgewählten Geschäften oder direkt bei der Stiftung erhältlich. Ihren Gewinn aus dem Kalender-Verkauf setzt die Stiftung direkt in ihren südpfälzischen Naturschutzprojekten ein. Die Aufnahmen im Kalender sind in der Südpfalz entstanden. Mit seiner Kamera eingefangen hat die Szenen Bastian Bayer, Naturfotograf und Projektmanager bei der Stiftung. Im Kalender abgebildet sind etwa Kiebitz, Waldohreule, die Orchidee Breitblättriges Knabenkraut oder der Schmetterling Hauhechel Bläuling. Weitere Info´s zu den Naturschutzprojekten der NVS NaturStiftung unter www.nvs-natur-stiftung.de/erfolge. Ein Jahr lang die Schönheit der Natur entdecken und helfen sie zu bewahren: Mit dem Naturfoto-Kalender der NVS NaturStiftung Südpfalz. Foto: NVS NaturStiftung Südpfalz Verkaufsstellen: Postversand: Bestellung per Mail an kalender@nvs-natur-stiftung.de, Versand bis 3 St. kostenfrei Format: DIN A 4 Preis pro Kalender: 12,00 Euro 30.11.2022Kalender-Verkauf für Naturschutz in der Südpfalz gestartet
Arzheim: Dorfladen Tante Emma
Bad Bergzabern: Schreibwaren Herzog
Edenkoben: Buchhandlung Lesebär
Edesheim: Franziskus Apotheke
Germersheim: Unibuchhandlung Laue
Kandel: Buchhandlung Pausch
Landau: Buchhandlung Trotzkopp, Frieda`s Schreibwaren
Neustadt: foi Unverpackt, Buchhandlung Quodlibet, Galerie am Bach, Art Unlimited, Buchhandlung Hofmann
© NVS NaturStiftung Südpfalz
Der Stiftungsrat der NVS NaturStiftung Südpfalz bestätigt am 22. November 2022 in Kleinfischlingen die Vorstände Dieter Zeiß, Kurt von Nida, Georg Herion, Matthias Kitt und Ralf Horder für weitere vier Jahre. Die geschäftsführenden Vorstände Zeiß und von Nida ziehen für das Berichtsjahr 2021 eine positive Bilanz. Der wiedergewählte Vorstand der NVS NaturStiftung Südpfalz will „die dringend notwendige Naturschutzarbeit verantwortungsvoll weiter vorantreiben“. „Das Vertrauen in die kooperative und konstruktive Ausrichtung unserer Arbeit und das großartige Mitwirken vieler Ehrenamtler spornt uns zu weiteren, breit angelegten Projekten mit Verwaltungen, Kommunen und Bürgern an“, verspricht von Nida im Anschluss an die Wahl. Der Erfolg dieses Ansatzes spiegelt sich auch ökonomisch wider. “Die Stiftung ist wirtschaftlich gut aufgestellt, trotz vieler mutiger Schritte in einem richtungweisenden regionalen Naturschutz, der die Verfügbarkeit über eigene und gepachtete Grundstücke mit Aktionen zur Breitenwirkung bei den Akteuren in der Landschaft kombiniert“, erklärt Zeiß. Er berichtet über das ökologische Potential vieler neu erworbener Flächen. Stiftung dankt für Unterstützung Zeiß und von Nida danken der Stiftung für Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU) für die fünfzigprozentige Förderung zweier Personalstellen bis Ende 2021, den anwesenden Landräten Dr. Fritz Brechtel und Dietmar Seefeldt für die Zuwendungen der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße zum aufgestockten Mitarbeiterstab und für die vielen Spenden, Zustiftungen und Nachlässe aus der Bevölkerung. Die SNU fördert Projekte des Natur- und Artenschutzes, der Flächensicherung und der Umweltbildung aus Erträgen des Stiftungskapitals sowie aus Zweckerträgen der Umweltlotterie BINGO! und der Glücksspirale. Bei 15 Projekten in der Südpfalz erfährt die NVS NaturStiftung mit ihrer Aktion Südpfalz-Biotope als Maßnahmenträger eine Förderung der SNU aus Ersatzzahlungsgeldern. Kurt von Nida (links) und Dieter Zeiß (rechts) sind die geschäftsführenden Vorstände der NVS NaturStiftung Südpfalz. Foto: NVS NaturStiftung Südpfalz 29.11.2022Stiftungsrat bestätigt Vorstand der NVS NaturStiftung Südpfalz
© NVS NaturStiftung Südpfalz
„Unsere Biotope – Mehr machen mit!“: Kulturzentrum „Haus am Westbahnhof“ ist dabei Der Verein Leben und Kultur e.V. betreibt in Landau das „Haus am Westbahnhof“. Rund um´s Haus pflegt er einen großen Garten. Hier gibt es viele Trockenmauern, Totholzhaufen, und einen Kompost, es wird Obst und Gemüse angebaut und ein Bienenstock betreut. Über Winter bleiben in dem Garten abgeblühte Stauden und abgestorbene Stängel stehen und auch Laub und Reisig dürfen liegenbleiben. So finden Tiere und Pflanzen Lebensraum. Und auch für´s nächste Jahr hat der Verein schon Pläne. Es sollen Nisthilfen gebaut und eine Regenwasserzisterne angelegt werden. Weitere Infos zur Mitmachaktion unter www.aktion-suedpfalz-biotope.de/mitmachen/ Foto: Leben und Kultur e.V.
Weinbau und Naturschutz: Aktion Südpfalz Biotope im Gespräch mit „Dubbecast“ Robin Fischer vom Pfalzweinpodcast „Dubbecast“ spricht in Folge 38 mit Kurt von Nida von der Aktion Südpfalz Biotope über das Thema „Weinbau im Wandel?! Die Bedeutung der Artenvielfalt“. Und um „Kulturlandschaft schafft Verantwortung“ geht’s in Folge 39 des zweiteiligen Umwelt-Specials. Hier spricht „Dubbecast“ mit Heiner und Valentin Sauer, vom Bio-Weingut Sauer in Böchingen. Alle Folgen gibt´s hier: www.dubbecast.de/podcastfolgen/ Im Pfalzweinpodcast „Dubbecast“ berichten Franziska Ritter, Nikola Fischer und Robin Fischer regelmäßig über den Weinbau in der Pfalz.
Aktion Südpfalz Biotope hat über 60 Kommunen zur Biotop-Pflege geschult In kommunalen Flächen liegt ein enormes Potential für die Tier- und Pflanzenwelt der Südpfalz. Denn werden Wegränder, Gräben, Hecken, Streuobstwiesen und Ufer entsprechend gepflegt, können wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl heimischer Tier- und Pflanzenarten entwickelt und erhalten werden. Tiere finden Nahrung, Schutz und Raum zum Brüten und Nisten in der von Wein- und Ackerbau geprägten Landschaft. „Wir leben in einer Kulturlandschaft, und die braucht nun mal Pflege“, sagt Kurt von Nida von der Aktion Südpfalz Biotope, einem Geschäftsbereich der NVS NaturStiftung Südpfalz. So gelingt naturnahe Pflege Er und Kurt Garrecht vom Naturschutzverband Südpfalz (NVS) veranschaulichten in den beiden Herbstschulungen Ende September und Anfang Oktober 2022 in Kleinfischlingen wieder an zahlreichen Beispielen, wie die naturschutzfachliche Pflege gelingt. Sie zeigten etwa welche technischen Geräte geeignet sind, und warum Wiesen am besten zeitlich und räumlich versetzt gemäht werden. Sie stellten die Tier- und Pflanzenarten verschiedener Lebensräume vor und erklärten, warum blütenreiche Säume und Böschungen nicht verbuschen und Gehölze an Lösssteilwände rechtzeitig zurückgeschnitten werden sollten. So kann auch die von der Aktion Südpfalz Biotope verfolgte Biotopvernetzung verwirklicht werden. Über 300 Teilnehmer geschult Die Schulungsteilnehmer reichten vom kommunalen Entscheidungsträger bis zum Gemeindemitarbeiter oder Dienstleister, der die kommunalen Flächen pflegt und die Praxistipps in seiner täglichen Arbeit direkt umsetzt. Seit 2019 wurden in insgesamt 16 Veranstaltungen über 300 Teilnehmer aus den Kommunen der Südpfalz geschult. Dabei waren 60 Kommunen offiziell, weitere 20 inoffiziell vertreten. Die nächsten kostenlosen Schulungstermine sind für Frühjahr und Herbst 2023 geplant. Die Bürger, ganz besonders auch Landwirte und Winzer, schätzen die naturnahe Pflege immer mehr als wertvollen Beitrag zur Biodiversität und realisieren sie häufig auch auf eigenen Grundstücken.
Das Kaltenbachbruch offiziell als Naturschutzgebiet eingeweiht!
Das Naturschutzgebiet Kaltenbachbruch in den Gemarkungen von Kleinfischlingen, Freimersheim sowie Ober- und Niederhochstadt wurde am 8. Juni offiziell eingeweiht durch Prof. Dr. Hannes Kopf, dem Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD), den Landrat Dietmar Seefeldt (CDU), den Bürgermeister Olaf Gouasé und den Ortsbürgermeistern Regina von Nida, Timo Reuther und Daniel Salm. Mehr als 100 Gäste u. a. mit Vertretern aus diversen Verbänden, Landwirtschaft und Naturschutz waren bei der feierlichen Eröffnung dabei. Das 25. Naturschutzgebiet des Landkreises mit über 40 Hektar geschützter Fläche wird weiterhin von der Aktion Südpfalz Biotope, Sitz Kleinfischlingen, gepflegt. Es ist seit über vier Jahren einziges neues rheinland-pfälzisches Naturschutzgebiet südlich des Westerwalds. Mit bis zu 60 Brutvogelarten, zahlreichen Nahrungsgästen und Durchzüglern ist das Gebiet ein besonders schützenswerter Schatz. Die Wichtigkeit dieses Naturschutzgebietes stellte Kurt von Nida von der Aktion Südpfalz Biotope als „ökologisches Projekt in der Kulturlandschaft zwischen Gemüse und Wingert“ heraus.
Einladung zur Einweihung des Naturschutzgebiets (NSG) Kaltenbachbruch!
Offizielle Verkündigung der Rechtsverordnung durch den Präsidenten der SGD Süd, Herrn Prof. Dr. Hannes Kopf
Mittwoch, 8. Juni um 14.00 Uhr
Treffpunkt: Kleinfischlingen am Wendehammer Poststraße
Programmpunkte:
Begrüßung
Verkündigung der Rechtsverordnung
Grußworte
Vorstellung des Kaltenbachbruchs
Für einen Umtrunk mit Imbiss sorgen die Kleinfischlinger Landfrauen.
Auch während des monatelangen Lockdowns in der Corona-Krise ist die NVS NaturStiftung Südpfalz ihrem Stiftungsziel seit letztem Sommer durch erneuten Kauf und Sicherung von Grundstücken für die Natur wieder nähergekommen. Der Erhalt der Artenvielfalt wird auf Stiftungsflächen zum Beispiel durch extensive Bewirtschaftung von Mäh- und Streuobstwiesen und schonende Pflege von Feldgehölzen und Obstbäumen erreicht. Auch Auenstandorte in verschiedenen Sukzessionsstadien von Feuchtgrünland über Schilfröhrichte bis hin zu Auwaldbiotopen zum Beispiel in Albersweiler, Ingenheim, Niederhorbach und Landau-Arzheim und -Godramstein erweitern die Palette der Biotope. Waldparzellen werden aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen, um mit Biotopbäumen, Alt- und Totholz sichere Rückzugsorte für Waldvogelarten zu bieten, so neuerdings bei Oberotterbach und Schweigen-Rechtenbach. Im Gegensatz hierzu dienen Grundstückskäufe in Gossersweiler-Stein, im Dernbachtal und im Naturschutzgebiet Haardtrand-Wolfssteig bei Pleisweiler-Oberhofen Offenhaltungsmaßnahmen für Blühpflanzen und sonnenhungrige Insekten in Abstimmung mit der Projektleitung des chance.natur-Projekts „Neue Hirtenwege im Pfälzerwald“.
Insgesamt wurden 67.510qm schutzwürdiger Flächen in den Landkreisen Südliche Weinstraße und Germersheim sowie im Landauer Stadtgebiet erworben, unterstützt von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz mit Sitz in Mainz im Rahmen von vier Förderbescheiden mit insgesamt 45.882€. Die Mittel hierfür stammen aus der Glücksspirale-Lotterie.
In der Gemarkung Schweighofen konnten das bestehende Halboffenland-Biotop “Kiesbuckel“ und das Amphibien- und Libellenbiotop „Kiesgrube“ im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens „NGP Bienwald West“ um 7.299qm erweitert und zu einem ca. 4,5ha großen Biotopkomplex im Vogelschutzgebiet „Bienwald und Viehstrichwiesen“ arrondiert werden.
Auf den neuen Wiesenflächen in den Gemarkungen Mörzheim, Freckenfeld, Dörrenbach, Herxheim, Steinweiler, Billigheim-Ingenheim und Venningen sollen Schmetterlinge und Heuschrecken heimisch werden. Die Streuobstwiese mit Magergrünland in Gleiszellen-Gleishorbach besitzt einen hohen Wert für die Artenvielfalt – zum Beispiel für Zaunammer und Eidechsen. Eine Streuobstbrache zwischen Schweighofen und Haftelhof mit 100-jährigen Birnbäumen dient Goldammer, Wacholderdrossel, Grünspecht, Meisenarten, Steinkauz und auch Fledermäusen als Lebensraum. Für Heckenbrüter kommen weitere Feldgehölze in Albersweiler und Westheim hinzu.
Die wertvollen Erfahrungen des seit 60 Jahren aktiven Naturschutzverbandes Südpfalz e.V. und seiner 2014 gegründeten NVS NaturStiftung Südpfalz zeigen, wie wichtig die Verfügbarkeit über Flächen für den praktischen Naturschutz ist. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitstreiter in der Rolle der Grundstücks-Eigentümer können die Biotope optimierend pflegen und gestalten. Die Aktivitäten sind mit der Landwirtschaftskammer, den Natur- und Wasserbehörden und der amtlichen Biotopbetreuung abgestimmt. Im Blick hat man auch den Biotopverbund in der Südpfalz. Für Wanderkorridore und Trittsteinbiotope müssen Flächen verfügbar sein.
Die NVS NaturStiftung Südpfalz würde sich über weitere Angebote freuen, wenn Eigentümer ihre Flächen einem solchen Zweck zur Förderung der Artenvielfalt vor ihrer Haustür zuführen möchten.
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Presse-Information der VR Bank Südpfalz vom 05.11.2021:
10.000 Euro für den Naturschutz: Erneut dauerte es nur wenige Tage bis auch unser zweites karitatives Zertifikat „VR Bank Zinsfix“ komplett vergeben war. Nachdem wir bei der ersten Auflage den Pfälzerwald-Verein mit einem Prozent des Absatzes begünstigt haben, erhielt dieses Mal die #NVS NaturStiftung Südpfalz stolze 10.000 Euro. Unser Vorstandsmitglied Clifford Jordan (rechts) überreichte heute den Spendenscheck an die Vorstandsmitglieder der Stiftung Kurt von Nida und Dieter Zeiß (links). Die regionale Stiftung, die sich für Naturschutz in der Südpfalz engagiert, gestaltet durch ihre Aktion Südpfalz-Biotope vielseitige Lebensräume für Tiere und Pflanzen, indem sie private und öffentliche Flächen ökologisch aufwertet und pflegt.
Siehe Pressemitteltung vom 20.09.2021 | Investieren und den Naturschutz fördern – VR Bank Südpfalz begünstigt NVS NaturStiftung Südpfalz aus karitativem Zertifikat (Pressemitteilung der VR Bank Südpfalz vom 17.09.2021)
Die NVS NaturStiftung Südpfalz bedankt sich nochmals bei der VR Bank Südpfalz für die Begünstigung an diesem karitativem Zertifikat.
Schon seit den 1990er Jahren erwarb der Naturschutzverband Südpfalz, unter anderem auch mit Fördermitteln der Stiftung für Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz und der Glücksspirale von Lotto, in diesem Gebiet Flächen. Für die beiden Projekte, mit einer Flächengröße von 45.000 qm, wurden 2019/2020/2021 Fördermittel (zusätzlicher Grunderwerb und Maßnahmenumsetzung/Pflege) für einen Zeitraum von 15 Jahren in Höhe von 132.430 € gesichert. Bei einem kleinen Rundgang ans Gewässer der ehemaligen Kiesgrube wurden die Gewässerfreistellungsmaßnahmen zur Entwicklung des Amphibien- und Libellenbiotops erläutert. Das Mosaik am benachbarten Kiesbuckel aus Magergrünland und Gehölzen wird durch Beweidung wiederhergestellt und auf Dauer gepflegt um den Lebensraum für unterschiedlichste Vogel- und Insektenarten zu schaffen.
Das Vorstandsmitglied der NVS NaturStiftung Südpfalz Kurt von Nida (rechts) erläutert Clifford Jordan, Vorstandsmitglied der VR Bank Südpfalz, auf einer Streuobstwiese, welche naturnahen Lebensräume durch die Arbeit der Naturstiftung erhalten werden können. Investieren und den Naturschutz fördern – VR Bank Südpfalz begünstigt NVS NaturStiftung Südpfalz aus karitativem Zertifikat (Pressemitteilung der VR Bank Südpfalz vom 17.09.2021) Im Juni dieses Jahres legte die VR Bank Südpfalz erstmals ein karitatives Zertifikat über 1.000.000 Euro auf. Bereits nach wenigen Tagen war die komplette Auflage vergeben. Für jedes gezeichnete Zertifikat in Höhe von 1.000 Euro unterstützten die südpfälzische Genossenschaftsbank und die Deutsche Zentralgenossenschaftsbank in Frankfurt den Pfälzerwald-Verein mit 10 Euro, so dass Mitte August eine stolze Summe von 10.000 Euro überreicht werden konnte. Ab 20. September 2021 können Anleger bei der VR Bank Südpfalz bereits das nächste karitative Zertifikat erwerben. Die Auflage ist erneut 1.000.000 Euro. Begünstigte mit 10 Euro je Zertifikat über 1.000 Euro ist dieses Mal die NVS NaturStiftung Südpfalz. Informieren und erwerben unter www.vrbank-suedpfalz.de/nachhaltiges-zertifikat Im Gespräch mit den beiden Initiatoren der Kooperation: Die Zeichnungsfrist für das erste karitative Zertifikat der VR Bank Südpfalz ist vor wenigen Wochen abgelaufen, schon folgt das nächste. Ist das der Anfang einer Serie? Clifford Jordan: Als wir unser erstes Zertifikat VR Bank Südpfalz ZinsFix‘ aufgelegt haben, waren wir natürlich gespannt, wie sich das Produkt verkauft. Das dieses in weniger als einer Woche vergeben war, hat uns überrascht und vor allem auch gezeigt, dass Geld anlegen und dabei Gutes tun bei unseren Kunden ankommt. Und wenn etwas ankommt, liegt es natürlich nahe, dies zu wiederholen. „Beschleuniger“ unseres zweiten karitativen Zertifikats ist die europäische Nachhaltigkeitswoche. Als Genossenschaftsbank möchten wir in dieser Woche mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen mithelfen, das Bewusstsein für Nachhaltigkeitsthemen zu vielen Menschen in der Region zu bringen. Da hat eine nachhaltige Geldanlage sehr gut gepasst. Aber wir haben noch zahlreiche weitere Angebote – in dieser Woche und auch in Zukunft, denn Nachhaltigkeit ist Teil unserer DNA. Mehr darüber unter www.vrbank-suedpfalz.de/nachhaltigkeitswoche Sicherlich wird es weitere karitative Zertifikate geben. Über die Zeichnungsfrist entscheiden wir situativ. Welche nachhaltigen Aspekte verbinden Sie mit dem VR Bank Südpfalz ZinsFix‘? Clifford Jordan: Nachhaltig ist natürlich, dass der Anleger mit dem Erwerb des VR Bank Südpfalz ZinsFix‘ eine Organisation unterstützt, die sich stark für den regionalen Naturschutz engagiert. Als weiteren Aspekt sehe ich, dass unser Zertifikat auf dem Sportartikelhersteller ADIDAS basiert. Wir schenken mit unserer Aktion einem Unternehmen Aufmerksamkeit, das in den letzten Jahren sehr viel in eine ökologisch nachhaltige Produktion investiert hat und ständig daran arbeitet, noch nachhaltiger zu werden. Unter anderem plant ADIDAS die Einführung eines vollständig recycelbaren Schuhs oder stellt Produkte her, die recyceltes Ozeanplastik enthalten. Wie kamen Sie darauf, mit Ihrem zweiten karitativen Zertifikat die NVS NaturStiftung Südpfalz zu begünstigen? Clifford Jordan: Wie schon beim Pfälzerwald-Verein, ging es uns darum eine Organisation auszuwählen, die nicht lokal agiert, sondern deren Engagement vielen Menschen in unserem Geschäftsgebiet zu Gute kommt. Darüber hinaus verbinden uns gemeinsame Werte und Ziele, wie Verantwortung für die Region zu übernehmen oder auch nachhaltig zu handeln. Was leistet die NVS NaturStiftung Südpfalz für unsere Region? Kurt von Nida: Unsere Stiftung setzt sich dafür ein, die Natur in der Südpfalz zu schützen und zu pflegen, damit auch nachfolgende Generationen eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt erleben können. Wofür setzt die NVS NaturStiftung Südpfalz das Geld ein? Kurt von Nida: Die NVS NaturStiftung Südpfalz besitzt mittlerweile über 200 Hektar Fläche, die naturnah bewirtschaftet werden. Diese wertvollen Lebensräume zu unterhalten, zu gestalten und zu vermehren, ist ehrenamtlich nicht mehr zu leisten. Gerade in der Landschaftspflege arbeiten wir mit externen Dienstleistern zusammen. Die Fördermittel aus dem Zertifikat unterstützen uns unter anderem dabei, Biotope zu gestalten, Laichtümpel offen zu halten, Streuobstwiesen anzulegen, vielfältige Wiesen zu entwickeln und diese Flächen nachhaltig zu pflegen. Was denken Sie? Wird die Nachfrage nach dem zweiten karitativen Zertifikat erneut so stark sein? Clifford Jordan: Da bin ich sehr zuversichtlich. Gerade in der Niedrigzinsphase freuen sich unsere Kunden über innovative Geldanlagen. Das Gefühl, mit dem Erwerb etwas Gutes zu tun, motiviert zusätzlich.
Die beiden Wiesenknopf-Ameisenbläulinge Phengaris nausithous (Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling) und Phengaris teleius (Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling) – beide auch bekannt unter dem Gattungsnamen Maculinea – besiedeln in Mitteleuropa vor allem Feuchtwiesen verschiedenster Ausprägung. Beide Schmetterlingsarten gelten als Schlüsselart für diesen Biotoptyp und sind durch die europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie streng geschützt.
Die Adulten beider Arten fliegen je nach Region von Anfang/Mitte Juli bis Mitte/Ende August und legen ihre Eier ausschließlich auf dem Großen Wiesenknopf Sanguisorba officinalis ab. Während der ersten drei Raupenstadien ernähren sie sich von den Samen dieser Pflanze. Danach verlassen die Raupen die Pflanze und werden von Ameisen der Gattung Myrmica (Knotenameisen) adoptiert, wobei für P. nausithous in Mitteleuropa Myrmica rubra die einzige Ameisenart darstellt, die als Wirt geeignet ist. Für P. teleius (der in der Pfalz fast ausgestorben ist) kommen neben dem Hauptwirt Myrmica scabrinodis weitere Nebenwirte in Frage. Im Ameisennest leben die Raupen beider Bläulinge räuberisch von der Ameisenbrut. Während man bis vor wenigen Jahren davon ausging, dass die Entwicklung ein Jahr dauert, ist mittlerweile klar, dass zahlreiche Raupen annähernd 2 Jahre im Nest verbringen und somit eine Flugperiode „ungenutzt“ lassen, damit aber auch ein Jahr mit ungünstigen Mahdzeitpunkten überbrücken können. Die Raupen der beiden Ameisenbläulinge werden von Parasitoiden befallen. Dies verursacht zwar eine zusätzliche Mortalität der Falter, ermöglicht aber einem noch stärker gefährdeten Insekt, nämlich der Schlupfwespe die auf die Wiesenknopf-Ameisenbläulinge spezialisiert ist, erst das Überleben.
Im bald abgeschlossenen Flurbereinigungsverfahren des Naturschutz-Großprojekts Bienwald, werden rund 18 Hektar Wiesenfläche im Eigentum der NVS NaturStiftung Südpfalz im Bereich Minfeld zusammengelegt. Es finden sich hier weitläufige Feuchtwiesen, auch mit Beständen des Großen Wiesenknopfs. Bewirtschaftet und gepflegt werden die Flächen in Kooperation mit dem Bioland-Angushof Waldmann in Minfeld. Durch extensive Weidewirtschaft und Staffelmahd sorgt Rinderhalter Manuel Waldmann schon dafür, dass sich neben anderen Pflanzen- und Tierarten auch die Wiesenknopf-Bestände und darauf angewiesene Ameisenbläulinge hier entwickeln und entfalten können. So ist es gerade jetzt im Spätsommer wichtig, die stehenden Blütenstände der Pflanzen noch bis mindestens Mitte September zu erhalten. Damit haben die darin abgelegten Schmetterlingseier und daraus schlüpfenden Raupen genug Zeit sich vor dem Abmähen zu entwickeln, ein Vorgang, der 3-4 Wochen dauert. Von der extensiven und gestaffelten Mahd profitiert eine Vielzahl von Insekten- und weiterer Tierarten.
(Prof. Dr. Josef Settele, Robin Kaltenbach)
Zoo Landau in der Pfalz unterstützt das Naturschutzprojekt Billigheimer Bruch der NVS NaturStiftung Südpfalz
Möglich wird diese verheißungsvolle Zukunft durch die Entscheidung der durch Ortsbürgermeister Dietmar Pfister vertretenen Gemeinde Billigheim-Ingenheim als Eigentümerin des 54 ha großen Areals. Der NVS NaturStiftung Südpfalz wurde als Pächterin für 30 Jahre die Verantwortung für Planung, Gestaltung, das Biotopmanagement und die Kontrolle überlassen. Bereits schon im letztem Jahr unterstützte der Zoo Landau dieses Projekt „hier vor der Haustür“ wegen seines Werts besonders für seltene und bedrohte Vogelarten. „Entscheidende Faktoren für den hohen ökologischen Wert sind das in sich geschlossene Gebiet mit dem vielfältigen Lebensraummosaik und der hohe Grundwasserstand im anteiligen Grünland,“ begründet Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel seine Begeisterung für das Projekt. Ansehnlich große offene Wasserflächen in einem zentralen Schilfwald tragen zu einem Hotspot für die Vogelwelt der Feuchtgebiete und Gewässer bei. Aber auch ein reiches Insekten- oder Amphibienleben sowie eine große Pflanzenvielfalt profitieren. Davon konnte sich Heckel u.a. anderem auch bei einer gemeinsamen Begehung mit den Naturschutzexpert*innen des NVS persönlich überzeugen. „Der durchfließende Flutgraben darf sich eigenständig und kostenlos renaturieren und stabilisiert den Wasserhaushalt. Und die Bewirtschaftung der Äcker mit Ökologischem Vorrang lockt zu allen Jahreszeiten die bedrohten Agrararten an,“ wissen Dieter Zeiß und Kurt von Nida als Mitglieder des Vorstands der NVS NaturschutzStiftung Südpfalz zu berichten.
Von der Artenvielfalt vor der eigenen Tür begeistert
„Gemeinsam für Natur und Region“ so lautet einer der Slogans zur Förderung artenreicher Lebensräume in der Kulturlandschaft der Südpfalz! So zählt der Billigheimer Bruch als Kleinod dazu, welches nach seiner Entwicklung vom einstigen Moor zum entwässerten Nutzland nun wieder als rücksichtsvoll bewirtschaftetes und gepflegtes Feuchtgebiet zu einem sehr wertvollen und beschützten Lebensraum für die Tierwelt der Wiesen, des Ackerlands und der Gewässer bestimmt wurde.
Vom umgebenden Wasser geschützt brüten Rohrweihen und Wasserrallen auf Inseln und Teichrohrsänger und Rohrammern im Schilf. Dort liegen die sicheren Schlafplätze der Kornweihen, Bergpieper, Stare, Krickenten, Schnatterenten, Bekassinen, Wasserläufer und vieler Singvögel auf dem Zug, bei der Rast und beim Überwintern. Über 110 verschiedene Vogelarten wurden schon registriert bzw. mit eindrucksvollen Fotos und Videos, teils mit Kamerafallen, u.a. von Hobby-Ornithologe und Mitglied der NVS-Ortsgruppe Billigheim-Ingenheim Jürgen Kutzer dokumentiert.
Bei einer gemeinsamen offiziellen Einweihung einer Informationstafel zum Projekt Billigheimer Bruch im Zoo Landau am 23.07.2021 waren sich alle Teilnehmer darüber einig, dass die Wahrung des Landschaftscharakters und die Beiträge zu einem kostenlosen Hochwasserschutz und zur Neubildung und zum Schutz des Grundwassers angesichts des Tiefbrunnens der Werke VG Kandel besondere Wertschätzung genießen.
Der NVS und seine Stiftung freuen sich sehr über die Unterstützung durch den Landauer Zoo, mit dem sie sich über die Dringlichkeit der Betreuung dieser und weiterer Lebensräume einig sind.
Die NVS NaturStiftung Südpfalz erhält für das Haushalts- und Geschäftsjahr 2021 eine Zuwendung in Höhe von 30.000 Euro vom Landkreis Südliche Weinstraße und in Höhe von 20.000 Euro vom Landkreis Germersheim. Die Zuwendungsbescheide haben Landrat Dr. Fritz Brechtel und Landrat Dietmar Seefeldt nun den Vorsitzenden der Stiftung in der Südpfalz-Biotop-Zentrale in Kleinfischlingen überreicht. Die Zuwendung ist zweckgebunden und soll zur Deckung der Personalkosten in der Südpfalz-Biotop-Zentrale in Kleinfischlingen verwendet werden.
Aktuell realisiert die Stiftung in den Landkreisen Südliche Weinstraße und Germersheim einige Projekte wie die Aufwertung und Erhaltung des Feuchtgebietes im Kaltenbachbruch, die Entbuschung und Pflege von Teichgebieten bei Großfischlingen, Dierbach und Hochstadt sowie von Biotopen bei Zeiskam, Bad Bergzabern und Erlenbach, die Sanierung von Hohlwegen und weiteren Lössstrukturen in den Bereichen von Hochstadt und Freckenfeld, die Aufwertung des Feuchtgebietes „Kiesbuckel“ bei Schweighofen. Zum Beweidungsprojekt „Wingertsberg Waldhambach“ wurde die Planung vorgelegt. Im Landkreis Germersheim führt die Aktion Südpfalz-Biotope als sehr bedeutende Maßnahme im Bereich Freckenfeld die Sanierung von Hohlwegen und Lösskanten durch. Hierzu gehört insbesondere das Freilegen der in Jahrzehnten überwachsenen Flanken mit dem Ziel, diese wertvollem Strukturen z.B. für viele seltene Wildbienenarten als Lebensstätte nachhaltig wieder bewohnbar zu machen und zu vernetzen. Auch hat die Stiftung aus dem Gewässerpflege- und Entwicklungsplan des Landkreises Germersheim eine erste Planung für ein kreisübergreifendes Gewässerrenaturierungsprojekt an der Queich entwickelt, das Anklang bei den Landräten Brechtel und Seefeldt gefunden hat. Zur Umsetzung dieses Projekts soll nach einer Abstimmung mit den Fachbehörden ein wasserrechtliches Zulassungsverfahren beantragt werden.
“Insbesondere Feuchtgebiete und Hohlwege bieten durch ihre Strukturvielfalt eine Vielzahl von Kleinlebensräumen an, die von unterschiedlichen Arten als Nahrungshabitat, Brutstätte und Rückzugsraum genutzt werden – sie bedürfen als kulturbedingte Biotope einer fortlaufenden Pflege, die das Projekt Aktion Südpfalz-Biotope leistet”, betonten die Landräte die Wichtigkeit der Maßnahmen.
Neben den Naturschutzprojekten erstellt die Aktion Südpfalz-Biotope eine Datenbank mit naturschutzrelevanten Grundstücken in der Südpfalz und bietet umfangreiche Schulungen für Gemeinden und Gemeindebedienstete an, woran die neue Mitmachaktion „Unsre Biotope – Mehr machen mit!“ anknüpft. „Die Aktion Südpfalz-Biotope leistet einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt in den Landkreisen, für die Pflege, Entwicklung und Vernetzung von Biotopen und ist für uns ein zentraler Kooperationspartner in Sachen Naturschutz“, betonen Brechtel und Seefeldt, die bei der Gelegenheit den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Südpfalz-Biotop-Zentrale für ihr außerordentliches Engagement zur Aufwertung von Biotopflächen in der Südpfalz dankten. Sie hoben insbesondere auch das Projekt am Billigheimer Bruch, der bis an Winden heranreicht, hervor: Die Stiftung und ihre Aktion Südpfalz Biotope haben es sich mittels Anpachtung für 30 Jahre zur Aufgabe gemacht, die bislang vernachlässigte Ausschöpfung des ökologischen Potentials des gemeindeeigenen, 54 Hektar großen ehemaligen torfreichen Moorgebiets durch die Umsetzung eines Biotopmanagementkonzepts zu realisieren. Einen großen Beitrag zur erstaunlichen Vielfalt der Vogelarten und deren Populationsstärken leistet hier das Mosaik aus Gewässern, Röhricht, Mähwiesen, Ackerflächen und Gehölz. „Es erfüllt uns mit Stolz, dass bisher schon deutlich über 100 verschiedene Vogelarten gesichtet wurden. Der Bruch bietet unter anderem Rote Liste Arten wie Bekassine, Wasserralle, Rohrweihe, Turteltaube, Wendehals oder Grauammer Lebensraum. Das von uns zur Optimierung umgesetzte Biotopmanagement zielt auf den Wiederaufbau des alten Ökosystems mit seinem störungsanfälligen Beziehungsgeflecht. Der Charakter eines vor Verbuschung bewahrten, offenen Moorgebiets soll so bewahrt und verstärkt werden, die Chancen für Hochwasserschutz und Grundwasserneubildung liegen auf der Hand“, erklären die Vorstände Dieter Zeiß und Kurt von Nida.
Hintergrund:
Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße und der Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz. Bei Veröffentlichung bitte Quelle angeben.
Aktion Südpfalz-Biotope: Landräte Brechtel und Seefeldt übergeben Kreiszuwendungen – zahlreiche Projekte in der Umsetzung
Die Gebietskörperschaften Südliche Weinstraße, Germersheim und Landau haben im Jahr 2018 eine Kooperationsvereinbarung mit der NVS NaturStiftung Südpfalz zu der hier angesiedelten Aktion Südpfalz-Biotope abgeschlossen. Die Aktion Südpfalz-Biotope sieht sich als Partner und Ergänzung des amtlichen Naturschutzes und realisiert südpfalzweit wichtige Projekte zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft. Die NVS NaturStiftung Südpfalz hat eigens Fachpersonal zur Bearbeitung der Projekte und Förderanträge eingestellt und kann auch im Sinn der Unteren Naturschutzbehörden der Kreise zweckgebundene Naturschutzmittel (soweit vorhanden) der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz beantragen.
Die Aktion Südpfalz-Biotope als Einrichtung der NVS-Naturstiftung des Naturschutzverbands Südpfalz, verfolgt das Ziel, dem Naturhaushalt durch Aufwertung von Flächen in öffentlichem und privatem Besitz und durch jeweils zielgerichteten pflegerischen Umgang zu helfen. Weitere Informationen unter https://www.nvs-natur-stiftung.de/.
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Hier kann man das Weincuvée „Wild & Wunderbar“ kaufen: Weingut Familie Sauer Aublickstr. 1 76829 Landau-Nußdorf Tel. 06341-61175 info@weingut-sauer.de www.weingut-sauer.de Im 6er Paket: https://weingut-sauer.de/produkt/wild-und-wunderbar-paket
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Das große Naturschutzprojekt „Billigheimer Bruch“ in der Hand des NVS und seiner NaturStiftung Südpfalz in Kooperation mit der Gemeinde Billigheim-Ingenheim verlangt jetzt im Winter dringend nach Pflegearbeiten. Vielen Dank auch an die Helfer der Gemeinde. In den nächsten Wochen muss für größere Entbuschungsarbeiten auch schweres Gerät anrücken. Zum Video auf der Seite des SWR Fernsehens.
Hierbei wurde von der Landesschau Rheinland-Pfalz ein Besuch abgestattet.
Ausschnitt aus dem Pfalz Echo Artikel:
In der Natur kommen einem die besten Ideen: Redakteurin Anne Herder sammelt Kilometer und wandelt sie in Euro um; am Ende des Jahres sollen zwei regionale Initiativen mit Spenden unterstützt werden – unter anderem die NVS NaturStiftung Südpfalz!.
Bei der Aktion Südpfalz-Biotope, der NVS NaturStiftung Südpfalz und dem Naturschutzverband Südpfalz e.V. (NVS) handelt es sich um drei untrennbar miteinander verbundene Institutionen.
Der gemeinnützige Naturschutzverband Südpfalz e.V. (NVS) widmet sich seit über 50 Jahren mit seinen mittlerweile 1800 Mitgliedern dem Schutz und der Pflege der freilebenden Natur, in einer Vielzahl von Projekten und Aktionen. Die Betreuung und Pflege (Arbeitseinsätze) von Tümpelanlagen für Amphibien, Lösssteilwände für Insekten und Streuobstwiesen sind nur einige Aufgaben, welche unsere Mitglieder ehrenamtlich bewältigen. Zusätzlich gibt es ein volles Jahresprogramm mit naturkundlichen Führungen, Exkursionen und Fachvorträgen. Mehr Infos, das aktuelle Jahresprogramm und das Formular um NVS Mitglied zu werden sind unter www.nv-s.de zu finden. Im Jahr 2014 wurde durch den NVS und seinen Ortsgruppen die NVS NaturStiftung Südpfalz gegründet. Der Zweck der Stiftung ist gemäß Satzung der nachhaltige Schutz und die Pflege der Natur und der freien Tier- und Pflanzenwelt. Es soll die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes, die Pflanzen- und Tierwelt sowie die Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft auch als Lebensgrundlage für uns Menschen gefördert werden. Mit Gründung der Stiftung gingen die inzwischen fast 1000 Grundstücke des NVS in die Stiftung ein, um diese zentralverwalten und die Pflege besser koordinieren zu können. Die Aktion Südpfalz-Biotope wurde 2018 von der NVS NaturStiftung Südpfalz ins Leben gerufen. Ziel ist die enge Kooperation zwischen amtlichem und ehrenamtlichem Naturschutz, aber auch die Vernetzung der verschiedenen Akteure in der Landschaft wie Kommunen, Landwirtschaft oder Jagd; zum Wohle unserer Natur. Mit Einrichtung der Südpfalz-Biotop-Zentrale in Kleinfischlingen im Januar 2019 wurden auch hauptamtliche Mitstreiter ins Boot geholt, um gezielt Fördermöglichkeiten für lokale Naturschutzprojekteausschöpfen zu können. Unser Jahresbericht 2019 (PDF):
Weitere Infos zur NVS NaturStiftung Südpfalz und zur Aktion Südpfalz-Biotope gibt es unter www.nvs-natur-stiftung.de Hier klicken um unserern Jahresbericht 2019 zu lesen
Ein tolles Projekt in der Südpfalz braucht auch Ihre Unterstützung Was macht das Gebiet so einzigartig? Maßnahmennotwendigkeit und -ziele Längst können in diesem ehemaligen Moor die Untersuchungen, Lebensraumplanungen, Maßnahmen und die ganzjährige Betreuung nicht mehr ehrenamtlich bewältigt werden. Nur durch Spenden kann dieses aufwändige Biotopmanagement ermöglicht werden.
Ein Spendenaufruf wurde im Amtsblatt Landau-Land Heft 45 (05.11.2020) auf Seite 34 veröffentlicht: Spendenkonten: Falls Sie eine Spendenquittung möchten teilen Sie uns bitte Ihre Adresse mit. Spenden an die NVS NaturStiftung Südpfalz sind nach § 52 Abs. 2 Satz 1 Nr. 8 AO als gemeinnützige Spenden steuerlich abzugsfähig, gemäß Bescheid 24/652/50144 vom 12.06.2018.
Ganz im Süden des Landkreises Südliche Weinstraße befindet sich das Billigheimer Bruch, das dank seiner Größe und seines Mosaiks verschiedenster Lebensräume seinesgleichen in dieser Region sucht. Die bislang vernachlässigte Ausschöpfung des ökologischen Potentials des 54 ha großen ehemaligen torfreichen Moorgebiets mit regionaler Bedeutung für den Artenschutz soll nun durch die Umsetzung eines Biotopmanagementkonzepts gelingen.
Ausgedehnte wechselfeuchte Wiesen- und Schilfflächen mit hohem Grundwasserstand, durchdrungen von Fließ- und Stillgewässern, kennzeichnen das Billigheimer Bruch. Bewirtschaftete Ackerflächen sowie verbuschte und bewaldete Teilflächen erweitern zusätzlich das Lebensraumangebot, wodurch das Bruch eine überregional bedeutende Vogeldiversität mit bisher knapp 90 beobachteten Vogelarten hervorbringt, unter anderem seltene Rote Liste Arten wie Bekassine, Kiebitz, Rohrweihe oder Wendehals.
Die gesamte Fläche ist im Besitz der Gemeinde Billigheim-Ingenheim. Das kostenintensive Biotopmanagement befindet sich fortan in alleiniger Hand der NVS NaturStiftung Südpfalz als Pächterin.
Nach den Entwässerungen der 1930er Jahre mindern nun noch Tendenzen zur Verbuschung sowie Übernutzung durch intensive Beweidung den ökologischen Wert als Lebensraum für gefährdete Offenland- und Feuchtgebietsarten.
Das Biotopmanagement in einer Hand garantiert den Wiederaufbau des alten Ökosystems mit seinem störungsanfälligen Beziehungsgeflecht. Der Charakter eines weiten, offenen Moorgebiets soll bewahrt und verstärkt werden, etwa durch Steuerung des Wasserhaushalts und der Sukzession.
Angestrebt wird ein günstiger Stand des oberflächennahen Grundwassers, der den Ansprüchen der Enten, Watvögel, Störche, Reiher, Rohrweihen, Rohrsängern und Rohrammern gerecht wird.
Nutzungsarten und Unterhaltung werden sich künftig den Ansprüchen der Wiesenvögel und der Amphibien anpassen. Wechselfeuchte Mähwiesen und beweidetes Grünland bilden mit artenreicher Flora die Grundlage des Insektenreichtums und damit des Nahrungsangebots. Ganzjährige Laichtümpel und temporäre Stillgewässer sollen das Angebot für Amphibien, Ringelnattern oder Libellen ergänzen. Die Ackerflächen sollen durch extensive Bewirtschaftung zum artenreichen Refugium für Arten der alten Kulturlandschaft wie Kiebitz, Rebhuhn und Feldlerche entwickelt werden. Ein gezieltes Besucherlenkungskonzept soll Spaziergänger auf den Wert des Gebiets aufmerksam machen, daneben aber auch ausreichend große Scheuchdistanzen garantieren. Hier klicken um das Amtsblatt Landau Landa Nr. 45 als PDF zu speichern!
www.nvs-natur-stiftung.de
Verwendungszweck: Billigheimer Bruch
VR Bank Südpfalz IBAN: DE84 5486 2500 0002 7282 90
VR Bank SÜW-Wasgau IBAN: DE60 5489 1300 0062 1630 03
Sparkasse Germersheim-Kandel IBAN: DE41 5485 1440 1000 7917 47
Sparkasse SÜW IBAN: DE74 5485 0010 1700 2338 42
Auf Wunsch stellen wir für Spenden ab 50 Euro eine Spendenquittung aus.
Spenden bis zu einer Höhe von 200 Euro können durch vereinfachtes Nachweisverfahren abgesetzt werden.
Hierfür ist der Nachweis durch Kontoauszug ausreichend.
Für bewährte Naturschutzarbeit gibt es jetzt einen neuen Namen. Obwohl im Titel viel kürzer geworden, steht dahinter aber eine umso mehr angewachsene Aufgabenliste. Das war für die Außenwirkung der bedeutendste Beschluss bei der jährlichen Sitzung des Stiftungsrats. Die Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz firmiert jetzt als NVS NaturStiftung Südpfalz, um die Herkunft und die enge Verbindung zum Naturschutzverband Südpfalz und dessen 1.700 Mitgliedern zu erklären.
Nur die Aktion Südpfalz-Biotope als Stiftungsbetrieb ließ sich hier nicht auch noch namentlich integrieren. Aus deren Arbeit wurden dafür besonders die Schulungen zur Pflege kommunaler Flächen, die Pläne für einen südpfälzischen Biotopverbund und die erfolgten Sanierungen kommunaler Sumpfgebiete und Lösssteilwände präsentiert. Text: Stiftung
Ratsvorsitzender Dr. Rainer Tempel hatte doppelten Anlass, die Landräte Dietmar Seefeldt und Dr. Fritz Brechtel und von der Stadt Landau den Beigeordneten Alexander Grassmann als Teilnehmer zu würdigen. Mit dem Dank an die finanzielle Unterstützung verband er die Freude über die künftige Mitgliedschaft der drei Körperschaften im Stiftungsrat, zu welcher von diesem anschließend große Zustimmung erteilt wurde. Tempel sah den Rat breit und nun angesichts der Zugehörigkeit der jeweiligen Naturschutzbehörden noch kompetenter aufgestellt.
Eine besondere Wertschätzung lag dem Lob Dietmar Seefeldts zugrunde, der auch im Namen Dr. Brechtels Mittel für weitere Stiftungsaufgaben zur Förderung der heimischen Artenvielfalt durch Aufwertungen in den vielen Gemarkungen in Aussicht stellte. Die enge Verzahnung von amtlichem und ehrenamtlichem Naturschutz galt auch dem 1. Vorsitzenden der Stiftung, Dieter Zeiß, als Merkmal einer neuen und erfolgversprechenden Struktur im südpfälzischen Naturschutz, die mit den Kommunen, Verbandsgemeinden und Ortsgemeinden, und mit der Landwirtschaft entscheidende Partner hinzuzieht. Besonders die Pflegepläne für die „Dorfgemeinschaftsbiotope“ würden vermehrt nachgefragt. Bei vielen Kontakten und Ortsterminen seien hoffnungsvolle Anstrengungen der Kommunen zu verzeichnen gewesen, die zur Nachahmung anregen müssen. Ohne Zweifel wird aber die Gemeinde Billigheim-Ingenheim den spektakulärsten Beitrag leisten mit der Verpachtung des 54 ha großen Bruchs am Erlenbach an die Stiftung als ihren vertraglichen Kooperationspartner für ein ausgeklügeltes Biotopmanagement inklusive naturnaher landwirtschaftlicher Nutzung.
Das Grüne Blatt 2/2020 befasst sich mit dem Thema „Naturschutz auf Gemeindeflächen“.
Ein Kooperationsartikel von „RLP AgroScience“, „Gartenakademie RLP“, „Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz“ und der „Aktion Südpfalz-Biotope“! Hier klicken um das Grüne Blatt 2/2020 zu lesen und als PDF zu speichern!
Der Jahresbericht 2019 unserer Aktion-Südpfalz-Biotope ist online! Vorwort:
Liebe Leserinnen und Leser,
die noch junge (aber nicht minder aktive) Aktion Südpfalz-Biotope hat sich hehre Ziele ge-
setzt: Biotopaufwertungen und -pflege, Biotopvernetzung und damit eine Förderung der heimi-
schen Artenvielfalt – und zwar konzertiert mit vielen Akteuren und Mitstreitern und zugleich
auf großer Fläche in der Südpfalz.
… (weiter gehts im PDF) Hier klicken um den Jahresbericht zu lesen und als PDF zu speichern!
Bitte akzeptieren Sie YouTube Cookies, um dieses Video abspielen zu können. Durch das Akzeptieren werden Sie Inhalte von Youtube abrufen, ein Dienst der Durch einen Drittanbieter bereitgestellt wird. Wenn Sie diesen Hinweis akzeptieren, wird Ihre Wahl gespeichert und die Seite wird aktualisiert. Kurzes Interview von Antenne Landau mit dem Umweltwissenschaftler-Team der Aktion Südpfalz-Biotope.
Mein Freiwilliges Ökologisches Jahr bei der Aktion Südpfalz-Biotope: Nach dem Ende der elften Klasse wurde es auch für mich langsam Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, was ich eigentlich nach dem Abitur machen will. Schnell wurde mir klar, dass ich nicht direkt nach der Schule ein Studium beginnen möchte, das auch vor allem auf theoretisches Lernen ausgerichtet ist. Ich wollte lieber etwas tun, das nicht nur etwas mit lernen zu tun hatte, sondern wo ich auch praktische Erfahrungen machen kann und auch erste Einblicke in die Arbeitswelt bekommen kann.
FÖJler Tobias Weis und das Aktion Südpfalz-Biotope Team 2019 Im Vorfeld der großen Auftaktveranstaltung der Aktion Südpfalz-Biotope, die im November 2019 stattfand, hatte ich auch mit der Organisation und Planung des Events zu tun. Die Arbeiten reichten vom Verschicken der Einladungen über das Erstellen eines Hallenplans bis hin zur Gestaltung verschiedenster Plakate zu unterschiedlichen Projekten der Aktion, wie zum Beispiel die Aufwertung der Hohlwege in der Südpfalz, oder auch die Schulung von Gemeindebediensteten in der Pflege kommunaler Flächen, die dort präsentiert wurden. Noch bevor die Auftaktveranstaltung stattfand wurde ich leider wegen eines Kreuzbandrisses für längere Zeit krankgeschrieben. Nachdem ich die Arbeit wieder aufnehmen konnte, beschäftigte ich mich immer wieder mit der Erfassung kommunaler Flächen, die dann ebenfalls in die Datenbank eingearbeitet werden können. So tragen sie einen Teil zum pfalzweiten Biotopverbund bei, den wir mit der Aktion versuchen aufzubauen, um wertvolle Biotope in der Südpfalz wieder zu vernetzen. Dazwischen kamen wiederholt Recherchen zu verschiedenen Themen wie den heimischen Amphibienarten oder der ökologischen Gestaltung von Solarparks. Mehrmals durfte ich auch bei den frühmorgendlichen Vogelmonitorings dabei sein, die als Beleg für den Erfolg der Maßnahmen, die unteranderem Kaltenbach durchgeführt wurden, dienen. Außerdem war ich an der Suche und Erfassung von Kopfweiden in der Südpfalz beteiligt. Neben dem Kontakt zu Kümmerern der Aktion, die Standorte in ihrer Gemarkung melden sollten, war ich auch draußen unterwegs, um die Kopfweiden zu besuchen, zu beschreiben, zu fotografieren und den Standort aufzunehmen, sodass diese wieder gepflegt werden und so als wertvoller Lebensraum erhalten werden können. Text von Tobias Weis Das gesamte Team bedankt sich bei Tobias für seine hervorragende Arbeit!
Recht schnell gefiel mir der Gedanke, ein freiwilliges Jahr zu absolvieren, wobei zunächst noch das freiwillige soziale Jahr im Vordergrund stand. Nachdem dann nach weiteren Recherchen auch das ökologische Jahr auftauchte, informierte ich mich näher über diese Alternative und suchte über die Internet-Seite des FÖJ-RLP nach Einsatzstellen in der Region. Gleichzeitig erfuhr ich von der neuen Aktion Südpfalz-Biotope, die immer in der Zeitung wieder erwähnt wurde. Ohne dass schon eine Stelle angeboten wurde, schrieb ich eine Bewerbungsemail und durfte zu einem lockeren Gespräch vorbeikommen und bekam wenig später die Zusage.
Am 01.08 2019 begann ich dann mein freiwilliges ökologisches Jahr bei der Aktion Südpfalz-Biotope. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit konnte ich bald selbstständig arbeiten. Zu Beginn war manches Mal recht wenig zu tun, weshalb ich mich in der umfangreichen Bibliothek bediente und das ein oder andere Buch über die Natur der Pfalz, aber auch allgemeine ökologische Themen, las. Doch nach kurzer Zeit spielte sich alles mehr und mehr ein und meine Aufgaben gingen von einer in die andere über, weshalb die interessanten Lesestunden immer seltener wurden. Eine meiner ersten Aufgaben war es, die Kompensationsflächen der Kommunen zu katalogisieren, sodass diese in die Datenbank für den Biotopverbund eingearbeitet werden konnten. Gleichzeitig begann ich die stiftungseigenen Grundstücke zu besuchen, zu fotografieren und zu beschreiben.
Ich kann auf ein schönes und interessantes Jahr zurückblicken, bei dem ich viele spannende Einblicke in die Arbeit und die Projekte der Aktion Südpfalz-Biotope bekommen habe. Meine Arbeit war sehr abwechslungsreich und vielseitig. Außerdem konnte und durfte ich viel Neues lernen. Einerseits technische Dinge, wie den Umgang mit Programen zum Erstellen von Karten, aber auch über mehr Pflanzen und Tiere. Besonders gut gefallen hat mir die freundliche und herzliche Atmosphäre, egal ob während der Arbeit oder des gemeinsamen Mittagessens. Alles in allem war das Jahr für mich ein voller Erfolg, trotz dass einige Dingen etwas anders liefen als geplant, wie meine Verletzung oder auch die Zeit während der Corona-Krise, und ich bin froh, mein freiwilliges ökologisches Jahr hier bei der Aktion Südpfalz-Biotope verbracht zu haben.
Nach einigen Gesprächen mit Landrat Seefeldt hat der Kreistag am 16.12.2019 beschlossen, unserer Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz eine zweckgebundene Zuwendung für das Haushaltsjahr 2020 zukommen zu lassen. Das Büro des Landrats hatte als Termin für die Übergabe des Förderbescheids Mittwoch, den 20. Mai 2020 um 15.30 Uhr genannt, den die Vorstandschaft des NVS und der Stiftung sehr gerne wahrnahmen. Neben dem Landrat waren auch der Kreisbeigeordnete Georg Kern und mehrere MitarbeiterInnen der Verwaltung dabei. Bei der Überreichung des Förderbescheides in Höhe von 30.000.- € hoben nacheinander Landrat Seefeldt, dann Dieter Zeiss und last not least Kurt von Nida in ihren Reden jeder auf seine Art den Dank der Stiftung, die besondere Wichtigkeit der Förderung, der sinnvollen Verwendung und die Bedeutung zukünftiger Förderungen hervor. Dabei lässt die diesjährige Förderung auch auf Fördergelder für die Folgejahre hoffen die damit den Bestand der Verwaltung in Kleinfischlingen und ihrer vielfältigen Aufgaben für die Zukunft sichern. Ein guter Tag für die Stiftung, den NV-S und damit unserer ganzen schönen Südpfalz. Quelle: StiftungEin guter Tag für die Stiftung ist ein guter Tag für die Natur:
Laut Dieter Zeiss kann die Stiftung auch auf finanzielle Unterstützung vom Landkreis Germersheim und der Stadt Landau für 2020 und die Folgejahre hoffen.
Dieses Anschreiben wurde in der letzten Woche an alle Kommunen in der Südpfalz per E-Mail verschickt.
Hier klicken das Anschreiben als PDF zu speichern!
Aufruf von Bürgermeisterin Hedi Braun der Verbandsgemeinde Herxheim für mehr Artenvielfalt.
Artikelquelle: Amtsblatt Herxheim Nr. 16 2020 Ähnliche Artikel wurden auch in den Amtsblättern aus Bellheim, Maikammer und Edenkoben veröffentlicht. Der Aufruf der Verbandsgemeinde Landau-Landu für Artenvielfalt am Wegesrand, in Zusammenarbeit mit unserer Initative Südpfalz-Biotope, wurde im Amtsblatt Landau-Land auf dem Cover abgedruckt.
Artikelquelle: Amtsblatt Landau-Land Nr. 16 2020 Hier klicken um das Amtsblatt Bellheim 16/2020 zu lesen (PDF)!
Hier klicken um das Amtsblatt Maikammer 16/2020 zu lesen (PDF)!
Hier klicken um das Amtsblatt Edenkoben 16/2020 zu lesen (E-Paper)!
Hier finden Sie Naturschutzprojekte, welche durch die Aktion Südpfalz-Biotope durchgeführt werden: Aktuell gibt es zwei kurze Videos.
Der Veröffentlichungsrhythmus von neunen Projektvorstellungen im Video-Format ist nicht regelmäßg, schauen Sie deshalb immer mal wieder vorbei! Hier klicken um zur Rubrik Projektvorstellung zu gelangen!
Über unsere Schulungstermine, welche am 4.März, 6. März und 13.März stattfinden, wurde auch in den Amtsblättern von Rülzheim, Edenkoben, Bad Bergzabern und Landau Land berichtet. Hier klicken um das Amtsblatt Rülzheim 06/2020 zu lesen (PDF)!
Hier klicken um das Amtsblatt Edenkoben 06/2020 zu lesen (ePaper)!
Hier klicken um das Amtsblatt Bad Bergzabern zu lesen (steht nur als PDF-Download zur Verfügung)!
Hier klicken um das Amtsblatt Landau Land 6/2020 zu lesen (ePaper)!
Artikelquelle: Amtsblatt Edenkoben
Artikelquelle: Edenkobener Rundschau
Den Ausführlichen Artikel finden Sie nur in der Tageszeitung „Die Rheinpfalz“ vom 27.01.2020. Artikelquelle: Die Rheinpfalz Hier klicken um eine kurze Notiz zum Thema „Nickelsee“ online auf der Rheinpfalz Seite zu lesen!
Die Finanzierung des Projektes erfolgt über die „Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz“ mit Sitz in Mainz. Artikelquelle: Die Rheinpfalz Hier klicken um den Artikel der Rheinpfalz online zu lesen!
Die Rheinpfalz berichtete am 16.01.2020 über den Arbeitseinsatz der Helfer des Naturschutzverbandes Südpfalz (NVS) am 11.01.2020 in Erlenbach. Viele Kümmerer der Aktion Südpfalz-Biotope waren auch an der Aktion beteiligt. Artikelquelle: Die Rheinpfalz Hier klicken um den Artikel der Rheinpfalz online zu lesen!
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Die Gemeinde Freimersheim hat alle gemeindeeigenen Grundstücke im Außenbereich an unserer Aktion übermittelt. Sofern geeignete Flächen in der Gemeinde ausgewählt werden, wird der Gemeinderat über eine Einbeziehung in den Biotopverbund entscheiden.
Über unsere Auftaktveranstaltung, welche am 22.11.2019 in Hochstadt stattfand, wurde auch in den Amtsblättern von Bellheim, Maikammer, Rülzheim und Lingenfeld berichtet. Hier klicken um das Amtsblatt Bellheim 48/2019 zu lesen (PDF)!
Hier klicken um das Amtsblatt Maikammer 48/2019 zu lesen (PDF)!
Hier klicken um das Amtsblatt Rülzheim 48/2019 zu lesen (PDF)!
Hier klicken um das Amtsblatt Lingenfeld 49/2019 zu lesen (PDF)!
Über unsere Auftaktveranstaltung, welche am 22.11.2019 in Hochstadt stattfand, wird auch im Amtsblatt Edenkoben 49/2019 (Seite 18-19) und im Amtsblatt Landau Land 49/2019 (Seite 7-8) berichtet. Hier klicken um das Amtsblatt Edenkoben 49/2019 zu lesen (ePaper)!
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Aktion Südpfalz-Biotope stellt sich vor Artenreiche Biotope in der Südpfalz sollen erhalten und gepflegt werden Hochstadt. Bei einer Veranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus Hochstadt wurde nun die Aktion Südpfalz-Biotope, eine Einrichtung der Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz, vorgestellt. Im Juni 2018 ging die Stiftung gemeinsam mit den Landräten des Landkreises Germersheim Dr. Fritz Brechtel, des Landkreises Südliche Weinstraße Dietmar Seefeldt und dem Oberbürgermeister der Stadt Landau Thomas Hirsch mit der Aktion an den Start. Als Ziel hat man sich gesetzt, artenreiche Biotope in der Südpfalz, Geländestrukturen, Ausgleichsflächen sowie Saumbiotope gezielt zu pflegen und weiterzuentwickeln, um dadurch die Biodiversität und den Artenreichtum zu verbessern und zu erhalten. Gleichzeitig will man dem Naturhaushalt durch Aufwertung von Flächen, die sowohl im privaten als auch im öffentlichen Besitz sind, mit zielgerichteten Maßnahmen helfen. Dies soll mit Unterstützung der Kommunen, der Fachbehörden und der Politik umgesetzt werden. Gleichzeitig soll in der Bevölkerung die Wertschätzung für die Leistungsfähigkeit des Ökosystems gesteigert werden. Die Landwirtschaft und den Weinbau will man als Partner gewinnen. Ökologisch wertvolle Flächen sollen für den Naturschutz und die Landschaftspflege fit gemacht werden. Dazu will man Grundstücke pachten, eintauschen oder erwerben. Vorstandsmitglied Kurt von Nida, der sich gemeinsam mit seiner Familie seit Jahren dem Naturschutz widmet, zeigte sich bei seiner Begrüßung hocherfreut über das bis auf den letzten Platz gefüllte Dorfgemeinschaftshaus.„So viel Gemeinsamkeit macht Hoffnung. Schöpfen wir heute diese Hoffnung aus der gegenseitigen Vergewisserung unseres Willens, schiefgelaufene Entwicklungen in der Pflege zu stoppen und wertvolle Biotope optimal zu gestalten und zu erhalten“, so von Nida. Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken erklärte, dass die intensive landwirtschaftliche Nutzung der Flächen für die Artenvielfalt eine große Herausforderung sei. Seit 2009 sei ein Drittel aller Arten verschwunden. Weitere Grußworte sprachen Hochstadts Bürgermeister Timo Reuther, die Landtagsabgeordneten Alexander Schweitzer und Peter Lerch sowie die beiden Landräte. An verschiedenen Ständen konnten sich die Besucher über den Naturschutz und die Arbeit der Stiftung informieren. (tom) Textquelle: Pfalz Echo Hier klicken um den Artikel auf der Pfalz Echo Webseite zu lesen!
Quelle: Antenne PfalzRadio-Mitschnitt der Veranstaltung in Hochstadt am 22.11.2019
Bei der Auftaktveranstaltung der Aktion Südpfalz-Biotope am 22.11. im großen Saal des Hochstadter Dorfgemeinschaftshauses reichte kaum der Platz für die 250 Gäste und die 18 Informationsstände verschiedener Behörden, Institutionen, Initiativen, Verbände und Kommunen. Die 2018 ins Leben gerufene Aktion Südpfalz-Biotope hat sich die Förderung der Artenvielfalt in der südpfälzischen Kulturlandschaft zum Ziel gesetzt. Sie stellte sich dar als „eine rechtlich privat organisierte Einrichtung bei der NVS-Naturstiftung des Naturschutzverbandes Südpfalz e.V. Über den ehrenamtlichen Naturschutz hinaus versteht sich die Aktion als Initiatorin einer breiten, allgemeinen Bewegung, in der Kreise und Stadt, die Kommunen, viele Akteure in der Landschaft, selbstverständlich die Bevölkerung ihre Beiträge zur Biotopaufwertung in einer über das Land laufenden Welle leisten können“. So formulierte es in seiner Eröffnungsrede der 2. Stiftungsvorsitzende Kurt von Nida. Vorher war dem Signal der Jagdhornbläsergruppe Südliche Weinstraße der uraufgeführte Imagefilm der Aktion mit seinen stimmungsvollen und eindringlichen Bildern vorausgegangen. Kurt von Nida galten die Entscheidungsträger für den öffentlichen Grundbesitz als wichtigste Ansprechpartner für verbesserte Pflege und damit ökologische Aufwertung der von ihm so getauften „Dorfgemeinschaftsbiotope“. Immerhin waren 40 Kommunen mit Ortsbürgermeistern und Beigeordneten vertreten, dazu 7 Verbandsbürgermeister. Ministerien mit ihren verschiedenen Behörden, Landtagsabgeordnete, Landräte, Stadtspitze Landau, viele Mitarbeiter von Mainz bis zu den kommunalen Ebenen, Naturschutzberater, Landwirtschaft, Kirchen, Institutionen und Verbände wollten bei diesem großen Treffen ihre Verantwortung für den Schutz der Natur und damit unserer Lebensgrundlage bekunden. Alle signalisierten die Bereitschaft, zu einem allgemeinen Aufbruch anzutreten, am besten gemeinsam in gegenseitigem Vertrauen. Mit der Aktion Südpfalz-Biotope solle man sich identifizieren, da sie allerorten zu konstruktiven Maßnahmen in den Gemarkungen einlädt, forderte von Nida. Die Bevölkerung müsse endlich einsehen, dass die Lebensreserven der Tiere und Pflanzen vor ästhetischen Ansprüchen an Einheitsgrün gehen. Umweltministerin Ulrike Höfken als wichtigster Gast bestätigte in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz die Einmaligkeit dieses Südpfälzer Modells der Naturschutzarbeit für ganz Rheinland-Pfalz. Ihre Stiftung greift der Südpfalz-Biotop-Zentrale finanziell für drei Jahre kräftig unter die Arme mit der Teilförderung zweier Personalstellen. Die Arbeitspakete „Sensibilisierung und Qualifizierung der Kommunen“ und die „Planung eines Biotopverbunds Südpfalz“ auf der Basis einer neuartigen Grundstücksdatenbank galten der Ministerin als entscheidende Erfolgsfaktoren im Kampf gegen Insektensterben und Rückgänge in der Vogelwelt. Weil die Tätigkeit der Kleinfischlinger Zentrale schon in diesem Jahr große Dimensionen angenommen hat, konnten die Grußworte der Landtagsabgeordneten Alexander Schweitzer und Peter Lerch und der Landräte Dietmar Seefeldt und Dr. Fritz Brechtel auf Schritte in die richtige Richtung verweisen. Die Rettung des südpfälzischen Naturhaushalts muss eine gemeinsame Aufgabe für Staat, Kommunen, Landwirtschaft, ehrenamtlichen Naturschutz und viele weitere Akteure sein. Besonders wurde an die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft appelliert. Die Bevölkerung müsse mitgenommen werden. Beide Landräte hätten Mittel für ihren Kooperationspartner Aktion Südpfalz-Biotope und deren langfristige Sicherung im Haushalt eingestellt. Die beiden südpfälzischen Sparkassen gingen mit Spenden von jeweils 10.000 Euro mit gutem Beispiel voran, um den Start dieser Mitmach-Aktion auf stabilere Beine zu stellen. Übrigens war zu erfahren, dass die Mitarbeiter der Zentrale für fünfzehnjährige Einzelprojekte in der Südpfalz zum Vorteil der Landkreise bereits Bewilligungen in stattlicher Höhe hereingeholt haben aus Mitteln, die die SNU in Mainz verwaltet. Zwei Podiumsdiskussionen, moderiert vom Leiter der Gartenakademie Rheinland-Pfalz, Werner Ollig, vertieften die Problematik der Naturschutzaufgaben. Beim Thema Biotopverbund sprach man speziell die Querung der Acker- und Weinbergsflächen in Nord-Süd-Richtung an, um naturnahe Wanderlinien von Bachaue zu Bachaue für Insekten, Amphibien oder auch Vögel anzubieten. Hier sind bisweilen noch Böschungshecken, Hohlwege oder Feldgehölze vorhanden, die aber mit Ackerrandstreifen, Blühflächen und Krautsäumen als Brücken zusammenhängende Korridore ergeben. Dazu nutzt man nicht nur Kommunalbesitz, sondern auch ökologische Vorrangflächen und Vertragsnaturschutzflächen der Landwirtschaft. Die Aktion Südpfalz-Biotope strebt die enge Zusammenarbeit mit den Landwirten an, denen durch Vertragsnaturschutz keinerlei finanzielle Einbußen entstehen. Seitens der Landwirte herrscht jedoch Unmut über die bürokratischen Hürden. Vom Bistum Speyer kam ein starkes Signal, als großer Landverpächter den Naturschutz fördern zu wollen. Man bat die Aktion Südpfalz-Biotope um Unterstützung, diesen neuen Ansatz zur Wahrung der Schöpfung verwirklichen zu können. Beim Thema Förderung der Biodiversität durch Landschaftspflege in den Kommunen stellte die Südpfalz-Biotop-Zentrale vor, dass 2019 schon zehn dreistündige Seminare angeboten wurden. 250 Teilnehmer konnten begrüßt werden, darunter Bürgermeister, weitere Entscheidungsträger und Mitarbeiter aus fünfzig Gemeinden. Die Diskussionsrunde wünschte sich, dass in einiger Zeit die Gemeindemitarbeiter ein Auge dafür entwickelt haben, nur noch schonend in Krautsäume, Hecken und Ufer einzugreifen. Die oft gescholtenen Dienstleister sollen anstelle des schädlichen, großflächigen Mulchens gegen Aufpreis für den gewünschten höheren Aufwand ebenfalls eine Staffelmahd mit Mähgutentnahme und einen differenzierenden Heckenrückschnitt vornehmen dürfen. Wie die Stadt Germersheim berichtet, kann im Gegenzug wiederum die Einsatzhäufigkeit reduziert werden, was sogar insgesamt zu Einsparungen führt. Die Digitalisierung der gemeindeeigenen Flächen mit den jeweiligen Pflegevorschlägen muss Standard werden. Wenn die Kommunen in ihren Dorfgemeinschaftsbiotopen ihre Hausaufgaben mit der richtigen Pflege machen, dann muss die Bevölkerung auch verstehen, welcher große Beitrag für das Angebot von Nektarpflanzen, Lebensraum und Winterquartieren für Insekten und Nahrung für Brutvögel und Wintergäste geleistet wird. Dieter Zeiß, der erste Vorsitzende der NVS-Naturstiftung hob in seinem Schlusswort noch einmal die Bedeutung einer notwendigen Zusammenarbeit mit den Landwirten hervor und setzte große Hoffnung auf eine für die Natur und den Anbau vorteilhafte Entwicklung. Er drückte seinen Dank aus für die überwältigende Teilnahme an einer denkwürdigen Veranstaltung aus allen Bereichen von der Regierung und ihren Behörden, der Politik, den Kommunen bis hin zu vielen weiteren Akteuren in der Landschaft. Textquelle: Amtsblatt Offenbach Nr. 48 2019 Amtsblatt Offenbach 48/2019 als PDF
Wir bedanken uns bei den Teilnehmern der ersten Messe „Biotop-Netzwerk Südpfalz“, welche am 22.11 im Dorfgemeinschaftshaus in Hochstadt im Vorfeld zur Auftaktveranstaltung der Aktion Südpfalz-Biotope stattgefunden hat.
Aus dem Einladungsschreiben der Messestandsteilnehmer:
Bei der Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz angesiedelt und durch vereinbarte enge Zusammenarbeit mit den Landkreisen Germersheim, Südliche Weinstraße und der Stadt Landau stark in der Verantwortung stehend, zielt die Aktion Südpfalz-Biotope auf große Breitenwirkung durch die bisher schon erfolgreiche Schulung von kommunalen Entscheidungsträgern und ihren Mitarbeitern. Projekte zur Aufwertung und Pflege von Biotopen – meist in öffentlichem Besitz – nehmen großen Raum ein neben der Vorbereitung eines Biotopverbunds vom Bienwald bis Neustadt. „Biotop-Netzwerk Südpfalz“ will schon klar machen, dass wir nur erfolgreich handeln können, wenn wir alle aus unseren verschiedenen Wirkungsbereichen Beiträge leisten –koordiniert umso wirkungsvoller. Nutzen Sie nun die Chance zu Kontaktaufnahme, Austausch und Information mit teilnehmenden Vertretern von Politik, Kommunen, Behörden, Verbänden in dieser gemeinsamen Sache. Nicht nur die Fachleute sehen, dass die Zeit zum Handeln drängt. Viele verantwortlich denkende Bürger in unseren Gemeinden und Städten, in Politik, Verbänden und Institutionen wollen jetzt etwas tun angesichts des rasanten Insektenschwunds und den Schäden durch Klimaveränderungen. Gehen Sie mit uns den wichtigen Schritt zu gemeinsamem Aufbruch. Lassen Sie uns gemeinsam planend über Gemarkungsgrenzen hinweg öffentliche Flächen, Ufer, Gewässer, Wiesen, Säume, Böschungshecken, Ausgleichsflächen in ihrem Zustand als Lebensräume optimieren. Steigen wir auch alle mit ein, zusammen mit privaten Flächen, ein Netz, einen Verbund von Biotopen in der Symbioselandschaft Südpfalz zu schaffen.
Sehr geehrte Frau Ministerin, liebe Gäste, liebe Naturfreunde, meine Damen und Herren,
Dieter Zeiß bei seinem Schlusswort – Bildquelle: Franca Gauly Meine Damen und Herren, die Mitglieder des in der Bevölkerung für seine praktische Arbeit anerkannten Naturschutzverbandes mit seinen Ortsgruppen hat mit ihrem Besuch auch eine große Ehrung erfahren. Die besondere Seele unserer Landschaft mit ihren nur noch geringen naturnahen Flächen in der Südpfalz droht uns verloren zu gehen. Nicht nur wir, auch viele Menschen außerhalb der Region sind begeistert von unserem Lebensraum und kommen gerne daher zu uns. Sehr geehrte D+H, die Mainzer Stiftung unterstützt uns nicht nur finanziell in den Projekten, sondern mit dem Besuch der Ministerin in der Südpfalz erhalten wir auch die nötige Kraft für unsere Arbeit. Vielen Dank. Dank für die bereits erhaltenen Bescheide mit umfangreichen Förderungen verschiedener Maßnahmen. Wir haben gespürt, auch in den Grußworten, dass wir Unterstützung bei Politik und den Behörden für unsere Arbeit erfahren. Dafür vielen Dank. Wir brauchen Sie. Unparteilich ohne Vorurteile. Meine Damen und Herren, In Verbundenheit mit den Kommunen wollen wir uns gegenseitig in unserer Arbeit unterstützen. Gemeinsam möchten wir in den Städten und Dörfern der Südpfalz Dorfgemeinschaftsbiotope schaffen, die auch Erholungswert bieten, das Einheitsgrün der Vergangenheit angehören lassen und damit auch einen kleinen Beitrag gegen die Folgen des Klimawandels leisten. Konnten wir doch vor wenigen Tagen erfahren, dass der Steuerzahlerbund die Stadt Pirmasens für ihr ökologisches Handeln beim Grünflächenmanagement ausgezeichnet hat; dabei werden mehr als 100.000€ im Jahr eingespart. In Verbundenheit mit den Verantwortlichen in den Kommunen treten wir zusammen mit Leidenschaft für die notwendigen Veränderungen und für die Sensibilisierung der Bevölkerung ein. Mit Landwirtschaft, Kommunen und den Kirchen, mit ihrer besonderen Verantwortung, wollen wir ein Bündnis schaffen, für die Vernetzung von natürlichen Lebensräumen bei dem es keine Verlierer geben soll. Lasst uns hier an einem Strang ziehen. Meine Damen und Herren, Vielen Dank an die Podiumsteilnehmer. Eure Aussagen sind ermutigend und bestärken uns auf dem richtigen Weg zu sein. Was wäre eine Podiumsrunde ohne eine geschickte Leitung. Wir hatten heute einen exzellenten Moderator mit viel Aufheiterung und Witz und sehr viel Fachwissen. In den Podiumsrunden haben Sie, Herr Ollig mit den komplexen, weitreichenden und anspruchsvollen Themen viele Informationen vermittelt und Unterhaltung geboten. Einen Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz die extra aus Mainz zu uns nach Hochstadt gekommen sind. Wir wollen mit unseren Projektanträgen weiter dafür sorgen, dass die Arbeit bei Ihnen nicht ausgeht. Ich bedanke mich bei Ihnen allen für Ihre Teilnahme. Besonderen Dank an unsere Helfer aus dem NVS. Ohne sie wären die Organisation und der Ablauf des heutigen Tages nicht möglich. Dank an die Gemeinde Hochstadt mit Bürgermeister Reuther für die Möglichkeit der Nutzung des Dorfgemeinschaftshauses. Auch hier in Hochstadt wollen wir gemeinsam mit Gemeinde, Landwirtschaft und der Aktion Südpfalz-Biotope ein neues Projekt angehen, Danke für die Unterstützung und die Spenden. Herr Dudenhöffer, lieber Peter, da geht mir der Name Sparkasse ganz leicht über die Lippen. D+H, Mit unseren eifrigen jungen Umweltwissenschaftlern Meike Wagner, Philipp Bodenseh und Robin Kaltenbach in unserer Zentrale in Kleinfischlingen, haben wir die besten Voraussetzungen für eine erfolgversprechende Arbeit für die Zukunft geschaffen. Uns braucht nicht bange zu sein. Meine lieben Gäste, der Dank, dass Sie der Einladung gefolgt sind, ist auch verbunden mit der Hoffnung, dass man etwas Nützliches von Hochstadt mit nach Hause nehmen kann. Wir haben fleißig darauf hingearbeitet. Sagen Sie es bitte auch in Eurem Bekanntenkreis weiter. Sorgen Sie dafür, dass viele Menschen die Informationen und den Geist aufgreifen, weitergeben und uns vielleicht auch mal in Kleinfischlingen besuchen. An unseren Informationsständen der verschiedenen Aussteller hier in der Halle erhalten Sie interessante Broschüren und Flyer. Sie wissen, wir haben etwas zu verlieren. Damit kommen wir zum Schluss aber wir müssen noch lange nicht am Ende sein. Verweilen wir noch etwas bei einem Glas Wein vom Weingut Schweder und einer Brezel aus Hochstadt. „Es gilt das gesprochene Wort“
eine informative und eindrucksvolle Veranstaltung geht viel zu schnell zu Ende.
Eine Veranstaltung, so denke ich, zu der sie ihren Besuch nicht bereuen werden. Wir freuen uns.
In unsere Freude mischt sich große Dankbarkeit.
Gemeinsam mit weiteren Verbänden in der Südpfalz möchten wir uns für den Schutz unserer grandiosen, zerbrechlichen Natur einsetzen.
Wir haben etwas zu verlieren.
Wir wollen unseren eingeschlagenen Weg weiter gehen. Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz. Begleitet von einer Stiftung, die sich dem Naturschutz vor der Haustür mit ihrem Zweckbetrieb „Aktion Südpfalz-Biotope“ verschrieben hat. Zweckbetrieb nicht nur ein Begriff aus der Steuerfachwelt, sondern eine Ansage für unser Engagement zur Pflege und dem Erhalt eines über viele Jahrhunderte durch bäuerliche Arbeit geprägten Kultur- und Lebensraums.
Heute haben wir in unserer Veranstaltung nicht die globalen Herausforderungen im Naturschutz aufgerufen, sondern was wir praktisch vor unserer Haustür zum Schutz unserer Schöpfung tun können.
Wir dürfen Ihnen versichern, Projektgelder die an die Aktion Südpfalz-Biotope gehen, diese behutsam und zielorientiert zu verwenden. Gut angelegtes Geld mit hoher Rendite für die kommenden Generationen – Wo gibt es das noch in der heutigen Zeit.
Dank an die landeseigenen Behörden, die Landkreise, die SGD mit den Naturschutzbehörden u.v.a.
Vielen Dank Herrn Conrad von der SGD, Landräte Dr. Brechtel und Seefeldt, Vertreter aus dem Landtag Frau Rehak-Nitsche, Herr Lerch, Herr Schweitzer, Verantwortliche aus Kirchen, Landwirtschaft und viele mehr für ihre bisherige Unterstützung und ihre bisherigen Besuche in Kleinfischlingen. Auch der LBM hat sich bei uns bereits informiert.
In den beiden Podiumsrunden konnten Sie vieles über die Aktion Südpfalz-Biotope erfahren.
SparEuros durch ökologische Ansätze.
Mit der Akzeptanz der sogenannten Kümmerer in den einzelnen Gemeinden haben wir ein festes Bindeglied zu der Biotopzentrale.
die Zeit ist gekommen wo wir in Verbundenheit mit den Landwirten von der Gesellschaft den Beitrag einfordern, der für die Maßnahmen zur Erhaltung unserer Artenvielfalt notwendig ist. Landwirtschaft und Naturschutz arbeiten in der gleichen Werkstatt. In einem Miteinander sollten wir trotz unterschiedlicher Ziele für ein gutes Klima sorgen. Naturschutzleistungen der Landwirte müssen eine Perspektive in ihrer Arbeit bekommen und honoriert werden.
In unserem Gespräch vor zwei Tagen mit Landwirtschaftsminister Dr. Wissing hat er uns zu der Richtigkeit des eingeschlagenen Weges bekräftigt.
Herr Ollig, vielen Dank.
Vielen Dank an die Aussteller von Verbänden, Behörden und Kommunen der ersten Messe „Biotop-Netzwerk Südpfalz“. Ihr gibt uns einen Rundumblick über die vielfältigen Aktivitäten der einzelnen Gruppierungen. Sie, unsere lieben Gäste, haben anschließend noch die Möglichkeit die einzelnen Stände aufzusuchen.
Besonderen Dank für die Unterstützung aus Hochstadt. Hier hat sich ein Altbürgermeister als neuer Vorstand der OG zu einem engagierten Naturschützer entwickelt.
Gestern hat mir der Bürgermeister meiner Gemeinde auch in Aussicht gestellt, ein gemeinsames großes Projekt gemeinsam angehen zu wollen.
wir erwarten heute eine Zeitenwende in der Südpfalz eingeleitet zu haben, bei der man in einigen Jahren rückblickend erkennt, mit den Aktivitäten von Kleinfischlingen und von der Hochstadter Veranstaltung hat sich die Einstellung, die Meinung und das Verhalten zum Schutz unserer südpfälzischen Landschaft und der Natur gewandelt.
Regina und Kurt vN. freuen sich darüber. Viel um Natur und Kultur erwartet Sie.
Auch die Enzyklika Laudatio Si von Papst Franziskus „über die Sorge für das gemeinsame Haus“ können Sie am Stand der Stiftung mitnehmen.
Bedienen Sie sich.
Denken Sie daran, die Messeaussteller warten auf Sie.
Ihnen allen noch einen angenehmen Tag.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste, liebe Mitstreiter!
Bildquelle: Franca Gauly Immerhin sehen wir überall grüne Kreuze in den Gemarkungen. Damit wird auch protestiert gegen befürchtete Gewinneinbußen der Bauern durch verschärfte Umweltauflagen, die letztlich ihre Mitbürger einfordern. Liebe Gäste, liebe Mitstreiter, Der Anlass ist gegeben durch die neu ins Leben gerufene Aktion Südpfalz-Biotope, in der mittlerweile allerhand Personen hier im Saal verstrickt sind. Seien Sie herzlich willkommen, Spontan ist der Vizepräsident der Deutschen Gartenbaugesellschaft und Leiter der Gartenakademie in Mußbach, Werner Ollig, eingesprungen, uns hier bei den kurzen Diskussionsrunden zu unterstützen. Lieber Werner, wir stehen gerne bereit, Dir dann bei Deinen Projekten mit Schulungen und Beiträgen im Gegenzug zu helfen. Dank schon jetzt an die Betreuer der Infostände, die sich nachher auf einen Ansturm gefasst machen müssen,an unsere Diskussionsteilnehmer, an unsere Kümmerer und Helfer. Auf einen Gast will ich jetzt hier näher eingehen. Sie wird anschließend die namentliche Begrüßung vornehmen.
Bildquelle: Franca Gauly Frau Höfken, Sie sind in der Funktion als Umweltministerin goldrichtig bei uns, weil wir Südpfälzer Ziele haben wie zum Beispiel insektenreiche Mähwiesen und blühende Säume, Paradiese für Heckenbrüter, Lerchengesänge über Ackerlebensräumen, schützende Schilfufer und nächtliche Laubfroschkonzerte. Da müssen wir bei unseren gemeinsamen Absichten Hand in Hand gehen.
Von links nach rechts: Kurt von Nida (zweiter Vorsitzender der NVS Stiftung), Dieter Zeiß (erster Vorsitzender der NVS Stiftung), Kurt Garrecht (Vorsitzender des NVS), Ulrike Höfken (Umweltministerin des Landes RLP), Werner Ollig (DGG-Vizepräsident), Georg Herion (Vorstandsmitglied der NVS Stiftung), Ralf Horder (Vorstandsmitglied der NVS Stiftung) – Bildquelle: Franca Gauly Ja, von einer Auftaktveranstaltung kann man gerne heute noch sprechen, auch wenn schon zehn Monate nach Förderbeginn vergangen sind. Denn was sind schon zehn Monate gegenüber den Jahrzehnten fruchtbarer Arbeit, die die Aktion noch leisten muss! (Das sagt hier ein Siebzigjähriger mit Blick auf ein junges, hochmotiviertes Team.) Einerseits in der Breite zu wirken im Verbund mit vielen Akteuren, andererseits gezielte Projekte zu entwickeln, umzusetzen und sehr lange zu betreuen.
Podiumsteilnehmer (von links nach rechts): Rüdiger Stenzel (Geschäftsführer Maschinenring Südpfalz e.V.), Kurt Garrecht (Landschaftsplaner), Meike Wagner (Aktion Südpfalz-Biotope), Werner Ollig (Moderator), Thomas Hörner (Landwirt, Winzer und Beigeordneter in Hochstadt), Dr. Sascha Hofmann (Erster Beigeordnerter der Stadt Germersheim) – Bildquelle: Franca Gauly In kurzen Blöcken wollen wir zwei Themen vertiefen, die sich ganz konkret und konstruktiv mit der Landschaftspflege sowie mit dem Biotopverbund und dem Beitrag der Planer und der Landwirtschaft befassen.
Podiumsteilnehmer (von links nach rechts): Horst Frei (DLR Vertragsnaturschutz), Robin Kaltenbach (Aktion Südpfalz-Biotope), Frank Bohlender (Vorsitzender des MBR Südpfalz e.V), Werner Ollig (Moderator), Pfarrer Arno Vogt (Heiliger Laurentius in Herxheim), Dieter Zeiß(Vorstandsmitglied der NVS-Natur-Stiftung) und Philipp Bodenseh (Aktion Südpfalz-Biotope) – Bildquelle: Franca Gauly Mal sehen, wie wir mit der Zeit hinkommen. Wir wollen halt noch viele Stimmen in dem Konzert der beteiligten Akteure hören. Ob wir so wieder einmal zusammenkommen?
…………….. un dann sin die tatsächlich all kumme!
Hocherfreut über die große Gästeschar darf ich Sie – als der ungeduldige Antreiber der Aktion Südpfalz-Biotope – heute in eine mit Sicherheit informative und anregende Veranstaltung einführen.
Kann man dieses Treffen solch überwältigend vieler verantwortungsvoller Menschen noch anders deuten als einen überzeugenden Schritt hin zu handfesten Maßnahmen? Zur Aufwertung unserer bedrängten natürlichen Lebensräume?
Haben wir verstanden, dass es unserem, oft so generös zitierten, guten alten Naturhaushalt wirklich an den Kragen geht?
Und gleich am Anfang wollen wir begründen, warum wir Biotop-Liebhaber die Entscheidungsträger für den öffentlichen Grundbesitz als wichtigste Ansprechpartner eingeladen haben.
Entlassen wir jedoch bei solcher Priorität die Besitzer und Bewirtschafter der privaten Äcker, Wingerte, Wiesen aus der Verantwortung? Keineswegs!!
Gehen aber die – beim Pestizideinsatz auf den Äckern so kritischen – Mitbürger mit ihrem eigenen öffentlichen Besitz so um, wie es der Artenvielfalt gut täte?? Leider auch nicht!
Haben wir Mitbürger also nicht verstanden, dass erst mal wir selbst unsere Hausaufgaben machen müssen bei der Aufwertung und Pflege so vieler stiefmütterlich behandelter Flächen? Ich habe diese im Sinn einer neuen Wertschätzung „Dorfgemeinschaftsbiotope“ getauft.
Müssen wir deshalb nicht zu einem allgemeinen Aufbruch antreten, am besten gemeinsam in gegenseitigem Vertrauen?
Mit dem zahlreichen Besuch signalisieren Sie als Entscheidungsträger diese Bereitschaft. Längst schon sind ja einige Dörfer in der aktiven Phase mit Eh-da-Flächen und anderen Initiativen.
Können wir zusammen den Versuch wagen, uns mit der Aktion Südpfalz-Biotope zu identifizieren, wenn sie integriert und nicht spaltet? Wenn sie allerorten zu konstruktiven Maßnahmen einlädt? Wenn sie auch kleine Schritte mitnimmt und zu g r o ß e n Mut macht?
so viel Gemeinsamkeit macht Hoffnung. Schöpfen wir heute diese Hoffnung aus der gegenseitigen Vergewisserung unseres Willens, schief gelaufene Entwicklungen in der Pflege zu stoppen und wertvolle Biotope optimal zu gestalten und zu erhalten.
Es sind viele Entscheidungsträger gekommen, viele Verantwortliche. Daneben haben wir viele Berater eingeladen von der amtlichen Biotopbetreuung, der Gartenakademie bis zum Vertragsnaturschutz, auch viele ehrenamtliche Naturschützer zu einer Veranstaltung, die sich tatsächlich nur um Naturschutz dreht, damit aber entscheidend um das Schicksal unseres eigenen Lebensraums in unserer Symbioselandschaft.
Die Aktion Südpfalz-Biotope – rechtlich eine privat organisierte Einrichtung, aber mit dem sympathischen Angebot einer breiten, allgemeinen Bewegung, in der Kreise und Stadt, die Kommunen, viele Akteure in der Landschaft, selbstverständlich die Bevölkerung, mit Unterstützung alter und neuer Naturschutzorganisationen, ihre Beiträge zur Biotopaufwertung in einer – über das Land laufenden – Welle leisten können.
liebe Vertreter
des Landtags,
der Regierung mit ihren Untergliederungen bis hierher in die südliche Region: SGD Süd, DLR, Gartenakademie, Agroscience, Forstämter,
der Landkreise und der Stadt mit ihren Behörden
der beiden Kreistage und des Landauer Stadtrats
der Verbandsgemeinden und Städte mit ihren Mitarbeitern. Wir begrüßen 7 Verbandsbürgermeister und die Vertreter der Stadt Germersheim.
Von den südpfälzischen Kommunen sind heute sage und schreibe offiziell 40 !! durch Bürgermeister, Beigeordnete und Ratsmitglieder, oft sogar in Begleitung, vertreten.
Aus insgesamt 59 südpfälzischen Orten sehen wir Interessenten.
Herzlich willkommen, liebe Vertreter
der politischen Parteien, der Landwirtschaft, der Kirchen, der Naturschutzorganisationen und -initiativen, der Biologenbüros, der Jägerschaft, des Tourismus, der Dienstleistungsbranche in der Landschaftspflege, der Banken, der Industrie, BASF und Daimler, der Medien
Wir haben nämlich hohen Besuch aus Mainz, den ich ganz besonders willkommen heiße.
Aber die Ansprache, um die wir Sie heute bitten, wird auch Ihre Verstrickung in die Südpfalz-Biotop-Zentrale in Kleinfischlingen betreffen. Nämlich in Ihrer Funktion als Vorsitzende der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz greifen Sie uns bei der Finanzierung zweier Personalstellen kräftig unter die Arme. Dafür hier schon einmal ein großes Dankeschön.
Eine Reihe Ihrer Mitstreiter, die häufig unsere Ansprechpartner sind, haben Sie heute begleitet. Herzlich willkommen, Ihr Lieben!
Gerade in der Abteilung „Breitenwirkung „ strömen jetzt schon die Aufgaben auf die Zentrale zu. Die Kommunen wollen nämlich etwas tun – und das richtig!
Wir bauen zwar ein südpfälzisches Netz ehrenamtlicher Kümmerer auf, die hauptamtlichen Kräfte müssen aber gestärkt werden. Viele Kommunen würden sich diesen Motor nämlich gerne ausleihen, wie halt unter Freunden üblich.
Das verlangt nach personellen und organisatorischen Lösungen. Auch heute sehen wir wieder, dass die Aktion Südpfalz-Biotope als Mitmach-Aktion wächst.
Wer die Augen verschließt vor großen naturschädigenden Eingriffen und Entwicklungen, der betrügt sich selbst. Egal, welche kurzfristigen Belohnungen dazu verleiten.
Aber während der oft entmutigenden und anscheinend unaufhaltsamen Opferung von Biotopen durch dieses fragwürdige Verhalten greift die Natur trotzdem gemäß ihrer Strategien noch nach jedem Strohhalm, der ihr in Form von blühenden Kleinflächen, Totholzinseln und verwildernden Ecken geboten wird. Und dann erwächst die Hoffnung, dass sich aus kleinen, manchmal nur kosmetisch anmutenden Beiträgen weitere Ideen und Bereitschaft für großflächige Projekte in der Landschaft entwickeln, die dann tatsächlich bedeutende Lebensräume zur Neubesiedlung bereitstellen können.
Erledigen wir bitte mindestens die kleinen Aufgaben, die fast nichts kosten außer ein Umdenken. Und das ist doch wohl eine Kleinigkeit angesichts der Bewältigung bedrohlicher, globaler Umweltprobleme, nämlich die paar Hausaufgaben zu machen in unseren Dorfgemeinschaftsbiotopen – zum Beispiel mit gestaffelter Mahd und differenzierendem Rückschnitt.
Wir haben zudem endgültig verstanden, dass es keine Frage unserer ästhetischen Ansprüche an kommunale Grünflächen mehr sein darf, ob der Naturhaushalt aus den Fugen gerät. Wie viel Anmaßung kann man sich noch leisten?
Dann aber, wenn wir die Probleme tiefernst angehen, dann bin ich mir sicher, dass uns erfindungsreichen, ehrgeizigen Tüftlern in technischer und organisatorischer Hinsicht doch wieder einmal viele gute Lösungen einfallen.
Der ehrenamtliche und der behördliche Naturschutz sind jedenfalls schon einmal verzahnt durch die Kooperation zwischen Landkreisen, Stadt und unserer Zentrale. Die neue Datenbank der Zentrale mit Grundstücken unterschiedlichster Kategorien wird den Behörden für Planungen zur Einsicht angeboten. Als aktive Schnittstelle zwischen den Unteren Naturschutzbehörden kann die Zentrale die interkommunale Zusammenarbeit fördern.
UND: Die Bevölkerung müssen wir unbedingt auf diesen Weg des ökologischen Vorrangs mitnehmen!
Nutzen wir jetzt endlich unsere südpfälzer Umtriebigkeit, unser Temperament und unseren sprichwörtlichen Kommunikationsdrang auch für den Naturschutz!
Zum heutigen Ablauf darf ich sagen, dass nach Frau Ministerin Höfkens Ansprache noch Grußworte erwünscht sind.
Nach dem Schlusswort unseres Stiftungsvorsitzenden Dieter Zeiß hoffen wir auf fruchtbaren Austausch bei einer kleinen Erfrischung und auf großes Interesse an den Infoständen. Ganz großen Dank Euch von den Kommunen Roschbach und Germersheim bis zu Naturschutzgroßprojekten, auch für die Maschinenausstellung draußen vor der Tür.
Wir sind voller Erwartung!!
Bildquelle: Franca Gauly
Text: RHEINPFALZ Hier klicken um den Artikel auf der pfalz-express Webseite zu lesen!
Zum Thema „Förderung der Biodiversität durch Landschaftspflege“ bietet die AKTION SÜDPFALZ-BIOTOPE nochmals einen Seminartermin an am Dienstag, 22.10. von 18.30 bis 21.30 in Niederhorbach im Festspielhaus (Hauptstraße 38, 76889 Niederhorbach). Eingeladen sind Ortsbürgermeister, kommunale Entscheidungsträger sowie Gemeindemitarbeiter aus der gesamten Südpfalz. Auch Interessenten aus der Bevölkerung, denen die Aufwertung der Landschaft durch angepasste Pflege von Grünland, Hecken und Streuobst am Herzen liegt, können kostenlos an der dreistündigen Schulung teilnehmen. Die Referentin Meike Wagner, Umweltwissenschaftlerin, wird unterstützt vom Landschaftsarchitekten und Biologen Kurt Garrecht.
Text: RHEINPFALZ Der Grundstückskauf wurde durch die Lotterie Glücksspirale und die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU) in Mainz gefördert. Hier klicken um den Artikel der Rheinpfalz online zu lesen!
Hier ein sehr wichtiges Video über Lüdersdorf einem kleinen Ort in Brandenburg. Der heutige Zustand der Landschaft um seinen einstigen Heimatort schockiert den Naturschützer und Alternativen Nobelpreisträger Michael Succow. Bitte akzeptieren Sie YouTube Cookies, um dieses Video abspielen zu können. Durch das Akzeptieren werden Sie Inhalte von Youtube abrufen, ein Dienst der Durch einen Drittanbieter bereitgestellt wird. Wenn Sie diesen Hinweis akzeptieren, wird Ihre Wahl gespeichert und die Seite wird aktualisiert.
Die Botschaft im Film hat die gleiche Philosophie wie wir sie auch vertreten. Wir müssen unsere Natur und Landschaft schützen und dies gehen wir mit unserer Aktion aktiv an.
Denn Lüdersdorf ist überall!
Text: KV SÜW
Am 19.07.2019 um 20:15 wird im SWR die Sendung „Expedition in die Heimat – Geschichten aus dem Gäu“ ausgestrahlt. Sie ist eine Landschaft, die mittendrin liegt – mitten in der Pfalz, nah an den touristischen Hotspots von Speyer und Neustadt -, irgendwie aber auch abseits – flaches Land jenseits der Weinstraße und des Pfälzerwaldes. Eine fast vergessene Bach- und Wiesen-Landschaft, die einen etwas sperrigen und nicht sehr bekannten Namen trägt: das Gäu, der letzte Rest vom Speyergau.
Text: SWR
Ab Minute 21 wird unter anderem der Hochstadter Hohlweg, das Florum in Kleinfischlingen gezeigt und die Aktion-Südpfalz-Biotope erwähnt.
Um das Gäu zu begreifen, gibt es nur einen Weg: man muss hinfahren und Fragen stellen – viele Fragen, auf die man manchmal nur ein Schulterzucken, manchmal aber auch viel zu viel Information bekommt. Egal, denn vor allem muss man dort Zeit verbringen, die Menschen und ihre Geschichten kennenlernen. Genau das hat sich Anna Lena Dörr vorgenommen. Viele der Geschichten, die sie auf ihrer Expedition durch das Gäu erfährt, verraten etwas über die Landschaft und die Mentalität der Menschen, die sie geprägt haben. Zum Beispiel die Geschichte vom Pfefferminzbähnel, das einst von Speyer nach Neustadt fuhr. Oder die Geschichte eines alten Fachwerkhauses, das als Sanierungsobjekt zum Kunstprojekt wird. Und die Geschichte der Naturschützer, die sich um die Gäu-Landschaft kümmern, eine Landschaft, die viel zu erzählen hat. Hier klicken um die Sendung online anzuschauen!
Sehr geehrte Damen und Herren, Nun werden im Herbst wieder kostenlose Schulungen für Entscheidungsträger und Gemeindebedienstete in der Südpfalz-Biotop-Zentrale angeboten. Auch vertraglich tätige Landschaftspfleger und weitere Interessenten dürfen teilnehmen. Unsere nächsten Schulungsveranstaltungen Donnerstag, 29. August 2019 jeweils von 8.30 bis 11.30 Uhr. oder Montag, 9. September 2019 von 18.30 bis 21.30 Uhr. Kontaktdaten Text: Aktion Südpfalz-Biotope
wir sind uns Alle einig darin, dass die nachhaltige Leistungsfähigkeit der Natur in unserer dicht besiedelten südpfälzischen Landschaft immer mehr abnimmt, während die Ansprüche und der Bedarf an dieser grundlegenden Ressource unseres Wohlergehens ständig steigen. Wie gerne reden wir von unserem südpfälzischen Paradies und auch so beruhigend von einem intakten Ökosystem, dessen Stabilität wir aber längst nicht mehr garantieren können.
Viele ungünstige Faktoren erkennen wir immer bei der Nutzung privater Flächen in den Siedlungen, in den Industriegebieten und draußen in der Weinbergs- und Ackerflur. Hauptsächlich an diese Adressen richtet man die Appelle zu mehr Rücksicht auf die Belange der Natur.
Dabei sind doch die Kommunen zuerst und eindeutig in der Pflicht, die eigenen Flächen, also den Allgemeinbesitz von Wegrändern, Böschungen, Ausgleichsflächen bis hin zu verpachteten Äckern und Wiesen naturnah zu entwickeln und so vorzuhalten, dass wenigstens hier aufwertende Beiträge zum Ökosystem und seiner Biodiversität einen gewissen Ausgleich bringen.
Wie Sie spätestens durch die Medien erfahren haben, gibt es nun eine erfolgversprechende Initiative, nämlich die Aktion Südpfalz-Biotope, die beauftragt und gefördert durch die Stiftung Natur und Umwelt des Landes Rheinland-Pfalz, gezielt die Kommunen für die Förderung und Erhaltung der Artenvielfalt durch richtige Biotoppflege und -aufwertung sensibilisieren und qualifizieren will.
Die Aktion Südpfalz-Biotope nutzt die enge Kooperation zwischen einerseits den Landkreisen Germersheim, Südliche Weinstraße, der Stadt Landau und andererseits der hiesigen NVS-Naturstiftung. Diese Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz, gegründet vom Naturschutzverband Südpfalz (NVS), betreibt jetzt in Kleinfischlingen die Südpfalz-Biotop-Zentrale mit angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeitern.
Von dort werden den Kommunen Beratungen und Schulungen zur naturschutzfachlichen Pflege angeboten.
Insbesondere können dort Projekte zur Aufwertung von Biotopen angegangen werden, an denen sich Kommunen mit ihren Flächen beteiligen dürfen und sollen. Hierbei kann in geeigneten Fällen mit hundertprozentiger finanzieller Unterstützung kalkuliert werden.
Als eines vieler Beispiele mag die Sanierung von Hohlweg-Biotopen zugunsten unserer Wildbienenpopulationen gelten. Auch sind Kommunen meist im Besitz von aufgelassenem verbuschtem Grünland, dessen einstiger Artenreichtum an Blütenpflanzen und Insekten reaktiviert werden kann, wenn man den Charakter des hiesigen Offenlandes und Halboffenlandes wiederherstellt und durch fachgerechte Nutzung erhält.
Die Zentrale würde Ihre diesbezüglichen Meldungen mit Ihrem Interesse an Zusammenarbeit sehr begrüßen. Sie können zum Beispiel ein Meldeformular von der Homepage der NVS-Naturstiftung und ihrer Aktion Südpfalz-Biotope herunterladen und Ihre Flächen mit Ihrer Problematik oder Ihren Plänen benennen.
Referenten sind Meike Wagner, Umweltwissenschaftlerin M.Sc. von der Südpfalz-Biotop-Zentrale, Kurt von Nida (Gründer der Aktion Südpfalz-Biotope) und Kurt Garrecht (1. Vorsitzender NVS). Diese Veranstaltungen empfehlen wir wärmstens, um mehr über die zeitlich und technisch den Bedürfnissen der Arten angepasste Pflege von Grünland, auch der Streuobstwiesen, der Ausgleichsflächen und an Rändern und Krautsäumen zu erfahren. Auch über zeitlich und räumlich versetzte Pflegeeingriffe wird gesprochen werden. Viele weitere Saum- und Kleinbiotope mit ihrem speziellen schützenswerten Leben werden anschaulich vorgestellt, wobei zu den Hecken ganz besonders interessante Aspekte und Vorschläge zu denken geben werden. Zum Obstbaumschnitt gibt es grundsätzliche Hinweise.
Wir sind überzeugt, dass wir zum Wohl der südpfälzischen Natur besonders mit Ihrem lokalen Engagement in Ihrer Gemarkung auf einem richtigen Weg sind und bedanken uns jetzt schon für Ihre Mitarbeit bei diesem wichtigen Thema.
Mittwoch, 4. September 2019
Donnerstag, 5. September 2019
Donnerstag, 12. September 2019
Aktion Südpfalz-Biotope, Niedergasse 3-5 in 67483 Kleinfischlingen
Tel.: 06347 /47 3 88 78
E-Mail: suedpfalz-biotope@nvs-natur-stiftung.de
Homepage: https://www.nvs-natur-stiftung.de/foerderung-der-biodiversitaet-durch-landschaftspflege/
Facebook: https://bit.ly/2WFA7uB
Text: RHEINPFALZ Hier klicken um den Artikel der Rheinpfalz online zu lesen!
Bildquelle: Aktion Südpfalz-Biotope
Ökologisches Mähen mit Pferd und Doppelmessermähbalken!
Liebe Kollegen, unserer Acker- und Weinbergslandschaft fehlt es seit vielen Jahren an den nötigen Lebensraum- und Nahrungsangeboten für Wildbienen, Schmetterlinge und weitere Insektenarten. Dies hängt nicht nur damit zusammen, dass großflächige Kulturen und der Pflanzenschutz die einstige Vielfalt von Blütenpflanzen auf kleineren Parzellen verdrängt haben. Wir Bewirtschafter haben meist auch noch die Wegränder, die Krautsäume vor Hecken, die Grünlandstreifen entlang der Geländestufen, auf Zwickeln und Ausgleichsflächen aus falsch verstandenem Ordnungssinn mehrfach im Jahr gemulcht, obwohl sie bei den Flurbereinigungen als öffentlicher Besitz für die Natur als Ausgleich bestimmt waren. Text: Aktion Südpfalz-Biotope
So konnte sich selbst hier die Nahrungskette von der Nektarpflanze über den Schmetterling zur Vogelwelt nicht aufbauen. Ohne dabei wirtschaftliche Vorteile zu erlangen, wurde die Landschaft an ökologischem Potential ärmer gemacht.
Deshalb ergeht die eindringliche Bitte an die Berufskollegen, künftig die Kommune mit ihrer jetzigen Absicht zu unterstützen, in der Gemarkung wenigstens auf den öffentlichen Flächen die Artenvielfalt mit schonender Pflege zu fördern und die privaten Eingriffe zu unterlassen.
Wir wollen zeigen, dass wir als Bauern und Winzer mithelfen können, dem Artensterben und der Lebensraumverarmung entgegenzuwirken.
Grünland • Späte Mahdtermine (Juli/August) bevorzugen • Wenn früher, dann abschnittsweise mähen! à Blüten können aussamen & Rückzugsmöglichkeiten für Tiere bleiben à Mahdmosaik • Besser mähen anstatt mulchen • Mähgut entfernen (wenn möglich) zur Ausmagerung • Teilflächen nur alle 1-2 Jahre (oder seltener) mähen • Höhere Schnitthöhen bevorzugen • Von innen nach außen mähen (bei großen Flächen) Gehölz/ Hecke • Hecke nie bodengleich abschneiden • Nie auf ganzer Länge auf einmal pflegen à Besser auf Lücke • Zeitliche Abstände (Jahre) zwischen Pflegeeingriffen von Baum- und Strauchart abhängig • Vorrangig Beerensträucher (Futter), dornige Sträucher (Brutmöglichkeit) fördern • Waldrebe & Unterlagsrebe (Weinbergsnähe) innerhalb einer Hecke immer komplett entfernen • Alte Kopfweiden unbedingt erhalten und neue erzeugen • Schnittgut (grobes Material) am besten hochkant in Hecke einbauen & nicht auf Grünland liegen lassen Gewässer/ Ufer • Besonnte Stellen für Libellen & Amphibien erhalten • Vorhandenes Ufergehölz (Strauchweiden, Baumweiden, Schneeball, Holunder) erhalten, Hartriegel kann entfernt werden • Krautsäume abschnittsweise pflegen • Uferböschung nach Möglichkeit sich selbst überlassen • Fließgeschwindigkeit nicht erhöhen Text: Aktion Südpfalz-Biotope
Text: RHEINPFALZ Hier klicken um den Artikel der Rheinpfalz online zu lesen!
In einem gemeinsamen Appell haben die Landräte Dietmar Seefeldt (Südliche Weinstraße), Dr. Fritz Brechtel (Germersheim) und Oberbürgermeister Thomas Hirsch (Landau) dazu aufgerufen, sich im Rahmen der Aktion Südpfalz Biotope für den Naturschutz in der Südpfalz zu engagieren. Erste Schulungen für kommunale Entscheidungsträger und Gemeindebedienstete beginnen noch im Februar in Kleinfischlingen; auch Landschaftspfleger und weitere Interessenten können teilnehmen. „Wir alle sind uns einig, dass die nachhaltige Leistungsfähigkeit unserer schönen Südpfalz geschützt werden muss. Es gilt, das südpfälzische Paradies, von dem wir alle gerne reden, und dessen intaktes Ökosystem zu erhalten. Wir appellieren daher an alle, die Belange der Natur zu berücksichtigen. Beteiligen Sie sich an der wertvollen Zusammenarbeit zugunsten unserer Umwelt!“, rufen Seefeldt, Brechtel und Hirsch auf. Beispielsweise mit einer naturnahen Entwicklung von Wegrändern, Böschungen und Ausgleichsflächen könnten die Kommunen eine Vorbildfunktion übernehmen, so die drei Verwaltungschefs weiter. „Als eines vieler Beispiele ist die Sanierung von Hohlweg-Biotopen zugunsten der Wildbienenpopulationen zu nennen. Viele Kommunen sind im Besitz von aufgelassenem verbuschten Grünland, dessen einstiger Artenreichtum an Blütenpflanzen und Insekten reaktiviert werden kann, wenn der Charakter des Offenlandes und Halboffenlandes wieder hergestellt und durch fachgerechte Nutzung erhalten wird. Kommunen können beispielsweise leicht ein Meldeformular von der Homepage der NVS-Naturstiftung und der Aktion Südpfalz-Biotope herunterladen und dabei eigene Flächen mit ihrer jeweiligen Problematik oder ihren Plänen dazu benennen“, betonen Seefeldt, Brechtel und Hirsch. Wer sich für die kostenlosen Schulungsvormittage interessiert, kann sich bei der Aktion Südpfalz-Biotope, Niedergasse 3 – 5 in 67483 Kleinfischlingen unter Telefon 06347 4738878, hier oder mittels Formular per E-Mail anmelden. Referentin ist Meike Wagner, Umweltwissenschaftlerin M.Sc. von der Südpfalz-Biotop-Zentrale in Kleinfischlingen, assistiert von Kurt von Nida und Kurt Garrecht. Die Schulungsvormittage finden am Mittwoch, 27. Februar, Mittwoch, 20. März, Donnerstag, 21. März, und Mittwoch, 27. März, statt und dauern jeweils von 8.30 bis 11.30 Uhr. Hintergrund: Gemeinsame Pressemitteilung der Landkreise GER und SÜW, der Stadt LD und der NVS-Naturstiftung Hier ist der Artikel dazu im Pfalz-Express.Aktiv die Umwelt schützen mit der Aktion Südpfalz Biotope:
Landräte Seefeldt und Brechtel sowie OB Hirsch rufen Kommunen zur Teilnahme an Schulungen für Entscheidungsträger und Mitarbeiter im Februar und März auf
Foto: Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz
Die Aktion Südpfalz-Biotope, gefördert durch die Stiftung Natur und Umwelt des Landes Rheinland-Pfalz, möchte die Kommunen für die Förderung und Erhaltung der Artenvielfalt durch richtige Biotoppflege und – aufwertung sensibilisieren und qualifizieren. Die enge Kooperation zwischen den Landkreisen Germersheim, Südliche Weinstraße, der Stadt Landau und der NVS-Naturstiftung ermöglicht eine enge und effiziente Zusammenarbeit zwischen den Akteuren. Die Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz, gegründet vom Naturschutzverband Südpfalz, betreibt in Kleinfischlingen die Südpfalz-Biotop-Zentrale mit angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeitern.
Von dort werden den Kommunen Beratungen und Schulungen zur naturschutzfachlichen Pflege angeboten. Insbesondere können Projekte zur Aufwertung von Biotopen entwickelt werden, an denen sich Kommunen mit ihren Flächen beteiligen können. Hierbei kann in geeigneten Fällen mit voller Förderung kalkuliert werden. Weitere Informationen sind unter www.nvs-natur-stiftung.de/aktion-suedpfalz-biotope zu finden.
Liebe NVS-Kolleginnen und Kollegen, stellt Euch vor, draußen in Eurer Gemarkung haben die Heinzelmännchen den Krautsaum vor der Böschungshecke nur abschnittsweise gemäht. Sie haben immer wieder Stellen mit Vogelwicke, Stadt-Nelkenwurz, Rotklee, Pastinak, Taumel-Kälberkropf, Schöllkraut und derart mehr in ihrer ganzen Blütenvielfalt als Insektennahrung stehen gelassen. Die schonend abgemähten Gräser und Kräuter wurden sogar abtransportiert, damit sie nicht faulend liegen bleiben und das Nachwachsen behindern. Text: Naturschutzverband Südpfalz (NVS)GESUCHT: KÜMMERER
Verdächtige melden bei Aktion Südpfalz-Biotope
Die Heinzelmännchen haben erst am 15. Juli die Streuobstwiese gemäht. Für den Neuntöter und die Dorngrasmücke gab es also noch lange genug Insektenfutter für ihre Jungen. Und für die späten Schmetterlinge stehen außerdem immer noch Streifen mit blühendem Hornklee, mit Natternkopf und Oregano zwischen den gepflegten Apfelbäumen. Diese Ausgleichsfläche der Kommune darf jetzt endlich den Auflagen entsprechend zum Paradies für Insekten und Vögel werden. Auch über Winter bieten Hochstauden noch Sämereien und Schutz.
Welche Heinzelmännchen haben unten zwischen den Wiesen die Ufer des Abzugsgrabens diesmal nur halbseitig gemulcht? Aber dafür am Südufer das Rohrglanzgras und die hohen Stängel des Blutweiderichs und des Mädesüß als Deckung für den Winter und als Jagd- und Singwarte im Frühling dem Schwarzkehlchen, der Grauammer, dem Feldschwirl und dem Radnetz der Wespenspinne überlassen?
Die Kommune hatte vorher ihre Mitarbeiter zur Schulung zu der Aktion Südpfalz-Biotope nach Kleinfischlingen geschickt und dann mit einem Konzept zur Landschaftspflege ihre Flächen näher an die Bedürfnisse der Natur herangebracht.
Liebes Mitglied, meinst Du nicht auch, Du könntest diesen fruchtbaren Prozess der helfenden Pflege und der Biotopaufwertung in der Gemeinde als Beobachter und Korrespondent begleiten? Du könntest uns in der Zentrale zum Beispiel mitteilen, was sich zum Guten gewandelt hat, aber auch, wo in Deiner Gemarkung noch Defizite und weitere Aufwertungschancen bestehen. Du könntest uns Vorschläge machen, wo man mit Totholz, mit Steinhaufen nachbessern müsste, auch wo Kopfweiden entstehen oder gepflegt werden sollten, wo Wiesen verbuschen oder auch übernutzt werden. Du kannst mit Wiesenbewirtschaftern über Vertragsnaturschutz auf Grünland sprechen. Du wirst uns zuarbeiten, wenn wir zum Biotopverbund Flächen als Brücke brauchen.
Wenn Du Hand in Hand mit der sensibilisierten Gemeinde und vielleicht mit weiteren Mitstreitern als Trio den öffentlichen Flächenbesitz zu, auch von der Öffentlichkeit hochgeschätzten, Lebensräumen entwickeln würdest?
Die Aktion Südpfalz-Biotope braucht sechzig solcher Kümmerer, Gewährsleute, in der gesamten Südpfalz. Wir haben die Kreisverwaltungen als Partner im Rücken. Wir haben professionelle Berater in der Zentrale. Wir nehmen in unsere Datenbank die Flächen auf, die Du uns als interessante Teile Deines Gebiets meldest und begleiten Dich wiederum, wenn Du mit den Bürgermeistern darüber sprechen willst.
Bitte melde Dich, wenn Dir diese Funktionen Spaß machen würden: per Brief (Südpfalz-Biotop-Zentrale, Niedergasse 5, 67483 Kleinfischlingen), Telefon (06347 4738878) oder E-Mail .
Biotope verstehen – ihre Umgebung berücksichtigen – ihre Funktion und Bedeutung in der südpfälzischen Landschaft kennen – ihre Entwicklung begleiten und mit steuern oder was Neues anlegen, das bieten die Leute vom Naturschutzverband Südpfalz (NVS). „Komm in den Kreis der Biotopspezialisten!“ Bitte melde Dich, wenn Dir diese Funktionen Spaß machen würden: per Brief (Südpfalz-Biotop-Zentrale, Niedergasse 5, 67483 Kleinfischlingen), Telefon (06347 4738878) oder E-Mail. Text: Naturschutzverband Südpfalz (NVS)Biotop-Flüsterer werden!
Nichts für schwache Nerven in gefährdeten Verhältnissen
Wer hat den Mut, sich auf solche komplexen Verhältnisse auf meist großen Flächen in schwierigem Gelände einzulassen? Und das noch in der Freizeit?
Wen kann es reizen, mit Unterstützung erfahrener Typen aus dem ehrenamtlichen Biotopmanagement sich hier als Controller, Planer, Bauleiter, Steuerer, Vernetzer einzuarbeiten und bald echte Verantwortung für einen Lebensraum zu übernehmen?
Herausforderung pur, wenn große und teure Maschinen im Gelände auf Befehle warten, aber auch Spannung pur, wenn nach Umgestaltung und Pflege im Frühling die Erwartung wächst, ob Vegetation, Bewohner und Zuwanderer reagieren! Und dann folgt oft der Lohn für einen schöpferischen Akt von Teich bis Totholzinseln.
Wen solche hochempfindlichen, lebendigen Systeme und ihre Entwicklung und Betreuung faszinieren, der muss bei den 800 Grundstücken des NVS und seiner Stiftung als Biotop-Flüsterer einsteigen. Hier wird der Verantwortung für die Stabilität der Landschaft Rechnung getragen.
Kopfweiden prägen das Bild vieler Niederungslandschaften. Entstanden ist die Form dieser lebendigen Landschaftselemente durch menschliche Nutzung. Durch das sogenannte „Köpfen“ der Weiden entstand zum einen deren teils markante Form, zum anderen dienten die regelmäßig entnommenen Weidenruten und -stangen zur Nutzung als Flechtmaterial für Körbe, Flechtzäune, das Ausflechten der Gefache im Hausbau oder als Bindeweiden im Weinbau. Die Silber-Weiden (Salix alba) und Korb-Weiden (Salix viminalis) gedeihen gut an nassen Standorten und wurden in Reihen vor allem entlang von Gräben und Wasserläufen angepflanzt. Die Triebfreudigkeit der Weiden führt dazu, dass an der Schnittstelle am Kopf immer wieder junge Triebe nachkommen, welche über viele Jahre hinweg nachwachsende Rohstoffe als Bau- und Brennmaterial liefern. Diese wirtschaftliche Nutzung ist in der heutigen Zeit nicht mehr gegeben. Infolge dessen sind die Kopfweiden stark gefährdet, drohen sie doch unter der Last der immer schwerer werdenden mehrjährigen Triebe auseinander zu brechen.
Jedoch gibt es auch heute noch gute Gründe diese Kopfweiden nicht nur wegen ihres prägnanten Erscheinungsbildes zu erhalten und zu pflegen. Die Kopfweiden sind jede für sich kleine Biotope und für den Artenschutz extrem wichtig, da sie verschiedensten Tierarten, insbesondere seltenen Insekten, Lebensraum bieten. Das Köpfen und Schneiden hinterlässt Wunden an den Bäumen, durch die Pilze ins Holz eindringen und Fäulnis, Vermorschung und Vermulmung in Gang setzen. In den entstehenden Höhlen finden viele Insekten, Vögel und auch Säugetiere Schutz. Alte, dickstämmige Weiden können bis zu 100 Käferarten beherbergen und zählen somit zu den artenreichsten Pflanzenarten in Mitteleuropa. Weitere Kopfweidenpflege ist dringend notwendig, da das Auseinanderbrechen der Bäume neben einem immensen Verlust für die Natur oft auch eine Gefahr für die Nutzung von benachbarten Wegen und Straßen darstellt. In letzterem Falle sind die Grundstückseigentümer zwar schon aus Gründen der Verkehrssicherheit verpflichtet einzugreifen, jedoch sollte unbedingt ein fachkundiger Schnitt vorgenommen werden um den Erhalt der Bäume für Mensch und Natur gleichermaßen zu gewährleisten und nicht etwa wertvolle alte Baumköpfe mit Brutstätten von Tieren komplett zu entfernen. Um Pflegemaßnahmen an Kopfweiden in den Landkreisen Südliche Weinstraße, Germersheim und im Bereich der Stadt Landau auf den Weg bringen zu können, ruft der Naturschutzverband Südpfalz e.V. daher seine Mitglieder und die Bevölkerung auf, pflegebedürftige Kopfweiden und ihre Standorte zu melden. Die zum Januar 2019 mit drei Mitarbeitern besetzte Südpfalz-Biotop-Zentrale der Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz in Kleinfischlingen sammelt die Informationen und plant die Finanzierung und Umsetzung der Kopfweidenpflege. Text: Naturschutzverband Südpfalz (NVS)Kopfweidenpflege am Kaiserbach bei Heuchelheim
Foto: Sonja Tausch-Treml
Foto: Sonja Tausch-Treml
Höhlenbrütende Vogelarten wie Steinkauz, Gartenrotschwanz, Trauerschnäpper, Blau-, Kohl- und Weidenmeise, Feldsperling, Turmfalke und Hohltaube leben in den hohlen Stämmen ebenso wie Mäuse, Steinmarder, Siebenschläfer und Fledermäuse. Je älter und dicker die Kopfweiden werden, desto wertvoller sind sie für den Natur- und Artenschutz in unsererLandschaft, welche durch immer intensivere Nutzung und Bebauung Lebensräume für wildlebende Arten verliert.
Der Naturschutzverband Südpfalz e.V. mit seiner Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz möchte sich daher der Pflege der südpfälzischen Kopfweiden annehmen. Auf den Hinweis des NVS-Mitgliedes Werner Steigner wurde Ende 2018 eine erste Pflegemaßnahme an Kopfweiden auf Flächen der Gemeinde Heuchelheim am ehemaligen Mühlgraben zur Obermühle vorgenommen, ermöglicht durch eine gemeinsame Finanzierung durch den Förderverein zum Schutz und zur Pflege von Natur und Landschaft der Südlichen Weinstraße e. V. und dem Naturschutzverband Südpfalz e.V..
Kontakt: Südpfalz-Biotop-Zentrale, Robin Kaltenbach; Telefon: 06347 4738878 oder E-Mail.
Südpfalz: In Bornheim unterzeichnen OB und Landräte Vereinbarung – Ministerin Klöckner wirbt für biologische Vielfalt
Gut gelaunt dem Schutz der Artenvielfalt entgegen: Prominenter Gast in Bornheim war Julia Klöckner. (Foto: van) Nur miteinander und mit vereinten Kräften aller Beteiligten seien die Ziele der Biodiversität zu erreichen, ökonomischem, sozialem, kulturellem sowie ästhetischem Wert. Dies sagte Julia Klöckner (CDU), Bundesministerin für Landwirtschaft und Ernährung, am Freitagabend vor 200 Besuchern zum Thema „Förderung der Artenvielfalt“ im Dorfgemeinschaftshaus in Bornheim. Dies ist auch das Ziel der Kooperationsvereinbarung „Aktion Südpfalz Biotope“ zwischen den Landkreisen Südliche Weinstraße und Germersheim und der Stadt Landau sowie der „Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz“, die an diesem Abend von beiden Landräten Dietmar Seefeldt und Fritz Brechtel (beide CDU) sowie Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch (CDU) unterzeichnet wurde. Brechtel sprach von einer Vision für die Südpfalz, die artenreichen und schutzwürdigen Biotope, Ausgleichsflächen, Saumbiotope und Geländestrukturen zu pflegen und zu entwickeln. Damit würden Artenreichtum erhalten und verbessert. Das gemeinsame Vorgehen eröffne die Möglichkeit, Fördermittel zu aktivieren und Gemeinden einzubinden. Kommunale Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer sollen mehr Sensibilisierung und Qualifizierung bei der Biotoppflege erfahren, aber auch die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft im Naturschutz gestärkt werden, sagte Brechtel. Bundesministerin Klöckner ging auf die Bedeutung der Biodiversität, also der biologischen Vielfalt ein, auch im Interesse der Kulturlandschaft. Es werde nicht ohne die Landwirtschaft funktionieren, aber auch nicht ohne die anderen Akteure des Naturschutzes. Klöckner forderte dazu auf, ihr Ideen zum Schutz der Kulturlandschaft zu übermitteln, „damit wir gemeinsam tatkräftig die Biodiversität regional, national und global fördern und die Artenvielfalt schützen.“ Sie freue sich, in Bornheim zu sein, wo Ortsbürgermeister Karl Keilen (CDU) schon seit 2014 das Thema Artenvielfalt und naturschutzfachliche Nutzung auf kommunalen Flächen voranbringe, Bornheim setze als Pilotgemeinde das „Eh-da-Konzept“ um. Das derzeit breit diskutierte Insektensterben sei gewissermaßen ein Synonym für einen Verlust der Artenvielfalt. Die Landwirtschaft dafür pauschal in die Verantwortung zu nehmen, das werde der Sache nicht gerecht. Die Ursachen seien vielfältiger und komplexer. Mit Blick auf eine weiter wachsende Weltbevölkerung und damit eine steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln müsse Ziel sein, produktive landwirtschaftliche Flächen zu erhalten und gleichzeitig zusätzliche Lebensräume für die Artenvielfalt zu nutzen. Bei der Umsetzung werde die Digitalisierung helfen, denn sie sei der Schlüssel für die weitere Entwicklung der Arbeit des Landwirts und Winzers in den kommenden Jahren. Reinhold Hörner, Vorstandsmitglied der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, betonte in der Podiumsdiskussion, dass die Landwirtschaft einen großen Beitrag zur biologischen Vielfalt leiste. Immer mehr Landwirte würden sich an Agrarum-weltprogrammen und Modellprojekten für die Artenvielfalt beteiligen. In der Struktur der südpfälzischen Landespflege werde jetzt ein weiteres Element eingefügt, die Arbeit der Ehrenamtlichen, erklärte Kurt von Nida, Vorstandsmitglied der Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz. Dieter Zeiß, Vorsitzender der Stiftung, hob die breite Aufstellung der „Aktion Südpfalz-Biotope“ hervor. Naturschutzverbände, Landwirtschaft, Grundbesitzer, Behörden, Kommunalpolitiker und vor allem die Bevölkerung sollen im Interesse der Artenvielfalt und des Ökosystems in einem Boot sitzen. Auch für die BASF sei Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema. Nach Ansicht von Andreas Schumacher lassen sich moderne Landwirtschaft und Nachhaltigkeit in Einklang bringen. „Unsere Erfahrungen zeigen, dass schon kleine Maßnahmen positive Effekte bringen.“ Nachdenklich stimmte insbesondere der Meinungsbeitrag von Kurt von Nida, wonach die Einflüsse des Klimawandels in Zukunft immer schwieriger abzupuffern seien. Es drohe ein Kampf ums Grundwasser. Gemüseanbau agiere derzeit rücksichtslos. Künftig würden Acker- und Weinbau mit den Kommunen konkurrieren. Bodenfunktionen müssen durch intaktes Leben erhalten werden, sagte von Nida.
Text: DIE RHEINPFALZKonzertierte Aktion in Sachen Natur
Text: Wochenblatt
Der NVS bzw. unsere Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz hat beim Ideenwettbewerb Ehrenamt 4.0 einen mit 1000 € dotierten Preis gewonnen. Überreicht wurde er am 8.8. in Ludwigshafen in Anwesenheit unserer Ministerpräsidentin, dem Wirtschaftsminister und der Umweltministerin an Karl Schupp, Dieter Zeiss und Kurt Bögelspacher. Das Preisgeld fließt unserer Stiftung zu und wird für Naturschutzzwecke verwendet. Text: StiftungPreisverleihung beim Ideenwettbewerb Ehrenamt 4.0
Eingereicht wurde unser neu entwickeltes Biotopmanagmentprogramm zur Verwaltung unserer Grundstücke. Die Lösung bestand in einem digitalen, cloudbasierten Biotopmanagementsystem, das auf der Grundlage einer Accessdatenbank programmiert wurde. Weitere innovative Lösungsansätze zeigten, dass das Programm weit über ein reines Liegenschaftsmanagementsystem hinaus geht. Cloud-Lösung, Verbindung mit dem Geoportal der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz und die Möglichkeit, die Grundstücke optisch auf der Karte zu sehen sind nur einige der Besonderheiten des Programms.
Die AKTION SÜDPFALZ-BIOTOPE wird innerhalb der Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz (nvs-naturstiftung) als Zweckbetrieb geführt. Bisher war unsere Stiftung operativ tätig in der Vermehrung, Pflege und Aufwertung der eigenen Naturschutzflächen mit über 800 Grundstücken. Jeder Mitstreiter sah gleichzeitig seit Jahrzehnten, dass im Landschafts- und Naturschutz nach einem Schritt nach vorn gleich wieder zwei Schritte zurück zu verkraften waren. Warum nochmals eine neue Initiative? Vielleicht deshalb! Und deshalb beginnen wir auch mit der Verwirklichung unserer Idee, zusätzlich auf vielen weiteren Flächen, besonders im öffentlichen Besitz, aber auch auf Privatland, Biotopaufwertungen und fachgerechte Pflege vorzunehmen. Viele Flächen haben sichtlich ein deutliches Defizit in ihrem ökologischen Wert, der im Zug einer großen Aktion in der ganzen Südpfalz gesteigert werden kann. Es sollen Projekte möglich sein, die sich auf alle Gemeinden und ihre Gemarkungen ausdehnen können und nachhaltig in die Zukunft wirken durch Richtungsvorgabe, Meinungsbildung, Lerneffekte und draußen im Gelände durch Umgestaltungen und Vernetzungen von Biotopen und langjährige Begleitung der Pflegemaßnahmen. Von der Schulung kommunaler Mitarbeiter bis zu einem Biotopverbund Südpfalz reichen die Aufgaben. Neu ist, dass sich die Aktion Südpfalz-Biotope mit einem Kooperationsvertrag die Kreisverwaltungen von Germersheim und Südliche Weinstraße und die Stadtverwaltung Landau und deren Untere Naturschutzbehörden als Partner sichert. Gleichzeitig entwickelt sich die konstruktive Zusammenarbeit mit weiteren Fachbehörden zum Nutzen unserer Symbioselandschaft. Das gemeinsame Vorgehen eröffnet plötzlich die Möglichkeit, vorhandene Fördermittel in die Südpfalz zu holen. Als selbständige, rechtsfähige, öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts, von der ADD beaufsichtigt , bilden wir eine sichere Institution, mit der die öffentliche Hand vertrauensvoll zusammenarbeitet. Die Politik und die Behörden schätzen sehr, dass in dieser gemeinsamen Aktion das ehrenamtliche Potential von vielen Dutzend Bürgern als Ortskundige, Kümmerer, Organisatoren und Multiplikatoren genutzt, und dass der Landespflegegedanken tiefer in der Bevölkerung verankert wird. Alle haben gesehen, dass viele notwendige Maßnahmen in der derzeitigen Situation weder vom Ehrenamt noch durch behördliches Eingreifen allein durchführbar waren. Nun sollen die Synergien ausgenutzt werden, die sich bei gegenseitiger Unterstützung auf diesem Feld entwickeln. Nun hat das Kind einen Namen: AKTION SÜDPFALZ-BIOTOPE Hier ist der RHEINPFALZ-Artikel vom 26.06.2018Die Aktion SÜDPFALZ-BIOTOPE
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Zur Organisation
Der Vorstand der Stiftung trägt für seinen Zweckbetrieb die Verantwortung für Finanzen, Steuerangelegenheiten, Personal und Infrastruktur.
Die SÜDPFALZ-BIOTOP-ZENTRALE in Kleinfischlingen im FLORUM, Niedergasse 5, übernimmt folgende Funktionen: Kontakt- und Informationsstelle, Beratung und Koordinierung, Verwaltung, Organisation, Steuerung von Entwicklung, Antragstellungen und Umsetzungen, Datensammlung und deren Auswertung, Öffentlichkeitsarbeit und die neu installierte Gebietsbiotopbetreuung. Dieser Dreh- und Angelpunkt führt Festangestellte, das Netz der Ehrenamtlichen und Selbständige als freie Mitarbeiter zusammen.
Als Ansprechpartner dient vorerst:
Kurt von Nida
Niedergasse 5 67483
Kleinfischlingen
Telefon: 06347 8816
E-Mail: suedpfalz-biotope[ät]nvs-natur-stiftung.de
Neu im Vorstand der Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz ist Kurt von Nida. Der Kleinfischlinger Naturschützer ist Nachfolger von Gerd Kümmel, der aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Wiederwahl antrat. Von Nida ist Apotheker im Ruhestand und seit Jahrzehnten Experte für Biotopgestaltung, hier besonders bei Gewässern und Grünland. Mit Leidenschaft führt er Kräuter- und Vogelstimmenwanderungen und begeistert die Menschen für die Natur in der Südpfalz. Die weiteren Vorstandsmitglieder Dieter Zeiß (Vorsitzender), Georg Herion, Matthias Kitt und Ralf Horder wurden vom Stiftungskuratorium in ihrem Amt bestätigt. Die 2014 vom Naturschutzverband Südpfalz und seinen elf Ortsgruppen gegründete Stiftung hat zum Ziel, ökologisch wertvolle Flächen in der Region zu erwerben, um sie nachhaltig für den Naturschutz zu sichern. Rund 800 Grundstücke mit zusammen fast 180 Hektar, darunter Streuobstwiesen, Tümpel für Amphibien oder Lößsteilwände für Insekten, besitzt und pflegt die Umweltstiftung gemeinsam mit den Mitgliedern ihres Naturschutzverbandes. „Durch Zustiftungen kommen immer wieder neue Flächen dazu, die wir im Sinne der Natur zu ökologisch wertvollen Flächen arrondieren oder als Trittsteine zwischen den intensiv genutzten Flächen für Landwirtschaft, Siedlungs- und Straßenbau nutzen“, ist von Nida überzeugt von seiner Aufgabe. Text: StiftungKurt von Nida neu im Vorstand der Stiftung des Naturschutzverbandes Südpfalz
Die Naturschutzarbeit des Naturschutzverbandes Südpfalz (NVS) und seiner „Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz“ wurde jüngst erneut von der Umweltstiftung Rheinland-Pfalz gewürdigt. Für den Erwerb und damit die Erhaltung und Gestaltung von Biotopen gab es wieder Fördermittel in Höhe von 21.900 Euro. Von diesem Geld konnten unter anderem vier Wiesengrundstücke in der Gemarkung Steinweiler, die dem Landauer Zoo als Erbe überlassen wurden, für die Naturschutzarbeit durch den NVS erworben werden.„Die Öffentlichkeit muss unbedingt von diesem Vertrauensbeweis der Mainzer Umweltstiftung erfahren, den wir sehr zu schätzen wissen“, wünscht sich Dieter Zeiß, der Vorsitzende der Südpfälzer NVS-Stiftung. „Zum Ersten sieht der Bürger, dass Mainzer Gelder auch wieder sinnvoll und gezielt in die Region zurückfließen. Zum Zweiten animiert es hoffentlich noch mehr Mitbürger, ebenfalls mit Schenkungen, Spenden und Zustiftungen unserer hiesigen Stiftung Grundstücke und Finanzmittel anzuvertrauen – für unsere Südpfalz-Biotope, die ja nicht irgendwo, sondern direkt vor unserer Haustür zur Stabilität unserer liebenswerten Landschaft beitragen.“ Text: Die Rheinpfalz Pfälzer Tageblatt – Nr. 62, Seite 17Raum für Pflanzen und Tiere
Zoo Landau verkauft Naturschutzverband Südpfalz ererbte Wiesengrundstücke
Zeiß führt die bisherige Zahl von 800 Grundstücken mit 180 Hektar Gesamtfläche ins Feld: Obwohl nur ein Anfang, sichere doch jedes der Grundstücke den Lebensraum für Pflanzen und Tiere und bereichere die heimatliche Landschaft. Als Beispiel könnten die neu erworbenen Flächen dienen.
Gleich doppelt engagiert sich die Jakob Jost GmbH für die Umwelt: Zum einen gibt das Einzelhandelsunternehmen Kunststoff-Tragetaschen nur noch kostenpflichtig aus, was den Verbrauch drastisch reduziere; zum anderen spendet es die Einnahmen von zehn Cent pro Tragetasche für den lokalen Umweltschutz. Dabei ist die kostenpflichtige Abgabe von Kunststoff-Tragetaschen keine Idee des Grünstadter Unternehmens, sondern die Folge einer EU-Richtlinie von 2016, die dazu beitragen soll, die Weltmeere zu schützen. „Die größte Umweltverträglichkeit bei Verpackungstüten jeglicher Art wird durch die Vermeidung erzielt“, weiß Jan Achilles, Geschäftsführer des Modehauses in Landau. „Viele unserer Kunden leben mittlerweile sehr umweltbewusst und begrüßen diese Maßnahme sehr.“ Aber anscheinend noch nicht alle, denn seit Oktober wurden in den fünf Modehäusern des Unternehmens in der Pfalz und Baden so viele Kunststoff-Tragetaschen von Kunden gekauft, dass bereits stattliche Einnahmen erzielt wurden, die das Unternehmen zu hundert Prozent lokalen Umweltschutzprojekten zukommen lässt. Als Begünstigten am Standort Landau wählte das Modehaus Jost die Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz aus. Die Überraschung und Freude über die Spende in Höhe von 3.000 Euro war gleichermaßen groß bei den Verantwortlichen der Stiftung, die 2014 aus den Ortsgruppen des Naturschutzverbandes Südpfalz hervorging und sich für den nachhaltigen Schutz und die Pflege der Natur in der Südpfalz einsetzt. „Wir verwalten und pflegen derzeit rund 800 Grundstücke mit einer Fläche von über 180 Hektar“, berichtet Matthias Kitt, Mitglied im Vorstand der Stiftung. „Regelmäßig erhalten wir von Spendern oder Verkäufern neue Flächen dazu, die ihr Land als Lebensraum für die heimische Tier- und Pflanzenwelt erhalten wollen.“ Die Stiftung habe eine große Herausforderung angenommen und meistere diese mit viel Engagement und Tatkraft. „Da tut es gut, wenn dies von den Unternehmen und Menschen in der Region wahrgenommen und wie von der Jakob Jost GmbH unterstützt wird“, freut sich der Stiftungsvorstand über die Spende. Wer seine Flächen an die Stiftung abgeben möchte, kann sich mit der NVS-Stiftung unter 06349 8644 in Verbindung setzen.Modehaus Jost spendet 3.000 Euro aus dem Verkauf von Kunststoff-Tragetaschen an die Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz
Insgesamt 21.630 Quadratmeter schutzwürdige Fläche konnte die aus dem Naturschutzverband Südpfalz (NVS) hervorgegangene Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz durch die Unterstützung der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz erwerben. Für die Gebiete in den Landkreisen Germersheim und Südliche Weinstraße sowie dem Stadtgebiet Landau legte die rheinland-pfälzische Stiftung in Mainz mit einer Fördersumme von 19.300 Euro rund 80 Prozent für den Kauf drauf. In den Bruchwiesen in Steinweiler konnte mit 5.203 Quadratmeter das größte Grundstück erworben werden. Das Grundstück grenzt bereits an eine Fläche des NVS mit Weiher an. Die Brache ist mit feuchtigkeitsliebenden Pflanzen bedeckt und wird von einer angepassten Tier- und Pflanzenwelt als Lebensraum genutzt. Gleich vier Wiesen in der Gemarkung Rohrbach gingen in den Besitz der südpfälzischen Stiftung über. Die teils feuchten bis nassen Flächen im Klingbachtal werden nach Abstimmung weiterhin landwirtschaftlich genutzt, um eine Verbuschung zu vermeiden. Zwei weitere Wiesen konnte die NVS-Stiftung im Blankenbruch in der Gemarkung Billigheim gewinnen. In diesem Gebiet besitzt die Stiftung bereits schutzwürdige Flächen. Um die Auenlandschaft weiterhin offen zu halten, findet darauf eine kontrollierte Grünlandbewirtschaftung statt. In der Gemarkung Mühlhofen konnte ein mit Erlen bewachsenes feuchtes Waldstück gesichert werden, das als solches erhalten bleibt. Eine Lebensinsel in einer ringsherum ausgeräumten Agrarlandschaft wurde an die Stiftung in der Gemarkung Wollmesheim verkauft. Das nicht mehr bewirtschaftete Obstgrundstück, das vielen Tieren Unterschlupf und Nistmöglichkeiten bietet, wird weiterhin der Sukzession überlassen. Mehrere Hochstammobstbäume pflanzen und eine Blühmischung einsäen möchten die Naturschützer auf ihrem neuen Ackergrundstück in der Gewanne Lautermannsbach in Ilbesheim. Auf dem unbewirtschafteten Grundstück in Hanglage soll eine Streuobstwiese entstehen. Einen alten Bestand mit hochstämmigen Obstbäumen bieten auch zwei seit Jahren nicht mehr bewirtschaftete Grundstücke in den Steinäckern in Billigheim. Die NVS-Ortsgruppe Billigheim-Ingenheim wird versuchen, die alten Obstbäume wieder von dem überwuchernden Efeu zu befreien. Eine nicht mehr bewirtschaftete Terrassenobstanlage konnte die Stiftung im Ohligsteig in Barbelroth erwerben. Auch bei diesem Grundstück ist rundherum die Agrarlandschaft ausgeräumt, so dass die terrassierte Fläche ein Trittstein für Tiere bildet. Die südpfälzische Stiftung ist im Besitz von rund 770 Grundstücken mit einer Gesamtfläche von rund 180 Hektar. Diese sollen nachhaltig für den Naturschutz sicher gestellt werden und als Trittsteine für Tiere und Pflanzen zwischen den intensiv genutzten Flächen für Landwirtschaft, Siedlungs- und Straßenbau dienen. Verkaufsbereite Eigentümer von Grundstücken, die für die Bewirtschaftung durch landwirtschaftliche Betriebe von geringem Interesse sind, können sich gerne mit der NVS-Stiftung unter 06349 8644 in Verbindung setzen. Mehr über die regionale Stiftungsarbeit unter www.nvs-natur-stiftung.de. Die Bewilligung von finanziellen Mitteln durch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz wird erst durch die Unterstützung der Lotterie GlücksSpirale möglich. Text: Stiftung
Umweltstiftung Rheinland-Pfalz unterstützt die Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz beim Kauf von 21.630 Quadratmetern schutzwürdiger Fläche in der Südpfalz
Über rund 50 Hektar erstrecken sich auf dem ehemaligen militärischen Übungsgelände im Bereich des Hirtenbachtals in der Gemarkung Pleisweiler-Oberhofen, Verbandsgemeinde Bad Bergzabern, rund fünf Hektar besonders schutzwürdige Orchideenwiese und 45 Hektar Waldfläche, die sich als ehemaliges Militärgebiet in den letzten Jahren ungestört entwickeln konnte. Diese Fläche mit besonders hohem Naturschutzwert wurde von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) zum Verkauf an den Meistbietenden angeboten. Zur Sicherung dieses außergewöhnlichen Refugiums hat sich die Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz bemüht, die Orchideenwiese als Teilfläche zu erwerben. Nachdem die BIMA das Gelände nur als Ganzes verkaufen wollte, hat die NVS-Stiftung angeboten, auch die Gesamtfläche mit Unterstützung des Landes für Naturschutzzwecke zu kaufen. Die BIMA zeigte sich nicht bereit, die Gesamtfläche an die Stiftung des Naturschutzverbandes zu verkaufen. Um zu vermeiden, dass das Gelände im freien Verkauf in „falsche Hände“ gerät, stellte der NVS im März dieses Jahres bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD) den Antrag auf Sicherstellung des Geländes als Naturschutzgebiet. Diesem Antrag wurde im Mai für zwei Jahre zugestimmt. Die Rechtsverordnung kann um weitere zwei Jahre verlängert werden. Die SGD beabsichtigt in diesem Zeitraum das reguläre Ausweisungsverfahren durchzuführen. Eine toller Erfolg für die Initiative des NVS. Biologe Matthias Kitt, Mitglied im Vorstand der NVS-Stiftung, hat für die Antragsverfahren ein naturschutzfachlich ausgerichtetes Nutzungskonzept für die Konversionsfläche erstellt. Aus den Zielen der Natura2000-Gebiete und den Naturgegebenheiten könne der Kalkmagerrasen und die Waldwiese erhalten und weiterentwickelt werden sowie das Hirtenbachtal offen gehalten und der Talkessel im „Oberrot“ geöffnet werden – möglicherweise durch extensive Beweidung. Der zentrale, teils alte Mischwald, solle sich zu Naturwald entwickeln. Ein rund 20 Hektar von Kiefern, und in Teilen von Kastanien, Fichten und Tannen geprägter Waldbereich eigne sich für mehrere großflächige Lichtungen, um Brutfläche für Ziegenmelker und Heidelerche zu schaffen; darüber hinaus wären Waldschneisen vorgesehen, die die Lichtungen mit Nahrungsräumen der beiden Vogelarten verbinden. Text: StiftungOberes Hirtenbachtal in der Gemarkung Pleisweiler-Oberhofen bis Mai 2018 als Naturschutzgebiet sichergestellt
Den regionalen Naturschutz zu befördern, ist der Zweck der Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz, die 2014 vom Naturschutzverband Südpfalz e. V. (NV-S) und seinen elf Ortsgruppen gegründet worden ist. „Ziel ist es, ökologisch wertvolle Flächen in der Region zu erwerben, um sie nachhaltig für den Naturschutz zu sichern“, erklärt Dieter Zeiß, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. 725 Grundstücke mit einer Gesamtfläche von über 130 Hektar waren bei der Gründung ins Stiftungsvermögen überschrieben worden. „Seitdem sind 25 neue Grundstücke hinzugewonnen worden, wie zum Beispiel eine aufgelassene Kiesgrube bei Schweighofen“, berichtet Zeiß. Dabei würden die Grundstücke ganz unterschiedlich genutzt. Teils erforderten sie intensive Pflege, wie das Anlegen und Instandhalten von Biotopen, einige seien an Landwirte verpachtet, die die Flächen nach ökologischen Gesichtspunkten bewirtschaften, teils würden sie auch sich selbst überlassen. Daneben veranstaltet der Naturschutzverband Südpfalz naturkundliche Führungen, Exkursionen und Vorträge, setzt sich ein bei der Amphibienwanderung und der Obsternte. 1.800 Mitglieder zählt der seit über 50 Jahren bestehende Verein und lebt ausschließlich von ehrenamtlichem Engagement. Mit Spenden können Bürger die Projekte des Naturschutzes unterstützen und wer sein Vermögen im Sinne des Naturschutzes für die Zukunft sichern möchte, kann es durch Zustiftung in das unantastbare Stiftungsvermögen übergehen lassen. Da die Stiftung gemeinnützige Ziele verfolgt, können Spenden und Zustiftungen beim Finanzamt geltend gemacht werden. (csch) Quelle: Pfalz-EchoStiftungsvermögen für das Naturerbe der Südpfalz soll wachsen
Text und Bild: Christine Schön
„Im Sinne des Naturschutzes so spät wie möglich“, so die Antwort von Kurt Garrecht, Vorsitzender des Naturschutzverbandes Südpfalz e.V. (NVS). „Denn Ackerränder und Säume sind mithin die letzten Refugien für Wildpflanzen und Tiere in unserer sonst so intensiv genutzten Kulturlandschaft.“ Um deren Erhalt zu sichern, sei ein späterer Pflegezeitpunkt wichtig. Wildkräuter müssten Zeit haben auszusamen. Insbesondere spätblühende Arten wie Dost, Knautien, Steinklee und etliche Doldenblütler, die bei einem zu frühen Pflegezeitpunkt noch nicht einmal blühen würden, deren Nektar und Pollen für Insekten und deren Samen als Nahrungsquelle für Vögel allerdings unverzichtbar sind, so Garrecht. Von April bis Juni sind Ackerstreifen und Säume auch als Brutbiotop für Bodenbrüter, die in dieser Zeit ihren Nachwuchs groß ziehen, unverzichtbar. Weiterhin benötigen die Raupen zahlreicher Schmetterlingsarten die Große Brennessel als Futterpflanze. Umsichtige Pflege sei heute daher wichtiger denn je. Selbstverständlich müsse bei der Planung der Pflegemaßnahmen dem Aspekt der Verkehrssicherheit an Straßen und Wegen ausreichend Rechnung getragen werden. Die beste Pflegemaßnahme wäre die Mahd, bei der im Gegensatz zum Mulchen das Mähgut von den Flächen entfernt wird. „Wir im Naturschutzverband Südpfalz und in der Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz sind dialogbereit. Gemeinsam mit Landwirten und kommunalen Gremien können im Sinne des Naturschutzes nachhaltige und pragmatische Lösungen gefunden werden“, so der Appell von Garrecht, der auf eine Vielzahl von Ansprechpartnern aus dem Naturschutz in den einzelnen Gemeinden verweist. Text: Stiftung
Wertvolle Deckung für Jungtiere sowie Futterpflanzen wurde ohne Nowendigkeit in Kürze zerstört.Die Pflege von Ackerrändern und Säumen – wann ist der richtige Pflegezeitpunkt?
Gemeinsam haben die Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz und der Landkreis Südliche Weinstraße am Tag des Baumes eine Winterlinde in der Gemarkung Billigheim gepflanzt. Bereits zum vierzehnten Mal führte der Landkreis diese symbolische Aktion mit einer Einrichtung im Landkreis durch, berichtete die Landrätin Theresia Riedmaier. „Wir möchten darauf aufmerksam machen, wie wichtig Bäume für unsere Landschaft und unseren Lebensraum sind.“ Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landau-Land Thorsten Blank freute sich, dass der Baum in diesem Jahr in seiner Verbandsgemeinde gepflanzt wurde und lobte den Naturschutzverband Südpfalz, aus dem die Stiftung hervorging, für seine hervorragende Umweltarbeit. Blank betonte, dass gerade in Billigheim eine sehr engagierte Gruppe seit vielen Jahrzehnten wertvolle Umweltarbeit leiste. Ortsbürgermeister Dietmar Pfister sieht den erhöhten Standort des neu gepflanzten Baumes nördlich von Billigheim in der Gewanne Brückenfeld als perfekten Standort: „Dieser Fleck mit seiner schönen Aussicht wird in allen Jahreszeiten gerne besucht“. Für den Vorsitzenden der Stiftung, Dieter Zeiß, heißt Patenschaft Verantwortung zu übernehmen. „Das tuen wir gerne und auch darüber hinaus“, so Zeiß, und berichtete, dass mittlerweile über 700 Grundstücke der Ortsgruppen des Naturschutzverbandes Südpfalz in das Vermögen der Stiftung übertragen wurden und so nachhaltig für den Naturschutz gesichert werden. Zeiß signalisierte, dass die Stiftung für Zustiftungen jederzeit offen sei und die anvertrauten Werte einzig für den Erhalt oder auch die Schaffung von naturnahen Landschaftselementen in unserer Kulturlandschaft einsetze. Text: StiftungKreis Südliche Weinstraße und NVS-Naturschutzstiftung pflanzen Winterlinde
Die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz unterstützt die Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz, die 2014 von den Ortsgruppen des Naturschutzverbandes Südpfalz gegründet wurde, beim Kauf von schutzwürdigen Flächen mit 6.860 Euro. 7.177 Quadratmeter der neu erworbenen Grundstücke liegen in der Gemarkung Billigheim, davon der größte Teil in der Gewanne Blankenbruch. Auch in den Gemarkungen Mörzheim (1.074 Quadratmeter) und Steinweiler (1.430 Quadratmeter) konnten Gebiete für den Naturschutz gesichert werden. Die Wiesen in Billigheim und Steinweiler werden kontrolliert gemäht, um Vögeln, wie der Feldlerche, dem Wiesenpieper, dem Weißstorch, dem Rotrückenwürger, dem Pirol, um nur einige zu nennen, eine Brutfläche und ein angemessenes Nahrungsangebot zu bieten. Diese Wiesenlandschaft schafft auch für die Ringelnatter, die Zauneidechse, den Grasfrosch oder die Erdkröte den notwendigen Lebensraum. Das Grundstück in Mörzheim befindet sich im Tal des Brühl- und Schleidgrabens. Dort brüteten vor Jahren noch Kiebitze. Sicherlich ein Ziel der Naturschützer, die Fläche dahin gehend zu pflegen, dass der Kiebitz wieder ansässig wird. Auch in dieser Gemarkung sind zahlreiche Feld- und Wiesenvögel, wie der Rotrückenwürger, die Wacholderdrossel oder die Goldammer, zu beobachten, ebenso Wasserfrosch und Zauneidechse, deren Lebensraum erhalten werden soll. Auf dem in Billigheim erworbenen Acker wurde eine Spalierobstanlage entfernt und Platz geschaffen für hochstämmige Obstbäume, die im Frühjahr 2016 gepflanzt werden. Die entstehende Streuobstwiese schließt an zwei weitere Grundstücke der Stiftung an und bildet mit den angrenzenden Böschungen und einem großen Hohlweg eine „Oase“ in der sterilen Agrarlandschaft. Die südpfälzische Stiftung ist im Besitz von rund 740 Grundstücken mit einer Gesamtfläche von fast 180 Hektar. Diese sollen nachhaltig für den Naturschutz sicher gestellt werden und als Trittsteine für Tiere und Pflanzen zwischen den intensiv genutzten Flächen für Landwirtschaft, Siedlungs- und Straßenbau dienen. Verkaufsbereite Eigentümer von Grundstücken, die für die Bewirtschaftung durch landwirtschaftliche Betriebe von geringem Interesse sind, können sich gerne mit der NVS-Stiftung unter 06349 8644 in Verbindung setzen. Mehr über die regionale Stiftungsarbeit unter www.nvs-natur-stiftung.de. Die Bewilligung von finanziellen Mitteln durch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz wird erst durch die Unterstützung der Lotterie GlücksSpirale möglich. Text: StiftungUmweltstiftung Rheinland-Pfalz bewilligt rund 7.000 Euro für den Kauf von schutzwürdigen Flächen in der Südpfalz
Südpfalz: 740 Grundstücke. 180 Hektar. Der Naturschutzverband Südpfalz hat seine Grundstücke an eine neu gegründete Stiftung übertragen. Um sie für die Zukunft zu sichern. Nun werden diese in eine Datenbank eingepflegt. Eine Mammutaufgabe. Die Südpfalz ist Lebensraum von vielen Tieren und Pflanzen. Doch dieser Lebensraum ist bedroht. Der Mensch verleibt sich immer mehr Naturflächen ein. Dagegen steuert der Naturschutzverband Südpfalz (NVS), dessen Ortsgruppen in den vergangenen rund 50 Jahren Hunderte Grundstücke vom Rhein bis zum Pfälzerwald durch Kauf oder Schenkung angesammelt haben, um sie für eine naturschützende Nutzung zu sichern. „Trittsteine für Tiere und Pflanzen zwischen den intensiv genutzten Flächen für Landwirtschaft, Siedlungs- und Straßenbau“ seien diese, so Matthias Kitt, Biologe und Vorstandsmitglied der im September 2014 gegründeten Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz (wir berichteten). Über diese Stiftung will der NVS sicherstellen, dass seine ökologisch wertvollen Flächen dauerhaft erhalten bleiben. Deshalb wurden diese nun vom NVS an die Stiftung übertragen. Die Stiftung bringe mehr Sicherheit, da der Stiftungszweck niemals verändert werden dürfe, erklärt Dieter Zeiß, Vorsitzender des Stiftungsvorstands. Das ehemalige Vorstandsmitglied der VR-Bank Südpfalz ist seit 40 Jahren Mitglied im NVS. Der Verein habe Nachwuchsprobleme, wie es mit ihm weitergehen werde, sei noch nicht gewiss, macht Kitt deutlich. Daher habe man die Grundstücke in die Stiftung überführt, um sie nachhaltig für den Naturschutz zu sichern. Rund 70 Prozent entfielen auf Grünland, so der Minfelder. Rund 15 Hektar Streuobstwiesen gehörten dazu. Große Flächen gebe es beispielsweise in Billigheim-Ingenheim. Diese seien sehr pflegeintensiv, böten aber auch vielen Vogel- und Insektenarten einen Lebensraum. 20 Prozent der Fläche seien Feuchtbiotope. Bei Minfeld habe der NVS große Biotopkomplexe angelegt. Hier habe sich auch der in den 1980er-Jahren fast ausgestorbene Laubfrosch – „ein Flaggschiff für seltene Arten“ – wieder sehr gut angesiedelt, berichtet Kitt. Gehölz-, Gebüsch- und Waldflächen machten etwa zehn Prozent aus. Aber was passiert nun mit den ganzen zwischen 300 Quadratmetern und vier Hektar großen Arealen, die der NVS erworben und renaturiert hat? Denn einfach vor sich hinvegetieren lassen kann man diese schließlich nicht. Pflege muss schon sein, sonst ist das gerade angelegte Feuchtbiotop nach ein paar Jahren wieder verbuschte Wiesenlandschaft. Rund 70 Prozent der Flächen seien an Landwirte verpachtet, die diese im Sinne des NVS bewirtschafteten, sprich beispielsweise keinen Stickstoffdünger aufbringen oder erst später mähen, erklärt Kitt. Etwa zehn bis 15 Prozent der Fläche sei so gut wie nicht pflegebedürftig. Wald werde beispielsweise sich selbst überlassen. Da wolle der NVS nur im Sinne seiner Verkehrssicherungspflicht eingreifen. Aber der Rest: „Hier werden wir die Bewirtschaftung organisieren müssen“, ist Vorstandsmitglied Georg Herion klar. Früher habe es oft Arbeitseinsätze des NVS gegeben, doch der Nachwuchs fehle und die Älteren könnten nicht mehr so wie damals, macht Kitt das Dilemma deutlich. Deswegen werde man nicht umhin kommen, Landwirte oder Firmen damit zu beauftragen. Jährliches Kostenvolumen: 40.000 bis 50.000 Euro, überschlägt Kitt. Dafür ist die Stiftung auf Suche nach Einnahmequellen. Privatpersonen könnten der Stiftung Spenden, Zustiftungen oder Kapital durch ein Testament zukommen lassen, erklärt Zeiß. Kapital könne aber auch im Tausch gegen Ökokonto-Punkte erlangt werden. So stellt die Stiftung Kommunen oder Privatpersonen ökologisch gepflegte Areale als Ausgleichsflächen für verbaute Naturbereiche zur Verfügung und erhält dafür Geld, das sie in die Pflege ihrer Grundstücke und eventuell auch in den Erwerb neuer stecken kann. Aber erst einmal liege der Fokus auf dem Erhalt und der Arrondierung. Wenn der Stiftung natürlich ein ökologisch interessantes Grundstück angeboten werde, werde man sicherlich nicht Nein sagen, so Herion. Eine Mammutaufgabe ist es, diese über 700 Grundstücke in eine Datenbank einzupflegen. Dafür werden sie mit einer geografischen Karte verknüpft und Zusatzinfos wie Pflegeziele, Förderarten, Herkunft und Unterstützer hinterlegt. Die Nabu-Stiftung stelle dafür mit Bundesmitteln die Datenbank zur Verfügung. Zudem werde der Vorstand von einem externen Experten des Kandeler Instituts für Umweltwissenschaften unterstützt. Trotzdem werde es wohl noch zwei bis drei Jahre dauern, die Datenbank zu vervollständigen, schätzt Kitt. (höj)Schutz für alle Zeiten
Quelle: Die Rheinpfalz – Pfälzer Tageblatt vom 15.8.2015
Die Südpfalz ist ein sehr schöner, wenn auch sehr kleiner Teil der großen Welt. Die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt trägt viel zur Lebensqualität in unserer Heimat bei. Doch diese Lebensqualität ist bedroht: Jahr für Jahr steigt der Verbrauch von Naturfläche erheblich an. Jahr für Jahr schrumpft der ökologisch wertvolle Raum. Die Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz hat es sich zum Ziel gesetzt, die Ortsgruppen des Naturschutzverbandes Südpfalz beim Erhalt der Ökologie zu unterstützen. Sebastian Hör sprach mit den Vorstandsmitgliedern Matthias Kitt und Dieter Zeiß über die Arbeit der Stiftung. Was ist die Aufgabe der Stiftung? Was ist das? Wo engagiert sich die Stiftung verstärkt? Wo sehen Sie noch Verbesserungspotential für die Stiftung? Wie kann man die Stiftung unterstützen? Wie trägt die Stiftung zur Nachhaltigkeit bei? Quelle: Magazin „dahäm“ – Ausgabe Juli 2015Die Schönheit der Südpfalz schützen
Stiftung setzt sich für Naturschutz und Artenerhalt ein
Die Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz wurde im April 2014 gegründet. Sie verwaltet fast 800 Grundstücke mit rund 170 Hektar, die die Ortsgruppen des Naturschutzverbandes Südpfalz über viele Jahre erworben haben, und unterstützt die Ortsverbände beim Ankauf neuer Grundstücke und der Umgestaltung erworbener Gebiete.
Dieter Zeiß: Der Naturschutzverband hat im Laufe seines 50-jährigen Bestehens viele Grundstücke erworben oder geschenkt bekommen, mittlerweile sind es fast 800. Diese sollen langfristig für den Naturschutz sichergestellt sein. Dafür gibt es nichts Sichereres als eine Stiftung, da der Stiftungszweck nicht verändert werden darf. Außerdem wollen wir uns damit für Zustiftungen attraktiver machen. Drittens erlaubt uns die Stiftung, ein Ökokonto zu führen.
Matthias Kitt: Ein Beispiel: Wenn jemand in der Südpfalz einen Baumarkt baut und dafür ein Biotop weichen muss, muss er dafür einen Ausgleich leisten. Früher war es so, dass derjenige sich selbst um diesen Ausgleich kümmern musste. Er musste also Flächen kaufen und aufwerten, indem er beispielsweise einen Acker gekauft und in eine Streuobstwiese umwandelt hat. Durch das Ökokonto können auch Vereine oder Kommunen solche Flächen anbieten. Der Bauherr kann also auf Flächen zurückgreifen, die schon aufgewertet wurden und muss den Ausgleich nur noch bezahlen.
Kitt: Unsere Ortsverbände engagieren sich – neben vielen anderen Aktivitäten – stark für das Naturschutzgroßprojekt Bienwald. Derzeit laufen Flurbereinigungsverfahren im Bereich Kandel, Minfeld und Freckenfeld. Im Bereich Minfeld und Freckenfeld verfügen wir über 30 Hektar, die beim Ankauf bereits Gründland waren. Außerdem haben wir viele Äcker in Grünland umgewandelt, das jetzt von einem Bewirtschafter bearbeitet wird. Wir wollen, dass unsere Flächen so umgelegt werden, dass es naturschutzfachlich in unserem Sinne ist. Manche Flächen bleiben Brachen, zum Beispiel für den Kiebitzschutz: Der Kiebitz brütet auf nassen Äckern. Dort legt er Bodennester an. Wird der Acker Anfang Mai mit Mais eingesät, werden die Nester zerstört und die Brut kommt nicht durch. An bestimmten Stellen wollen wir ermöglichen, dass die Kiebitze brüten können. Im Bereich Minfeld haben wir das Ziel – gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Landwirt – eine Schweinebeweidung zu ermöglichen. Die Schweine wühlen das nasse Land um und danach kann der Kiebitz darauf brüten. Danach können wieder Schweine drauf.
Zeiß: Wichtig zu wissen ist, dass das, was die Stiftung tut, zusätzlicher Naturschutz ist. Die Ausgleichsregelung bei Flurbereinigungen ist das, was der Gesetzgeber vorgibt. Unsere Arbeit geht darüber hinaus.
Kitt: Der Zulauf junger Menschen im Naturschutz ist in den letzten 20 Jahren sehr stark zurückgegangen. Das war vor 30 bis 40 Jahren noch anders, inzwischen ist davon nicht mehr viel übrig, obwohl das ökologische Bewusstsein steigt. Wir überlegen uns Wege, wie wir junge Menschen, unter anderem über die digitalen Medien, für die Mitarbeit in den Naturschutzverbänden oder der Stiftung begeistern können. Wir sind für jedes Engagement dankbar.
Zeiß: Man kann sich durch Spenden oder durch Zustiftungen einbringen. Die Zustifter waren bisher die Ortsgruppen. Das kann aber grundsätzlich jeder werden, indem er Vermögen oder Grundstücke einbringt. Wenn jemand beispielsweise einen Acker hat, von dem er möchte, dass er für den Naturschutz eingesetzt wird, kann er ihn an die Stiftung übertragen. Auf Wunsch auch als Unterstiftung unserer Stiftung. Die Satzung sieht außerdem vor, dass man uns auch Vermögenswerte vererben kann.
Zeiß: Für uns ist Nachhaltigkeit, etwas für die Zukunft zu sichern. Der nachhaltige Naturschutz war der Hauptgrund für die Gründung der Stiftung. Wir wollen etwas schaffen, was nachfolgende Generationen erhalten und auch genießen können.
In Rheinland-Pfalz zählt die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier seit Mittwoch 1041 Stiftungen. Dies sagte Regierungsdirektorin Claudia Biese, als sie Gerd Kümmel, dem Vorsitzenden des Naturschutzverbandes Südpfalz (NVS), die Urkunde für die im Frühjahr gegründete Stiftung „Zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz“ überreichte – der 1041. im Land (wir berichteten). Politiker sowie Vertreter von elf Ortsgruppen des NVS waren zur feierlichen Übergabe ins Stiftsgut Keysermühle in Klingenmünster gekommen, um den „mutigen und zukunftsweisenden Schritt“ des Verbandes zu feiern. Denn „stiften heißt für die Ewigkeit planen“, wie Dieter Zeiß, der Vorsitzende der neuen Stiftung, betonte. Das ehemalige Vorstandsmitglied der VR Bank Südpfalz pflegt gute Kontakte zu potenziellen Stiftern. Wer hier stiftet, legt fest, dass sein Eigentum auch weit über sein eigenes Leben hinaus „den Reichtum der Natur mehrt“, so der Apotheker und stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrates, Kurt von Nida, bei seinem Festbeitrag. Denn die Stiftungsziele dienten ganz dem „Schutz einer grandiosen, zerbrechlichen Natur“ und damit auch „den Menschen unserer Region“. Die Stifter können zu Handelnden werden und helfen, dem Jahr für Jahr auch in der Südpfalz steigenden Verbrauch von Naturflächen Riegel vorzuschieben. „Besitz ist ganz entscheidend im Naturschutz“, sagte Kurt von Nida mit dem Hinweis auf eine „Flächensicherung“ in Kleinfischlingen. Seit mehr als 50 Jahren setzt sich der NVS für eine Rückgewinnung und den Erhalt der natürlichen Vielfalt in der Region ein. Jetzt hat der Naturschutzverband seine bislang erworbenen 725 Grundstücke mit einer Gesamtfläche von über 130 Hektar ins Stiftungsvermögen überschrieben und wurde damit zu seinem eigenen größten Stifter. Zum neuen Stiftungsvermögen zählen ökologisch wertvolle Flächen, wie eine Kiesgrube bei Schweighofen, eine ehemalige Eisenerzgrube und zahlreiche Grundstücke zwischen Rhein und Pfälzer Wald, darunter eine Wiese mit acht seltenen und geschützten Orchideenarten bei Pleisweiler-Oberhofen. Einige der gekauften Flächen werden an Landwirte zur Pflege verpachtet. Unterstützung beim Landerwerb gab es bisher von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz. Als nächste Schritte im neuen Stiftungsleben sollen die Fertigstellung einer Datenbank mit sämtlichen Stiftungsgrundstücken sowie ein Internetauftritt folgen, informierte der Naturschutzverband. (ika) Quelle: Die Rheinpfalz – Pfälzer Tageblatt vom 06.09.2015Für Ewigkeit planen
Südpfalz: Stiftung zum Schutz der Natur und Landschaft gegründet
Über 100 Gäste aus Politik und Naturschutz begrüßte Dr. Rainer Tempel, Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz, zur offiziellen Übergabe der Stiftungsurkunde in der Keysermühle in Klingenmünster. Mit einem Festakt präsentierte sich die im Frühjahr gegründete Stiftung der Öffentlichkeit. Politische Repräsentanten aus dem Bundestag und dem rheinland-pfälzischen Landtag, der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße sowie den Gemeinden waren gekommen. Landrätin Theresia Riedmaier brachte es in ihrem Grußwort auf den Punkt: „Jahrtausende lang brauchte die Natur nicht den Menschen, der Mensch aber die Natur. Heute braucht die Natur den Menschen.“ Der Landrat des Kreises Germersheim, Dr. Fritz Brechtel, lobte die herausragende Verantwortung, die die Stiftung für das Naturerbe der Südpfalz übernimmt. Brechtel, der den Werdegang des südpfälzischen Naturschutzverbandes kennt, nannte die Stiftungsgründung eine maßgebliche Weiterentwicklung seiner besonderen Arbeit der letzten Jahrzehnte. Dankende Worte sprachen die Landtagsabgeordneten Barbara Schleicher-Rothmund und Christine Schneider. Das Mitglied des Bundestages Dr. Thomas Gebhart, selbst seit einigen Jahren im NVS, ist überzeugt, dass über die Stiftung neue Möglichkeiten entstehen „unsere Natur- und Kulturlandschaft fortzuentwickeln.“ Die Stiftung hat insbesondere die Ziele, ökologisch wertvolle Flächen zu erwerben, um sie für den Naturschutz oder die Landschaftspflege nutzbar zu machen. Sie will stiftungseigene Grundstücke renaturieren und naturnahe Landschaftselemente in der Kulturlandschaft schaffen. Und nicht zuletzt bietet sie Kommunen und Privatleuten die Möglichkeit, ihr Ökokonto auszugleichen. So gibt sie gegen Geld gepflegte Flächen zum Ausgleich für von Menschen entwertete Naturflächen. „Diesen Zielen ist die Stiftung auf ewig verpflichtet und bietet so auch Zustiftern die Sicherheit, dass ihr Vermögen einzig und allein dem regionalen Naturschutz zu Gute kommt“, unterstrich der Stiftungsvorsitzende Dieter Zeiß die klare Ausrichtung der Stiftung. Besitz ist ganz entscheidend im Natur- und Landschaftsschutz, waren sich die beiden Festredner Kurt von Nida, stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates, und Professor Dr. Emil Dister, Leiter des Rastattter Aueninstituts, einig. Lyrisch stellte von Nida den gefesselten Zuhörern die Schönheit der Natur dem profitorientierten Anbau in Monokulturen gegenüber. Er stellte die Bedeutung von Grunderwerb für den Naturschutz heraus und, dass gerade über die Stiftung jeder einen Beitrag dazu leisten könne: „Und plötzlich sind wir alle potentielle Landbesitzer, nämlich als Besitzer von Mitteln, mit denen wir Grundstückserwerb zu Gunsten der Natur ermöglichen können. Jetzt ist jedem ganz einfach ein Beitrag zur Bereicherung unserer natürlichen Umwelt möglich.“ Ein weiteres Plädoyer für den Naturschutz hielt Professor Dister. Dokumentiert mit Luftaufnahmen zeigte er Auenschutz in Deutschland, Frankreich und Kolumbien. Besonders stolz war er auf eine Fläche im kolumbianischen Tropenwald, die 1982 nach schweren Eingriffen angekauft und gepflegt wurde und heute wieder zahlreiche damals fast ausgestorbene Tier- und Pflanzenarten enthält. Abgetrennt durch einen Zaun schockierte unmittelbar daneben brandgerodetes Weideland. „Alles das geht nur, wenn Sie Gelände in Eigentum haben. Deshalb gehen Sie diesen Weg weiter. Er ist zwingend notwendig“, stärkte er die junge Stiftung in ihrem Handeln. 725 Grundstücke mit einer Gesamtfläche von über 130 Hektar hat der Naturschutzverband Südpfalz (NVS) in das Stiftungsvermögen überschrieben und ist damit der größte Stifter, berichtete der erste Vorsitzende des Verbandes Gerd Kümmel. Zum neuen Stiftungsvermögen zählen ökologisch wertvolle Flächen, wie eine aufgelassene Kiesgrube bei Schweighofen, zahlreiche Grünflächen und Streuobstwiesen, oder auch Wasserflächen, die zahlreichen in ihrer Existenz gefährdeten Arten bei ihrer Ausbreitung als Trittsteine dienen oder künstliche Brutinseln für Flussseeschwalben zulassen. Einige der gekauften Flächen werden an Landwirte zur Pflege verpachtet. Für die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz überreichte Regierungsdirektorin Claudia Bies die Anerkennungsurkunde an den Vorstand der Stiftung sowie die Vorsitzenden der NVS-Ortsgruppen. Bies berichtete, dass es jetzt mit der Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz 1.041 Stiftungen in Rheinpfalz gibt, die sich in den Dienst einer guten Sache stellen. „Wir haben etwas zu verlieren. Wir wollen unseren eingeschlagenen Weg weiter gehen. Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz, begleitet von einer Stiftung, die sich dem Naturschutz vor der Haustür verschrieben hat“, gab Stiftungsvorstand Zeiß zum Ende der Veranstaltung die Richtung vor. Er dankte allen Beteiligten sowie Professor Ha-Jo Sommer, der die Stiftungsbroschüre „Unser Erbe“ erstellte, und Heidi Weibel, die eine Internetseite für die Stiftung gestaltete, die in Kürze online gehen wird (www.nvs-natur-stiftung.de). Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von der Sängerin Kirstin Seutter begleitet von Benno Burkhart auf der Gitarre. Text: StiftungOrtsgruppen des Naturschutzverbandes Südpfalz gründen Stiftung – Packende Worte bei der offiziellen Überreichung der Stiftungsurkunde
„Unser Erbe“, so der Titel einer Broschüre des Naturschutzverbandes Südpfalz (NVS), die über die Gründung einer Stiftung informiert. Ihr Ziel: Landschaft und Natur in der Südpfalz schützen. Morgen wird um 16 Uhr in der Keysermühle in Klingenmünster die Stiftungsurkunde übergeben. Auslöser für die Gründung der Stiftung war, dass die NVS-Ortsverbände das umfangreiche Immobilienvermögen, das sich seit der Gründung 1961 angesammelt hat, langfristig sichern wollten. Es handelt sich um rund 100 Hektar, zum Teil ökologisch sehr wertvoll wie Schilfgebiete, Hecken und Wiesen, zum Teil werden die Flächen aber auch noch als Acker bestellt“, so Dieter Zeiß. Das ehemalige Vorstandsmitglied der VR Bank Südpfalz ist seit 40 Jahren Mitglied im NVS und kümmert sich im Ruhestand noch intensiver um die Belange des Naturschutzes. Für ihn liegen die Vorteile einer Stiftung auf der Hand. „Bei einem Verein kann sich die Politik mit dem Wechsel von Vorständen ändern. Eine Stiftung ist den in der Satzung vereinbarten Zielen auf ewig verpflichtet.“ Dass dies auch geschieht, wird staatlich beaufsichtigt von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier. Nur, wenn die Ziele als unterstützenswert anerkannt sind, vergibt die ADD die Stiftungsurkunde. Die Sicherheit sei ein Beweggrund gewesen. Man habe aber auch attraktiver für Zustiftungswillige werden wollen, sagt Zeiß. Und nicht zuletzt biete eine Stiftung Kommunen und Privaten die Möglichkeit, ihr Ökokonto auszugleichen. So gibt es gegen Geld im Sinne des Naturschutzes gepflegte Flächen zum Ausgleich für von Menschen entwertete Naturflächen. Durch seinen Beruf sei er häufig mit der Frage konfrontiert worden, wie Vermögen nach dem Tod sinnvoll weiter gegeben werden kann, so Zeiß. „Die Stiftung gibt die Garantie, dass das Land oder das Haus über Generationen hinaus einem guten und wichtigen Zweck dienen.“ Dabei müsse es gar nicht um große Summen gehen. „Auch kleinere Sach- oder Geldzuwendungen ermöglichen es uns, Naturschutzprojekte zu finanzieren.“ So erwirbt die Stiftung ökologisch wertvolle Flächen, renaturiert sie oder betreut naturnahe Landschaftsflächen, um „die Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft in der Südpfalz als menschliche Lebensgrundlage zu erhalten“. Bereits angelegt wurden Streuobstwiesen und Wanderwege, es wurden Bedinungen geschaffen, damit Laubfrosch, Wildbiene, Steinkauz, Fledermaus oder Flussseeschwalbe sich in der Südpfalz wieder wohlfühlen und bedrohte Pflanzen eine Chance haben. (git) Quelle: Die Rheinpfalz – Pfälzer Tageblatt vom 03.09.2015
Mit der Gründung einer Stiftung will der Naturschutzverband Südpfalz ihm übertragene Flächen sichern