Naturschutzprojekt Billigheimer Bruch Was macht das Gebiet so einzigartig? Die Fläche ist im Besitz der Gemeinde Billigheim-Ingenheim. Das Biotopmanagement verantwortet die NVS NaturStiftung Südpfalz als Pächterin mit ehrenamtlicher Unterstützung des Naturschutzverband Südpfalz (NVS) und besonders seiner Ortsgruppe Billigheim-Ingenheim . Maßnahmennotwendigkeit und -ziele Das Biotopmanagement in einer Hand garantiert den Wiederaufbau des alten Ökosystems mit seinem störungsanfälligen Beziehungsgeflecht. Der Charakter eines weiten, offenen Moorgebiets soll bewahrt und verstärkt werden, etwa durch Steuerung des Wasserhaushalts und der Sukzession. Durch partielle Wiedervernässung wird ein günstiger Stand des oberflächennahen Grundwassers den Ansprüchen der Enten, Watvögel, Störche, Reiher, Rohrweihen, Rohrsängern und Rohrammern gerecht. Hier könnte ein Beitrag zum Klimaschutz gelingen, da der Boden auch heute noch Reste des Torfmoores aufweist. Nutzungsarten und Unterhaltung werden sich künftig den Ansprüchen der Wiesenvögel und der Amphibien anpassen. Wechselfeuchte Mähwiesen und beweidetes Grünland bilden mit artenreicher Flora die Grundlage des Insektenreichtums und damit des Nahrungsangebots. Ganzjährige Laichtümpel und temporäre Stillgewässer sollen das Angebot für Amphibien, Ringelnattern oder Libellen ergänzen. Die Ackerflächen sollen durch extensive Bewirtschaftung zum artenreichen Refugium für Arten der alten Kulturlandschaft wie Kiebitz, Rebhuhn und Feldlerche entwickelt werden. Ein gezieltes Besucherlenkungskonzept soll Spaziergänger auf den Wert des Gebiets aufmerksam machen, daneben aber auch ausreichend große Scheuchdistanzen garantieren. Längst können in diesem ehemaligen Moor die Untersuchungen, Lebensraumplanungen, Maßnahmen und die ganzjährige Betreuung nicht mehr ehrenamtlich bewältigt werden. Nur durch Spenden kann dieses aufwändige Biotopmanagement ermöglicht werden. Weitere Infos zum Billigheimer Bruch
Ganz im Süden des Landkreises Südliche Weinstraße befindet sich das Billigheimer Bruch, das dank seiner Größe und seines Mosaiks verschiedenster Lebensräume seinesgleichen in dieser Region sucht. Die bislang vernachlässigte Ausschöpfung des ökologischen Potentials des 54 ha großen ehemaligen torfreichen Moorgebiets mit regionaler Bedeutung für den Artenschutz soll nun durch die Umsetzung eines Biotopmanagementkonzepts gelingen.
Ausgedehnte wechselfeuchte Wiesen- und Schilfflächen mit hohem Grundwasserstand, durchdrungen von Fließ- und Stillgewässern, kennzeichnen das Billigheimer Bruch. Bewirtschaftete Ackerflächen sowie verbuschte und bewaldete Teilflächen erweitern zusätzlich das Lebensraumangebot, wodurch das Bruch eine überregional bedeutende Vogeldiversität mit bisher knapp 90 beobachteten Vogelarten hervorbringt, unter anderem seltene Rote Liste Arten wie Bekassine, Kiebitz, Rohrweihe oder Wendehals.
Nach den Entwässerungen der 1930er Jahre mindern nun noch Tendenzen zur Verbuschung sowie Übernutzung durch intensive Beweidung den ökologischen Wert als Lebensraum für gefährdete Offenland- und Feuchtgebietsarten.
erlebnisreichen und lehrreichen Walderlebnispfad haben wir vor Jahren in Ottersheim/Knittelsheim angelegt.