SIE BRAUCHEN IHRE ZUWENDUNG

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In Deutschland stehen mittlerweile 42 % unserer Brutvögel auf der Roten Liste der gefährdeten Arten und weitere 8 % auf der Vorwarnliste. Die Zerstörung des Lebensraumes und der Entzug der Nahrungsgrundlage durch Besiedelung und intensive Landwirtschaft tragen wesentlich zu dieser Negativentwicklung bei. Wir versuchen gegenzusteuern, indem wir ökologisch interessante Flächen erwerben und dauerhaft unter Schutz stellen und pflegen.

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Monokulturen, zum Beispiel großflächiger Maisanbau, bieten keinen Lebensraum für Wildpflanzen und die von ihnen abhängigen Tierarten. Durch die Pflege von Streuobstwiesen, das Offenhalten von Brachflächen und Grünlandbewirtschaftung durch Beweidung mit Schafen schaffen wir einen artenreichen Lebensraum für Wildkräuter, Orchideen und viele Insektenarten.

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Durch Flurbereinigung, intensive landwirtschaftliche Nutzung und Verkehrstrassen ist unsere Kulturlandschaft ausgeräumt. Die wenigen verbliebenen Feldraine und Hecken bieten keine ausreichende Lebensgrundlage mehr für die ursprünglich in unserer Region beheimatete Artenvielfalt. Durch die Anlage von Hecken und kleinen Feldgehölzflächen schaffen  wir wieder neuen Lebensraum für Hase, Rebhuhn, Fasan und eine große Zahl von Kleinvögeln.

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In der Vergangenheit wurden viele Bäche begradigt und Feuchtgebiete trockengelegt. So gingen wichtige Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten verloren. Durch die Neuanlage und Pflege von Feuchtbiotopen schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass unsere Amphibien, Fische, Libellen und andere ans Wasser gebundene Tierarten überleben können.

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Mehrere hundert Tierarten leben auf und an alten Kopfweiden. Sie finden dort Nahrung, Versteck und Nisthöhlen. Kopfweiden entstehen durch menschliche Nutzung. Heute unterbleibt diese Nutzung, da kaum noch Körbe aus Weidenruten geflochten werden und man die Reben mit dünnem Draht anbindet. Wir pflegen alte Kopfweiden, kultivieren neue und schaffen so Wohnungen für Eulen, Spechte, Meisen, Kleiber, Siebenschläfer und viele andere.

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In alten Bäumen entstehen Löcher und Höhlen, auf die viele Tierarten angewiesen sind. Leider sind alte Bäume aus wirtschaftlichen oder Sicherheitsgründen in Wald und Feld Mangelware und so herrscht Wohnungsnot bei vielen Tieren. Wir bieten Ersatz durch Nisthilfen für verschiedene Vogelarten, wie Steinkauzröhren oder Meisenkästen, setzen Fledermauskästen und Wildbienenhölzer.

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Nicht nur unsere Straßen, auch die landwirtschaftlichen Wirtschaftswege sind heute befestigt, und so ist die Beschaffung von Baumaterial aus lehmigen Pfützen für unsere Rauch- und Mehlschwalben sehr schwierig geworden. Wir bieten ihnen deshalb Kunstnester an und beraten und unterstützen interessierte Hausbesitzer mit Nisthilfen für ihre Gebäude.

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Der wesentliche Artenreichtum entstand in unserer Region in der Kulturlandschaft. Flächen, die nicht mehr genutzt werden, unterliegen der Sukzession, das heißt, sie verbuschen zunächst und mit der Zeit entsteht wieder Wald. Damit verschwinden alle lichtliebenden Tier- und Pflanzenarten. Wir sorgen durch den Erwerb und die Offenhaltung von zum Beispiel nicht mehr genutzten Weinbergsterrassen für das Überleben von Eidechsen, Grillen und Schmetterlingen.

Eidechse